Essen-Rüttenscheid. Das „Juwelchen“ in Essen-Rüttenscheid bietet Schmuck und Deko an. Warum viele Abiturienten hier einkaufen und was bei Männern im Trend ist.
Im Schmuckladen „Juwelchen“ an der Rüttenscheider Straße funkelt und glitzert es. Auf 35 Quadratmetern präsentiert Inhaberin Zepideh Eslami (42) aus Bredeney eine akkurat nach Farben sortierte Auswahl an Schmuckstücken und Dekoartikeln. Neben Ketten, Ringen, Armbändern und Fußkettchen aus Silber, gibt es auch Heilsteine, die man unverarbeitet oder in Form von Schmuck kaufen kann.
„Das Besondere bei uns ist, dass wir Schmuck auf Kundenwunsch herstellen. Dabei verwenden wir nicht nur Silber, sondern auch Heilsteine. Unsere Schmuckstücke kommen oft aus asiatischen Ländern, in die wir selbst reisen, um vor Ort für unser Geschäft einzukaufen“, erklärt die Inhaberin.
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Essenerin übernahm das Geschäft von ihrer Mutter
Neben Änderungen an Schmuckstücken, bei denen aus einer Kette zwei Armbänder entstehen oder bereits vorhandene Stücke durch Elemente aus verschiedenen Materialien ergänzt werden, bietet das Team von „Juwelchen“ auch Reparaturen und Reinigung von Schmuck an: „Es gibt fast nichts, was wir nicht möglich machen können“, so die Geschäftsführerin.
Vor drei Jahren hat Eslami, die hauptberuflich als Juristin arbeitet, das Geschäft von ihrer Mutter Zahra Mazaheri übernommen. Trotz Rente hilft die 69-Jährige mindestens dreimal wöchentlich im Laden aus: „Mir macht es immer noch Spaß, hier zu sein. Die Arbeit mit dem Schmuck entspannt mich.“
Geschäft an der Rüttenscheider Straße gibt es seit vier Jahren
Vor vier Jahren habe sie das Schmuckgeschäft an der Rüttenscheider Straße eröffnet, um eine Ausweichmöglichkeit für den pandemiebedingten Ausfall von Schmuckmessen zu schaffen. „Vor der Eröffnung des Ladens haben wir den Schmuck ausschließlich auf Messen verkauft. Da diese aber nicht mehr stattfinden durften, war die Eröffnung des Ladens eine gute Möglichkeit, um weiter bestehen zu bleiben“, erzählt Mazaheri.
Der ausgewählte Standort des Schmuckladens sei dabei keinesfalls ein Zufall gewesen, wie Zepideh Eslami betont: „Wir wollten unbedingt nach Rüttenscheid, weil wir selbst gerne hier verweilen. Für uns ist Rüttenscheid das Herzstück von Essen.“
„Juwelchen“ in Rüttenscheid: „Die Heilsteine sind nicht nur dekorativ“
Der Schmuckladen ist ein echtes Familienunternehmen. Neben der Inhaberin selbst, arbeiten ihre Mutter und ihr Bruder im Geschäft. Ein Grund, warum viele Kundinnen und Kunden den Schmuckladen aufsuchen, sei neben dem Schmuck auch das Angebot von rund 50 verschiedenen Heilsteinen.
„Die Heilsteine sind nicht nur dekorativ. Jedem Stein sagt man eine besondere Wirkung, wie beispielsweise Stärkung des Selbstbewusstseins, Aktivierung der Selbstheilungskräfte oder Hilfe bei Angstzuständen nach. Natürlich ist es auch eine Glaubensfrage, aber die Rückmeldung der Kunden ist durchweg positiv“, so die Inhaberin.
Schüler kaufen in Rüttenscheider Schmuckgeschäft Heilsteine gegen Prüfungsangst
An der Wand im „Juwelchen“ hängen Bilderrahmen, in denen die Wirkung der Steine bis ins Detail erklärt wird. Zepideh Eslami selbst trägt ein Armband aus schwarzem Turmalin und erklärt: „Turmalin gilt in der Steinheilkunde als stärkster Schutzstein und wirkt gegen negative Einflüsse.“
Von der Wirkung der Steine seien nicht nur ihre erwachsenen Kundinnen und Kunden überzeugt, wie die Geschäftsführerin erzählt. Auch Schülerinnen und Schüler kommen in den Schmuckladen und kaufen sich zur Unterstützung bei Klassenarbeiten Heilsteine: „Besonders hoch ist die Nachfrage, bevor die Abiturprüfungen losgehen. Viele leiden unter Prüfungsangst und können sich mit den Steinen helfen.“
Essener Ladeninhaberin: Männer tragen jetzt gerne Perlenketten
Neben den Heilsteinen, die bei den Kunden gut ankommen, berichtet Eslami von einem ganz aktuellen Trend: „Viele junge Männer kaufen sich bei uns auffällige Perlenketten, die sie ganz enganliegend am Hals tragen. Ich habe schon öfter gehört, dass es in den sozialen Medien jemanden gibt, der diesen neuen Trend gesetzt hat.“
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Neben den Männern, die sich Perlenketten kaufen, gebe es noch solche, die gemeinsam mit ihrer Partnerin vor dem Schaufenster stehen, sich merken, welches Schmuckstück ihrer Liebsten besonders gut gefiel und es dann später als Geschenk kaufen, so Eslami. Trotzdem bestehe der Kundenstamm des „Juwelchens“, laut der Inhaberin, zu einem Großteil aus Frauen, die öfter auch aus weiter entfernten Städten, wie Hamburg oder Münster kommen.
Oft seien die Frauen dankbar für eine Beratung. Der Zukunft des „Juwelchens“ sehe sie positiv entgegen: „Wir sind froh, dass wir dem Onlinehandel die Stirn bieten können, weil man bei uns den Schmuck anfassen und anprobieren kann. Damit sind wir dem Internet einen Schritt voraus.“
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