Kleve. In Kleve gibt es 28 Plätze mehr für Unter-Dreijährige und bis zu 30 Kita-Belegplätze an Hochschule und Unternehmen.

Insgesamt können im neuen Kindergartenjahr 1722 Betreuungsplätze in Kindertageseinrichtungen in Kleve angeboten werden – Hundert mehr als im letzten November belegt waren. Kämmerer Willibrord Hass rechnete im Jugendhilfeausschuss vor: „In 2020 wurden in Kleve 23,5 Millionen Euro gezahlt für die Vereinbarkeit von Familie und Beruf, die freie, kirchliche und städtische Träger organisieren.“ Für jedes Kindergartenkind wurden 11.650 Euro aufgewendet. „Der Steuerzahler leistet 6000 Euro im Jahr dafür, das ist eine enorme Leistung“, so Haas.

Für unter-dreijährige Kinder gibt es in 2021/22 zusätzlich 28 Plätze. U3-Kinder, die keinen Platz in einer Kindertageseinrichtung bekamen, werden in der Kindertagespflege versorgt – hierfür beantragte die Stadt Kleve aktuell Landeszuschüsse für 297 Plätze (davon fünf über-dreijährige Kinder) bei 66 Kindertagespflegepersonen. Im Haushaltsjahr 2021 sind für Geldleistungen an Kindertagespflegepersonen 2,55 Millionen Euro veranschlagt.

Beleggruppen in „KiKu’s Wilde 13“ und „Kita Zauberstern“

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Es sollen aber auch Kinder versorgt werden, deren Eltern in Kleve ihren Wirkungskreis haben, auch wenn sie anderswo wohnen. „Für den Wirtschaftsstandort Kleve“ sei das wichtig, betonte Markus Koch vom Fachbereich Jugend und Familie. „Das wird nicht mit öffentlichen Mitteln der Stadt finanziert, sondern zusätzlich“, erklärte Fachbereichsleiter Jan Traeder. Der Kindergarten „KiKu’s Wilde 13“ in der Klever Unterstadt an der neuen Johann-Manger-Straße bietet bis zu 20 Belegplätze vorrangig für Klever Unternehmen an. Diese Plätze werden bisher vor allem von der Hochschule Rhein-Waal gebucht.

Fürs kommende Kindergartenjahr beantragt auch die „Kita Zauberstern“ an der Triftstraße zehn Betreuungsplätze als Belegplätze für Unternehmen. Das war schon im vorigen Jahr geplant, konnte aber nicht umgesetzt werden, weil es zu wenige Plätze für die Unterbringung Klever Kinder gab. Aus gleichem Grund musste auch der Kindergarten Christus-König seine neue Gruppe für Babys und Kleinkinder verschieben. Wie berichtet, kann ein neuer Kindergarten des Anna-Stift erst im nächsten Jahr in Betrieb gehen, Kleve hatte ihn für dies Jahr aber schon eingeplant. Im Kindergartenjahr 2021/2022 können mindestens 74 Kinder mit (drohenden) Behinderungen betreut werden.

17,6 Millionen Euro Kindpauschalenbudget

Bei den Elterninitiativen wird der Trägeranteil an den Kindpauschalen zu 62,50 Prozent übernommen und bei den Kindertageseinrichtungen der Träger Caritasverband Kleve, Lebenshilfe, Kinderzentren Kunterbunt zu 66,67 Prozent. Der kommunale Zuschuss für kirchliche Zusatzplätze beträgt 195.000 Euro.

Zusammengefasst verteilt sich das Kindpauschalenbudget von 17,6 Millionen Euro mit den Mietzuschüssen zu 42 Prozent aufs Land NRW mit 7.470.963,72 Euro, freie Träger 1.038.842,50 € (6 Prozent) und Stadt Kleve – aufgeteilt auf Jugendamtsanteil 8.595.793,22 Euro, städtische Kitas 244.391,05 Euro und freiwillige Trägeranteile 246.482,56 Euro.

Neben dem Kindpauschalenbudget und den Mietzuschüssen gibt es weitere Förderungen für die Kindertagesbetreuung, für die teilweise extra Anträge gestellt werden müssen. Insgesamt fließen für Kinder in Kitas im nächsten Kindergartenjahr rund 21 Millionen Euro.