Essen. Nach einem Austausch mit der Polizei in Sachsen konnten sechs mutmaßliche Störer identifiziert werden. Ein mit Foto Gesuchter ist nicht darunter.
Sechs mutmaßliche Demo-Randalierer, nach denen die Essener Polizei seit dem AfD-Parteitag Ende Juni in der Grugahalle fahndet, sind von sächsischen Behörden während der Protest-Versammlungen gegen die Alternative für Deutschland in Riesa identifiziert worden. Gegen die Verdächtigen wird wegen tätlichen Angriffs, Widerstands und Landfriedensbruchs ermittelt, sagte Polizeisprecher Hendrik Heyer. Der unbekannte Demo-Treter, nach dem die Polizei mit einem Foto fahndete, sei nicht unter den nun bekannten Beschuldigten.
Der Gesuchte soll im direkten Umfeld der Grugahalle aus einer Gruppe von Störern heraus Bereitschaftspolizisten gegen den Kopf getreten haben, obwohl sie bereits am Boden lagen. Ein Beamter erlitt dabei schwere Verletzungen, acht weitere kamen mit leichteren Blessuren davon. Insgesamt wurden bei dem Einsatz während des AfD-Parteitages 28 Einsatzkräfte verletzt.
Austausch über die Erfahrungen beim Essener Parteitag
Der Gewalttäter und weitere Verdächtige, denen die Behörden jetzt auf die Spur gekommen sind, konnten in der Menschenmenge unerkannt untertauchen und flüchten. Die Polizei wertete Videoaufnahmen aus, um der Täter habhaft zu werden. Während eines Austausches der Polizei in Essen und den sächsischen Beamten über die Erfahrungen beim Bundesparteitag in Rüttenscheid seien Fotos der Gesuchten übermittelt worden.
Sechs von zehn Verdächtigen, die sowohl in Essen als auch in Riesa protestierten, seien dann von den dortigen Einsatzkräften am 11. und 12. Januar erkannt worden. Ihre Personaldaten seien aufgenommen und an die Essener Ermittler weitergeleitet worden, so Heyer.
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