Kreis Kleve. Wegen des Coronavirus werden Klassenfahrten auch von Schulen aus dem Kreis Kleve ins Ausland abgesagt. Speziell betroffen ist Italien.

Vor Reisen ins Ausland, speziell nach Italien, wird wegen des Coronavirus gewarnt. Das gilt leider auch für die Klassenfahrten, auf die sich viele Schüler oft schon monatelang gefreut hatten.

Am nächsten Montag wollte fast die ganze Jahrgangsstufe 8 des Gocher Gymnasiums in die englische Partnerstadt Andover fahren – abgesagt. Dass die traditionelle Kursfahrt der Oberstufe nach Rom ausfallen muss, war gleich klar und ließ sich einem Schreiben der Bezirksregierung an die Schulen entnehmen. Für Fahrten in andere Länder müssten die Schulen stets das Kreisgesundheitsamt fragen. „Aber wir können ja nicht ausdrücklich zu einer Reise raten“, sieht Kreissprecherin Elke Sanders die Verantwortung.

Die Alternative könnte verfrühte Rückkehr und Haus-Quarantäne sein

Am Klever Konrad-Adenauer-Gymnasium und der Gesamtschule am Forstgarten zum Beispiel sind aktuell keine Auslandsreisen geplant. Aber das Freiherr-vom-Stein-Gymnasium Kleve avisierte seinen Italien-Austausch. Der wird voraussichtlich entfallen, bedauert Schulleiter Timo Bleisteiner. Es ist eine „deutliche Empfehlung“ der Bezirksregierung, die er ernst nimmt. Auch der Live-Musikabend kurz vor den Osterferien als Großveranstaltung wird verschoben.


An der Karl-Kisters-Realschule Kleve wird ein Sponsorenlauf verschoben, der vor den Osterferien stattfinden sollte – nun startet er nach den Ferien.

Peter Wolters, Leiter des Berufskollegs in Kleve, hatte mit dem Kollegium vorsorglich schon vor 14 Tagen entschieden, die Ski-Reise des Beruflichen Gymnasiums nach Südtirol zu canceln. „Bei uns wären Hundert Leute unterwegs gewesen. Wenn einer von ihnen etwas mit zurück bringen würde, wäre das viel schlimmer“, sagt Wolters. Und „es hat sich keiner beschwert“, nachdem der Fall der Schüler aus Osnabrück bekannt wurde: Sie waren vorzeitig aus Südtirol zurück geholt worden und mussten eine Dauerquarantäne bei sich zu Hause verbringen. Die längst eingezahlten Kosten der Berufskolleg-Reise würden zurück erstattet, sagt Wolters.