Weeze/Parookaville. Schmetterlinge, Blumen und red-washed Hoodies stylen die Fans beim Festival Paookaville nach der Campingnacht. Was in diesem Jahr Trend ist.

Zeltboden statt Seidenkissen: Wo der Campingplatz nicht die besten Styling-Bedingungen bietet, hilft ein vielfältiges Angebot im Herzen des alljährlich aufblühenden Parookaville aus. So ging es nach der ersten Partynacht für viele gleich zu jenem Stand, der mit bunten Haarcocktails lockte.

„Wir machen schöne Haare noch schöner“, lächelte Marlena Weser von Garnier Fructies. Dabei kamen neben strahlenden Haarclips von Herzchen bis Schmetterling besonders die Klassiker gut an. So auch bei Anna Keil aus Bonn, die in einem Nebel aus Haarspray ihre kleine Flechtfrisur löste. „Ich habe gehört, hier gibt’s Beachwaves“, zwinkerte sie gen dreiköpfigem Styling-Team.

Neues Styling für Frauen und Männer

Blumen für Eva -- Makeup-Artist Dominique weiß, was gut aussieht.
Blumen für Eva -- Makeup-Artist Dominique weiß, was gut aussieht. © NRZ | Astrid Hoyer-Holderberg

Die halbe Nacht durchgemacht und am Morgen auf dem Campingplatz aufgewacht, erschien ihr die Option einer frischen Frisur mehr als einladend: „Es ist echt cool. Vor allem, wenn man hier schon länger ist.“ Noch schöner als vorher kehrte sie mit glitzernden Wangen und welliger Mähne zu ihrer Freundesgruppe zurück. Damit blieb eines der Highlights sicher auch unterhalb der MainStage.

„Es macht Spaß, sowas zu sehen“, freute sich Stylistin Carmen Pace. Von gestyltem Haar zu extravagantem Make-Up, gab es bei den „Flowers“ die wohl natürlichsten Inhaltsstoffe. Wo normalerweise Rouge und Eyeliner sitzen, klebten nach einem Besuch bei 1000 Gute Gründe aus Straelen getrocknete Blüten. Schneeweiße Margeriten bis lila Hortensien zierten die lächelnden Gesichter von Frauen als auch Männern.

Hier ist der Arbeitsplatz voller Beats

Ein ganz neues Konzept im Vergleich zu den Vorjahren. „Sonst haben wir Blütenkränze geflochten, aber nachdem Glitzer auf den Wangen so angesagt ist, wollten wir mal ‘was Neues probieren“, erklärte Nina Keune von „1000 gute Gründe“. Dazu sei das Festival eine nette Abwechslung zum Bürojob.

So durchzogen schnelle Beats und gute Laune ihren vorübergehenden Arbeitsplatz. „Besser könnte die Atmosphäre nicht sein. Wir bringen den Menschen die Blumen näher und haben noch dazu Hammer Stimmung“, schwärmte die Niederrheinerin, während sie zwei Besucherinnen Blüten auf die Wangen klebte.

Eva und Silke aus Walbeck holten sich im letzten Jahr einen Blumenkranz ab und wahrten in gewisser Weise ihre Tradition, diesmal nur eben auf Haut statt Haar.

Festival-Merchandise als Erinnerungsstück und es verleiht Flügel

Ji-Lip Lee, Geschäftsführer von Daedalus Merchandising, produziert das Outfit für Parookaville.
Ji-Lip Lee, Geschäftsführer von Daedalus Merchandising, produziert das Outfit für Parookaville. © NRZ | Astrid Hoyer-Holderberg

Wer nach einem Outfit für die Ewigkeit suchte, der machte auf seinem Weg zur Mainstage einen Abstecher in der Parookaville-Boutique. Mit schlichten Schriftzügen und zeitlosen Waschungen sollte das diesjährige Festival-Merchandise nicht nur als Erinnerungsstück dienen, sondern beinahe Flügel verleihen. Die Textilfirma Daedalus aus Kerken produzierte bereits im letzten Jahr den Merch, der restlos ausverkauft war. Erneut gingen sie mit mehreren tausend Teilen in den Druck. Das Ergebnis: Mehr als zehn Designs auf verschiedenen Kleidungsstücken und Accessoires. „Das Line-Up-Shirt ist besonders gefragt. Schließlich stehen da alle Künstler drauf“, erklärte Geschäftsführer Ji-Lip Lee aus Kamp-Lintfort, während er seinen eigenen Favoriten aus einem Stapel T-Shirts zog. Das grey-washed Shirt überzeugt ihn in vielerlei Hinsicht. „Ruled by madness, love and pure happiness“ ziert als schlichter Schriftzug das Oberteil und beschreibt die Werte des Parookaville wohl am passendsten. Red-washed Hoodies sind Verkaufsschlager.

Wir produzieren die Textilien nachhaltig in Europa

Kai aus dem Siegerland war im Vorjahr erstmals hier,
Kai aus dem Siegerland war im Vorjahr erstmals hier, "ich habe jetzt Blut geleckt", nun kommt er immer wieder und diesmal will er eine Paroroaville-Cap. © NRZ | Astrid Hoyer-Holderberg

Ab 25 Euro pro T-Shirt und 60 Euro pro Hoodie ließ sich eine Erinnerung erwerben. „Wir produzieren die Textilien nachhaltig in Europa, das ist uns wichtig“, unterstrich Lee. So könne der Merch nicht nur wegen seines Designs „für die Ewigkeit“ währen. In einen schwarzen Pullover mit kleinem Logo oberhalb der Brust verliebte sich Iris Woll aus dem Saarland. „Perfekt, wenn es heute Abend etwas kühler wird“, freute sie sich über ihr neues Stück. Als Mitarbeiterin des festivalinternen Penny-Marktes habe sie auch ein kleines Firmengeschenk bekommen: 15 Token. „Die reichten genau für den Pullover. Das kann kein Zufall sein“, schmunzelte sie. So passten die traumhaften Styles der Besucher bestens in die City of Dreams. Die Merchandise-Stände bieten auch Socken und Gürtel-Flaschen fürs Trinkwasser, Badelatschen für den Pool und mehr.

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