Kreis Wesel. SPD hinterfragt im Gesundheitsausschuss das Qualitätsmanagement für die Notfallrettung im Kreis. Anlass war eine Recherche.
Die Qualität der Notfallrettung im Kreis Wesel steht auf Antrag der SPD am 9. September auf der Tagesordnung des Kreis-Gesundheitsausschusses. Anlass ist eine bundesweite Recherche des SWR zum Thema Notfallrettung und Qualitätsstandards mit Schwerpunkt Herzstillstand, deren Ergebnisse den Kreis Wesel nicht gut aussehen lassen.
Notfallrettung im Kreis Wesel: Wie hoch ist die Qualität?
„Laut SWR-Studie ist die „Standardisierte oder Strukturierte Notrufabfrage (SSNA) in Leitstellen im Kreis Wesel ‚in Planung‘, ein Qualitätsmanagement ‚nicht vorhanden‘“, heißt es in dem SPD-Antrag. Auch die NRZ hat das Thema im Juli aufgegriffen und vom Kreis die Auskunft erhalten, man habe das „NOAS“-System eingeführt, das eine schnellere Abfrage ermögliche, außerdem automatisierte Vorgaben zur Telefonreanimation.
Jetzt nutzt die SPD den Fachausschuss, um das Thema zu vertiefen. Sie will wissen, ob der Kreis Wesel die Fragen im Rahmen der SWR-Studie beantwortet hat und ob die Veröffentlichung dem aktuellen Stand entspricht. Außerdem sehe der Rettungsdienstbedarfsplan des Kreises vom Dezember 2019 die Einführung eines Qualitätsmanagements vor. Die SPD will nun wissen, ob das umgesetzt wurde und ob es eine standardisierte oder strukturierte Notrufabfrage für den Rettungsdienst im Kreis gibt.