Kreis Wesel. Das höhere Gehalt gibt dem Handwerk einen ordentlichen Schub, sagt die Gewerkschaft NGG. Was die Beschäftigten jetzt bekommen.
Nach den Floristinnen und Floristen sind die Bäckerei-Beschäftigten an der Reihe und können sich über einen Gehaltszuwachs freuen. Darauf weist die Gewerkschaft Nahrung-Genuss-Gaststätten (NGG) hin. „ ,Ofenfrisches Lohn-Plus‘: Bäckerei-Beschäftigte im Kreis Wesel bekommen ab August fünf Prozent mehr Geld“, heißt es in einer Pressemitteilung. „Eine Bäckereifachverkäuferin, die Vollzeit an der Ladentheke vom Brot bis zum Kuchen alles verkauft und außerdem oft auch noch Brötchen selbst aufbackt, geht ab sofort mit zwischen 2.413 und 2.735 Euro im Monat nach Hause – das sind bis zu 174 Euro mehr als bislang. Und ein Bäckergeselle hat am Monatsende im Schnitt 132 Euro mehr im Portemonnaie“, sagt demnach Karim Peters von der NGG Nordrhein.
Außerdem bekämen Bäckerei-Beschäftigte rückwirkend für Juni und Juli jeweils 90 Euro Inflationsausgleichsprämie. „Im Mai nächsten Jahres steigen die Löhne in Bäckereien dann noch einmal um 70 Euro für alle Beschäftigten“, so NGG-Geschäftsführer Peters. Die Bäckerinnung habe damit „die Jobs in den Bäckereien im Kreis Wesel ein gutes Stück weit attraktiver gemacht und dem Image des Bäckerhandwerks einen kräftigen Schub gegeben“, so die NGG Nordrhein.
In den 70 Bäckereien und deren Filialen im Kreis Wesel werde eine anspruchsvolle Arbeit geleistet, heißt es in der Pressemitteilung: „Wer mit Backblechen hantiert und die Öfen – bei ordentlicher Hitze an der Ofenfront – beschickt, der leistet schon körperlich eine stramme Arbeit.“ In den Filialen erledigten Fachverkäuferinnen das Aufbacken von Brötchen „quasi nebenbei“. Vor allem kümmerten sie sich um die Kunden. Dabei gebe es immer wieder schöne Erlebnisse. Aber auch Phasen, in denen man starke Nerven benötige, so Karim Peters. Mit dem jetzt vereinbarten Lohn-Plus sei es der Bäckerinnung und der NGG gemeinsam gelungen, „einen entscheidenden Lohn-Schritt nach vorne zu machen“. Im Kreis Wesel arbeiten nach Angaben der Arbeitsagentur rund 2.650 Bäckerei-Beschäftigte – darunter auch viele Mini-Jobber, so die NGG.