Kreis Kleve. Restaurants im Kreis Kleve freuen sich nach der coronabedingten Pause aktuell über viele Reservierungen für Weihnachtsfeiern.

Die Corona-Pandemie hat in den zurückliegenden Monaten vieles unmöglich gemacht. Regelungen wie Abstand halten, keine Treffen in größeren Gruppen und schon gar nicht in geschlossenen Räumen waren wichtig, um weitere Ansteckungen zu vermeiden. Sie verhinderten aber eben auch lieb gewonnene Gewohnheiten wie Weihnachtsessen mit den Kolleginnen und Kollegen oder den Mitgliedern im Verein. Jetzt sind es nur noch wenige Wochen bis Heiligabend. Die NRZ fragte bei Restaurants und Gasthäusern nach, wie es in diesem Jahr mit den Buchungen aussieht.

„Es läuft gut an“, sagt Michael Große-Holtforth, Inhaber des Landhauses Beckmann in Kalkar-Kehrum. Kleinere Gruppen meldeten sich an, Arztpraxen und kleinere Unternehmen mit zehn bis 15 Personen reservierten Tische, um bei ihm zu essen. „Größere Betriebe halten sich zurück“, so der Geschäftsführer. „Wenn die Corona-Zahlen weiter so steigen, werden sie auch wohl nicht kommen“, vermutet er.

Weihnachtliche Angebote

Wunderland Kalkar: Ab dem 25. November präsentiert der Circus Maximum das All-in-Zirkus-Dinnershow-Arrangement „The Show Must Go On“ – buchbar für Firmen und Einzelpersonen. Dazu gibt es ein Vier-Gänge-Menü. Zeit und Preis: ab 18 oder 21 Uhr und ab 29,95 Euro pro Person. Nach dem Dinner heißt es: Honneurs für „Queen Must Go On“! Infos: www.wunderlandkalkar.eu.Landgasthof Westrich: Anette Opgenoorth und Thorben Schröder eröffnen ihre „Winterbar“. Gäste können ab dem 28. November im hübsch gestalteten Zelt von Donnerstag bis Montag zwischen 14 und 20 Uhr ein Gläschen Glühwein an der frischen Luft genießen.

Ziemlich zufrieden ist man im Casa Cleve. „Die Bereitschaft zu feiern, ist da“, berichtet Inhaber Rainer Vogt. „Wir haben das große Glück, dass wir mit unseren 800 Quadratmetern ausreichend Fläche zur Verfügung haben.“ Das sei ein „extremes Plus“, und die Gäste könnten sich relativ sicher fühlen. „Die Lage ist entspannt“, beobachtet er. „Wir sehen die Situation unkritisch, haben viele Veranstaltungen unter Coronabedingungen ohne Probleme durchgeführt.“ Allerdings werden im Casa Cleve nur rund 60 Prozent des normalen Volumens tatsächlich belegt.

Viel Platz im Wunderland Kalkar

Guter Dinge ist man auch im Nierswalder Landhaus, auch wenn noch nicht so viele Buchungen eingegangen seien wie vor Corona. „Wir haben Firmen, die bereits reserviert haben und sich hier ein nettes Zusammensein mit Essen wünschen“, sagt Direktionsassistentin Silke van Beek. Erst eine Gruppe habe sogar einen Abend mit Tanz und Musik gebucht. Platz hat man in Nierswalde für bis zu 100 Personen.

Die großen Betriebsfeiern fehlten, bedauert Maria Scheidtweiler, Geschäftsführerin des Restaurants Altes Landhaus Zur Münze in Kleve. „Es sind kleinere Gruppen, die zu uns kommen“, sagt sie. Die Leute seien sehr vorsichtig.

„Wir freuen uns, wieder mehr Buchungen verzeichnen zu können“, antwortet Carolin Semelka vom Wunderland Kalkar auf Anfrage. Das Jahr vor Corona sei erfolgreich gewesen, „nun nähern wir uns langsam wieder der Normalität an“. Sowohl Firmen als auch Privatpersonen buchten Weihnachtsfeiern, die Stärke der Gruppen variiere dabei von zwei bis zu 60 Personen. „Unsere Räumlichkeiten bieten ja viel Platz“, so Semelka, „und die Gäste haben Freude daran wieder etwas zu unternehmen, in geselliger Runde beisammen zu sein.“

Landgasthof Westrich ist freitags und samstags praktisch ausgebucht

„Wir können uns nicht beschweren“, findet auch Christine Gerritz, Betriebsleitung des Klever Restaurants Venga. „Wir merken keinen Unterschied zu Vor-Corona-Zeiten. Bei uns buchen viele Firmen, aber auch Gruppen.“ Für die Wochenenden im Dezember noch Platz zu finden, werde schon schwierig, sagt sie.

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Regelrecht begeistert ist Anette Opgenoorth vom Landgasthof Westrich in Bedburg-Hau-Till. „Wir werden abnormal gut gebucht“, freut sie sich, „seit vier Wochen kommen wir kaum noch nach.“ Vom letzten Wochenende im November bis Weihnachten sei freitags und samstags eigentlich nichts mehr frei. Das Telefon klingle nahezu ununterbrochen, weil Handwerksbetriebe, Gruppen oder Vereine Tische reservieren wollten. „Ich verstehe, dass unsere Branche klagt, kann das aber für uns nicht bestätigen“, verrät Opgenoorth. „Wir merken nicht, dass die Leute verhalten sind.“

Ähnlich klingt es aus dem Haus am See – „GochNess“ in Goch. „Im Grunde ist alles fast so wie vor Corona“, erzählt Event- und Location-Managerin Christina Witjes. „Wir haben Weihnachtsfeiern. Bei uns buchen Firmen oder Vereine.“ In dem schön gelegenen, großzügigen Anwesen können zwischen 50 und 400 Personen feiern.