Weeze. Das Festival-Gelände in Weeze ist bereit für das San Hejmo. Welche Neuheiten, Überraschungen und Easter Eggs auf die Besucher warten.
Am frühen Mittwochmorgen stand den Veranstaltern des San Hejmo das Wasser noch bis zu den Knöcheln. Donnerstagmittag sind die Pfützen des Starkregens im Asphalt des Flughafens Weeze zum Glück versiegt. Und mit ihnen der Zeitdruck. Eine spontane Abendschicht am Mittwoch später, steht daher am Donnerstag beinahe alles, was das Festival so besonders macht.
Fest steht: Selbst die treusten Fans können sich am anstehenden San Hejmo-Wochenende auf Neuheiten sowie versteckte Easter Eggs, also versteckte Besonderheit, freuen. Und auf schöne Fotos. Eins mit Kontra K? Kein Problem. Denn Künstler Mister Oreo aus Dinslaken befindet sich am Donnerstag in den letzten Zügen seines hyperrealistischen Porträts des Musikers.
Veranstalter: „Wir haben viele interaktive Elemente in diesem Jahr“
„Wir haben viele interaktive Elemente in diesem Jahr“, deutet Veranstalter Bernd Dicks auf die offene Galerie, bestehend aus sieben riesigen Murrels. Verrückte Leinwände sollen den Besuchern als einzigartige Fotokulisse dienen, die zu kreativen Posen verleitet. Das möchte der Veranstalter dann auch selbst gern vor einer der großen Leinwände mit einem Ballon-Smiley vormachen. Und hebt beinahe ab.
Durch den dreidimensionalen Effekt in dem Kunstwerk des Londoner Street-Art-Künstlers Fanakapan scheint der silberne Heliumballon von der Leinwand direkt in den Himmel zu steigen. Zum zweiten Mal überhaupt existiert das Bild mit einer Kordel zum Festhalten. Nur Anschauen klappt auch nicht beim neuen Gemälde von Insane51. Besucher müssen hier durch eine riesige 3D-Brille schauen. Durch ein Glas erscheint ein Vogel, durchs andere wie aus Zauberhand eine Frau.
Doppelbühne hat sich nicht bewährt
In zwei neuen Ausstellungen der Open-Air-Gallery versteckt sich jeweils das Motiv eines Fuchses. Bei Hera Herakut verbiegt sich das Tier für seine Beute: „For you I do the weirdest shit.“ Im Bild des mexikanischen Artists Farid Rueda ist er herrlich bunt. Wieso der Fuchs? Ziel der ausgestellten Kunst sei eine Fusion der Künstler-Kultur und des Niederrheins. Neben ihrem Stil stehe das „Heilige Zuhause“ im Fokus. „Den Fuchs gibt es oft am Niederrhein“, untermauert Dicks. Insgesamt ziehen sich über das Gelände mehr als 100 Kunstwerke.
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Für Headliner wie Macklemore und Shirin David steht auch schon das Wichtigste: die Mainstage. Hier gibt es eine Änderung: In diesem Jahr ist diese keine Doppelbühne. Bedeutet: Zwischen die Acts reihen sich, anders als im Vorjahr, halbstündige Pausen. So sei das Festival durch die Dauerbeschallung am Hotspot zu musiklastig gewesen. „Die Besucher und Besucherinnen sollen Zeit für das Drumherum haben“, so Dicks. Den Look der Bühne zaubert pastellfarbenes Graffiti. VIPs sitzen übrigens am selben Ort wie beim Parookaville, also näher an der Stage als im letzten Jahr.
Easter Eggs im Stadtwald finden
Ganz schön viel los, oder? Chillen lässt sich im Stadtwald des Festivals, wo die Dorfmasche mitgestaltet hat. Neuerdings sind auch einige Baumstämme in weichen Stoff gehüllt, „die lassen sich bestens umarmen.“ An ihren Wurzeln hängen außerdem Wassersäcke, die Sponsor E wie Einfach mit Künstlern aus Hamburg designete. Tröpfchenweise versorgen sie die Pflanzen mit jeweils 90 Liter Wasser.
Nach dem Festival gehen die umweltfreundlichen Hingucker an die Stadt Weeze, können also bald auch außerhalb des San Hejmo Baum und Auge beglücken. Wer selbst ein bisschen pinseln will, macht einen Abstecher zum Schilderwald. „Und hier haben wir viele kleine Easter Eggs versteckt“, schmunzelt der Veranstalter. Wie die aussehen, muss jeder selbst herausfinden. Einen Tipp gibt es aber: Es lohnt sich, in die Vogelkästen zu schauen.
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Performance, Street-Art plus die Atzen. Zu viel am Lack geschnüffelt? Falsch. Am Freitag um 21 Uhr lohnt es sich, hinter der Electro-Stage bei „XXX – Die große Kunst-Piepshow“ vorbeizuschauen. Ein maskiertes Künstlerkollektiv haut eine Überraschungsshow raus, bei der die Atzen mitmachen. Worum es geht? Das weiß noch niemand.
Penny-Sortiment auf Frauen angepasst
San Hejmo sei doch nur „der Nachtisch“ des Parookaville, kam Veranstalter Bernd Dicks zu Ohren. Dabei tischt das bunte Festival ordentlich was auf. Es serviert Streetart, Streetfood und Wohlfühlgarantie. Mit einer Frauenquote von 70 Prozent ist das Menü ganz anders.
Beim Camping würden als erstes Sofalounge und Schminktisch statt Trichter aufgebaut. Auf die hohe Anzahl weiblicher Besucher ist auch der Penny-Markt der Camperinnen gefasst. Diesmal gibt es, anders als beim Parookaville, Prosecco-Dosen, tiefgefrorene Beeren, mehr Obst sowie eine Müsliabteilung. „Das San Hejmo ist eine Hauptspeise“, unterstreicht Dicks.
Spontan vorbeikommen möglich
Die Veranstalter rechnen schon jetzt mit mehr als 60.000 Besuchern auf dem San Hejmo. Noch immer gibt es online Tickets zu kaufen. Wer spontan vorbeikommen will und vor den Toren des Festivals steht, der kann Freitag- und Samstagabend weiterhin welche kaufen. Das ist jedoch nur online möglich: www.sanhejmo.com/ticketpakete/.