Kreis Kleve. Wegen der vierten Welle sagen viele Firmen aus der Region ihre Weihnachtsfeiern bei Gastronomen ab. Wirte aus dem Kreis Kleve sind frustriert.
Was die Gastronomie im Kreis Kleve noch vor wenigen Tagen hoffnungsvoll in die Zukunft blicken ließ, hat sich schnell und mit dem täglichen Anstieg der Coronazahlen in einen Alptraum verwandelt. Das bevorstehende Weihnachtsgeschäft ist bedroht.
„Seit Freitag bricht die Coronapanik, beziehungsweise -vorsicht bei den Firmen durch“, schreibt Anette Opgenoorth vom Landgasthof Westrich in Bedburg-Hau-Till am Montag per Mail. „Wir sind jetzt bei mehr als 700 abgesagten Reservierungen - mal 80, mal 30, mal 100, mal 45.“
Gastronomen haben „keine Planungssicherheit“
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Der bis Donnerstag noch gut gefüllte Dezember entwickle sich zum toten Monat. „Natürlich haben wir an vielen Tagen bereits volles Haus gehabt, haben andere Reservierungen abgesagt, weil wir ursprünglich ausgebucht waren“, berichtet die Gastronomin. „Jetzt herrscht an vielen Donnerstagen und Freitagen gähnende Leere.“
Sie hofft darauf, dies mit „kleinen“ Reservierungen abfangen zu können, „aber gerade ist von der Euphorie von letzter Woche wirklich nicht mehr viel übrig geblieben“. Ehemann Thorben Schröder beklagt: „Wir haben einfach keine Planungssicherheit mehr.“ Die Leute seien verunsichert und er ratlos, „wie es jetzt weitergeht“.
Zu viele Unbekannte stünden gerade im Raum. Sie könnten jetzt nur noch versuchen, das Jahr so gut es geht zu Ende zu bringen und „positiv“ ins nächste zu gehen. Dabei, sagt er verärgert, „sind wir sehenden Auges in die vierte Welle gelaufen statt in den letzten Monaten vorzusorgen.“
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Hoffnung auf Events besteht weiterhin
Nicht ganz so akut ist die Situation im Haus am See in Goch. „Wir haben Firmen und kleinere Gruppen, die ängstlich sind und stornieren“, berichtet Event- und Locationmanagerin Christina Witjes. „Es gibt aber auch welche, die einfach noch abwarten wollen“, fügt Witjes an.
Bis jetzt, sagt Rainer Vogt, Inhaber des Casa Cleve in Kleve, habe es nur eine Stornierung am Freitag gegeben. Dies allerdings war gleich eine große, das gesamte Objekt war für einen Abend gemietet. „Wir machen uns hier keine Illusionen, haben aber trotzdem die Hoffnung, dass hier noch Dinge stattfinden können.“ Schließlich sei das Casa weitläufig, Besucherinnen und Besucher könnten sich hier auch testen lassen. Letztendlich aber bleibe er realistisch und sehe, dass die Lage noch schlimmer werden könne.