Essen-Kettwig. Sonnenschein und beste Stimmung sorgten für volle Sitzbänke beim dritten Heimatfest auf dem Kettwiger Marktplatz. Wir zeigen die schönsten Fotos.
„Wir waren überrascht, dass wieder so viele gekommen sind, vor allem junge Familien mit Kindern.“ Christine Broders, Vorsitzende des Heimat- und Verkehrsvereins (HVV), ist voll des Lobes über das Kettwiger Heimatfest, dessen dritte Auflage am vergangenen Samstag auf dem Marktplatz stattgefunden hat. „Die Stimmung war super, alle haben sich bestens unterhalten.“
Damit hat der HVV sein Ziel erreicht: Ein Fest, das Kettwiger für Kettwiger ausrichten und dazu gute Freunde einladen. In die Hände gespielt hat dem Veranstalter dabei sicherlich das Wetter: Es war zwar mit über 30 Grad ein heißer Sommertag, aber der Schatten der Platanen auf dem Marktplatz bot wiederum eine willkommene Abkühlung (der Platzregen kam erst nach dem Ende des Festes). An den Biertischen ließen es sich die Anwesenden einige Stunden bei kühlen Getränken gut gehen. Mitgebracht worden waren reichlich Knabbereien und kleine Imbissgerichte – was zu einem zünftigen Picknick halt dazugehört.
Das Ziel des Kettwiger Heimatfestes: Gemeinschaft erleben
Insgesamt gab es 36 „lange Tafeln“: 32 Tische waren im Vorfeld von Gruppen aller Art angemietet worden, vier steuerte der Heimat- und Verkehrsverein selbst bei. „An zwei Tischen konnten diesmal auch Einzelpersonen sitzen“, berichtet Broders. Man habe damit eine Anregung von jenen Menschen aufgenommen, die im vergangenen Jahr zwar gerne mitgefeiert hätten, aber damals keine Gruppe zusammenbekommen haben. „Das haben wir diesmal aufgegriffen. Niemand sollte schließlich außen vor bleiben, sondern die Chance haben, ebenfalls Gemeinschaft zu erleben“, sagt die HVV-Vorsitzende. Die beiden Tische waren auch schnell gefüllt.
- Hier gibt es die schönsten Fotos von der „Langen Tafel“
Zahlreiche „lange Tafeln“ waren geschmückt, beispielsweise mit grünen Luftballons beim FSV Berleburg, dem kleinsten Kettwiger Karnevalsverein. Oder mit kleinen Spielzeugeisenbahnen, die über dem Tisch der Interessengemeinschaft Bahnhof Kettwig baumelten. „Wir haben auch einen Tunnel dabei, passend zum lange gewünschten Durchstich zur Ruhr“, bemerkt Julia Marx, Programmplanerin im Kulturzentrum, augenzwinkernd.
Ganz in Pink hatten sich die „Mädels vom Kaiserhof“ nicht nur sich, sondern auch die Tischdekoration ausstaffiert. „Die Idee kam von meiner Tochter“, berichtet am Samstag Angelika Druba, die dem Frauen-Stammtisch von der Kirchfeldstraße angehört. Den Pink Ladies gebührte denn auch der vom HVV ausgelobte Preis für die originellste Tischdeko des Heimatfestes. Zwei Flaschen Wein gab es für die Damenriege und ihre Männer.
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„Aber ebenso schön war auch der Tisch der englisch-amerikanischen Community und so haben sie auch zwei Flaschen Wein bekommen“, erklärt Christine Broders. Dieser Tisch war über und über mit Blumen dekoriert. „Wir Frauen haben geblümte Kleider an. Und die Männer haben einen Blumenkranz um den Hals bekommen“, lacht Verena Evans, die die Idee in die Runde trug und damit viel Aufmerksamkeit erntete.
Die weiteren Termine
An jedem zweiten Donnerstag der Sommermonate Mai bis September lädt der HVV zum entspannten Feierabendtreff auf dem Rathausplatz im Stadtteil Kettwig ein – das nächste und letzte Mal für dieses Jahr am 26. September. Von 17 bis 22 Uhr können Interessierte wieder bei einem kühlen Getränk und einem Happen zu essen den Feierabend gemeinsam mit anderen genießen.
Das nächste große Ereignis ist der Martinszug. Er findet am 10. November statt. Start ist um 17.30 Uhr auf dem Rathausplatz.
Das Adventsdorf lädt dann vom 6. bis 8. Dezember zu einem Rundgang durch die Altstadt ein. Veranstaltet wird das Ganze von HVV, den Kirchen, Kett-In, der IG Ruhrstraße und dem Unesco-Club Kettwig.
„Das Gewitter kam wie angekündigt pünktlich um 21 Uhr in Kettwig an. Viele hatten schon frühzeitig eingepackt, so dass wir auch fast im Trockenen alle Sachen wieder ins Rathaus bringen konnten“, resümiert die HVV-Vorsitzende. Nur eine Gruppe aus Mülheim habe im Regen die Tische und Bänke einladen müssen.
Ob es im nächsten Jahr ebenfalls ein Heimatfest unter den Platanen geben wird, ist noch offen. „Vielleicht fällt uns auch noch etwas ganz anderes ein“, sagt Broders. Zunächst stünden erst einmal die Planungen für das Adventsdorf an.
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