Bottrop/Essen. Die A42 wird 2025 für zehn Tage zwischen Essen-Nord und Bottrop-Süd komplett gesperrt. Nun steht das Datum für die Sperrung fest.

Offiziell kommunizieren wollte es bislang niemand, nun ist das Datum der geplanten Zehn-Tages-Sperrung der A42 zwischen Essen und Bottrop aber veröffentlicht worden: Zwischen Freitag, 6. Juni, und Montag, 16. Juni, bleibt die Autobahn in dem Abschnitt über den Rhein-Herne-Kanal dicht. Betroffen ist damit das Pfingstwochenende 2025 (Pfingstmontag ist der 9. Juni).

Zu finden ist das Datum in der Tagesordnung für den Bottroper Bau- und Verkehrsausschuss am 3. Dezember. Dort wird ein Vertreter der Evonik Operations GmbH über die „geplante Vollsperrung der Straße Lichtenhorst im Rahmen der Sperrung der BAB 42 in der Zeit vom 6. bis 16. Juni 2025“ informieren.

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A42 zwischen Bottrop und Essen: Bis zu 85.000 Fahrzeuge täglich

Die Sperrung des Lichtenhorstes im Bottroper Süden, die teilweise parallel zur A42 verläuft, wird nicht so viele Menschen tangieren. Wohl aber die Einschränkungen auf der A42, schließlich fuhren hier bis zur Gewichtsbeschränkung auf 3,5 Tonnen im Frühjahr 2024 bis zu 85.000 Fahrzeuge täglich entlang.

Grund für die zehntägige Sperrung der Autobahn ist der Bau einer neuen Rohrbrücke, den Evonik Operations im Auftrag von BP umsetzt. Der Mineralöl-Konzern betreibt dort ein Tanklager und investiert 35 Millionen Euro in den Neubau der Rohrbrücke, der für den geplanten sechsspurigen Ausbau der A42 notwendig ist.

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Es wird wahrscheinlich eine größten Baustellen werden, die Bottrop je gesehen hat. Der Aufwand, der betrieben wird, ist gewaltig. Für den Einsatz der Brücke müssen zwei riesige Kräne aufgebaut werden, einer am Hafen, einer auf der Autobahn. Der Kran auf der Autobahn hat ein Gewicht von 1000 Tonnen und ein Gegengewicht von 500 Tonnen.

Hoher Aufwand für neue Rohrbrücke an der A42

Während des Einhubs der neuen Versorgungstrasse müssen die Leitungen zur Raffinerie unterbrochen werden, was für maximal 72 Stunden möglich ist. Die zehntägige Sperrung ergibt sich aus den aufwendigen Auf- und Abbauarbeiten der Kräne; die Vorarbeiten dafür laufen bereits seit Wochen. Teile der Brücke werden im Emsland gefertigt und per Schiff über den Kanal angeliefert.

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Im Dezember 2023 war die A42 zwischen Essen und Bottrop wegen „Ertüchtigungsarbeiten“ an der Brücke über den Rhein-Herne-Kanal zunächst für sechs Tage gesperrt worden. Schließlich blieb sie mehr als drei Monate lang dicht; nach 100 Tagen wurde sie in Fahrtrichtung Duisburg geöffnet, zwei Wochen später auch in die Gegenrichtung.

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Allerdings: Die Brücke bleibt weiterhin nur für Fahrzeuge bis zu einem Gewicht von 3,5 Tonnen befahrbar. Jeweils eine Schranken- und Wiegeanlage ist in beide Fahrtrichtungen installiert, um den Verkehr zu kontrollieren. Erst nach den Arbeiten an der Rohrbrücke kann der Neubau der maroden Brücke über den Rhein-Herne-Kanal beginnen, für den im Sommer der Planfeststellungsbeschluss gefasst worden war. Dauer der Arbeiten? Noch unklar.