Goch. Die Deutsche Glasfaser startet die Nachfragebündelung für die Nahbereiche rund um das Gocher Zentrum. 40 Prozent müssen Vertrag abschließen.

Die Corona-Krise habe es deutlich gezeigt, sagt Bürgermeister Ulrich Knickrehm: „Ohne schnelles Internet ist man schnell abgehängt.“ Deshalb sei die Stadt Goch froh, dass „die Deutsche Glasfaser den Weg mit uns weitergeht“. Dieser führt das Unternehmen mit Sitz in Borken nach den zwei erfolgreichen Nachfragebündelungen im Förderprojekt für die unterversorgten „weißen Flecken“ sowie im privatwirtschaftlichen Ausbau in den Ortsteilen nun in die Nahbereiche um das Gocher Zentrum sowie die Voßheide. Von den insgesamt gut 5500 Haushalten in den vier Ausbaugebieten müssen wieder jeweils mindestens 40 Prozent einen Vertrag mit der Deutschen Glasfaser abschließen, damit die Leitungen gelegt werden.

Die Vermarktungsphase läuft zwischen dem 3. Oktober und 13. Dezember. Die Bürger in den anschließbaren Haushalten bekommen Post von der Deutschen Glasfaser, die zudem auf der Feldstraße 21 ein eigenes Servicebüro eingerichtet hat und auch wieder mit Euronics Thonnet als Partner zusammenarbeitet. Am Montag und Mittwoch, 5. und 7. Oktober, finden jeweils um 19 Uhr Online-Infoabende statt. Außerdem können die Gocher private Beratungen buchen. „Wir gehen nicht hochnäsig an die Nachfragebündelung heran“, betont Projektleiter Dietmar Rotering. „Aber wir sehen, dass die Bürger ein starkes Interesse an einem stabilen und schnellen Internet haben.“

Baustart in Außenbereichen und Ortsteilen im Oktober

Beim von Bund, Land und Stadt geförderten Ausbau in den Außenbereichen entschieden sich mehr als 60 Prozent (500 Haushalte) für einen kostenfreien Glasfaseranschluss. In den Ortsteilen Asperden, Hassum, Kessel, Nierswalde und Pfalzdorf waren es mehr als 45 Prozent (2100 Haushalte). „Es war eine gute Entscheidung, so ein Projekt auch während der Pandemie zu starten“, meint Rotering.

Im Oktober sollen der geförderte und die erste Runde des privatwirtschaftlichen Ausbaus beginnen. In 50 bis 60 Zentimeter Tiefe wird die Deutsche Glasfaser unter den Gehwegen die Leitungen verlegen. Die unterirdischen Stiche zu den Häusern werden mit einer Erdrakete gesetzt. Zudem lässt das Unternehmen jeweils zentral in den Ortschaften einen „Point of Presence“, eine Verteilstation in Garagengröße, errichten. Die Details der Baumaßnahmen werden bei Hausbegehungen besprochen.

2021 geht’s ums Zentrum, Hülm und Hommersum

Im kommenden Jahr soll dann die Nachfrage für einen Ausbau im Gocher Zentrum abgefragt werden. Auch die bislang nicht berücksichtigten Ortsteile Hülm und Hommersum sollen laut Deutscher Glasfaser die Chance auf schnelles Internet erhalten. „Wir sind dazu in Gesprächen“, sagt Dietmar Rotering.