Essen-Werden. In Essen-Werden gibt es mit „Oh My Burger“ ein neues Restaurant. Dort arbeitet eine Köchin mit Erfahrung in der Sterneküche. Das sind ihre Ideen.
Wer in der belebten Brückstraße seine Einkäufe erledigt, kommt jetzt unweigerlich an „Oh My Burger“ vorbei. Wie der Name nahelegt, steht in dem Ladenlokal vor allem das Grillgut zwischen den beiden weichen Brötchenhälften auf der Speisekarte. Aber das durchaus mit einem gewissen Pfiff.
In der Küchenzeile stehen Zeino Aarab und Ciro Guerriero am Herd, die bereits in den Mittagsstunden gut gefordert sind. Seit der Eröffnung am 1. August hat sich die neue Werdener Gastronomie schnell herumgesprochen. Nicht nur wegen des einmaligen Tagesangebots, vegane Burger sowie Cheeseburger für einen Euro probieren zu dürfen, sondern weil die ganz speziellen Kreationen in der Abteistadt die Runde gemacht haben.
Küchenchefin hat beim Essener Sternekoch Nelson Müller gelernt
„Unsere Zwiebeln sind beispielsweise karamellisiert, der Parmesan kommt als Schaum-Sauce zum Gericht“, verrät Ciro Guerriero. Der 32-jährige Koch ist gebürtig aus Neapel und hat berufliche Erfahrungen unter anderem in Italien, Spanien und Kroatien gesammelt, bevor er in hiesigen Restaurants die Kundschaft mit den Feinheiten der italienischen Küche vertraut machte. Nun bringt er sein Wissen bei „Oh My Burger“ ein. „Es ist fantastisch, weil wir alles selbst machen und ganz frisch zubereiten“, schwärmt er.
Darauf legt Chefköchin Zeino Aarab besonderen Wert. Die 30-Jährige hat in renommierten Betrieben ihr Handwerk gelernt, zum Beispiel bei Nelson Müller, dem bekannten Essener Sternekoch, und bei Julia Komp in Köln, die 2016 zur jüngsten Sterneköchin Deutschlands gekrönt wurde. „Ich kenne aber auch die andere Seite, die Systemgastronomie“, erzählt Zeino Aarab. Dort habe sie 2012 zunächst eine Ausbildung absolviert. „Dann habe ich gemerkt, dass ich auch richtig kochen lernen will.“
„Oh My Burger“ in Essen: Viele Saucen und Zutaten werden selbst hergestellt
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Nun möchte sie als Küchenchefin bei „Oh My Burger“ dem klassischen Fast-Food-Gericht einen neuen, innovativen Anstrich geben. Qualität sei dabei das Wichtigste dabei. „Wir verwenden nur frische Produkte, machen vieles selbst.“ Für die Saucen zum Beispiel habe sie eigens Rezepte kreiert. „Wir sind gespannt, wie das bei den Leuten ankommt.“ Auch die Gurken, Zwiebeln und Chilischoten sind nach eigenem Rezept eingelegt, das Gemüse stamme, wo es geht, aus regionalem Anbau und vom Markt. Die Brötchen kommen von einem Bio-Bäcker aus Velbert, das Fleisch ebenfalls aus der Nachbarstadt von einem Hof, der selbst schlachtet.
Nur die veganen Burger-Bratlinge der Marke „Beyond Meat“ werden vorgefertigt angeliefert. In der Community der Veganer und Vegetarier sei das Produkt sehr beliebt, berichtet Restaurant-Betreiber Schechmus Schecho. „Die Leute kennen das und schwören darauf.“
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„Oh My Cut“ und „Oh My Burger“: Essener Wort-Konzept wird auf die Gastroschiene gesetzt
Der 28-Jährige ist kurdischer Abstammung, lebt sei 22 Jahren in Deutschland und ist ein „Selfmademan“, der die Selbstständigkeit liebt. „Ich mache gern mein eigenes Ding“, sagt er, auch wenn da Kopfschmerzen und mancherlei Stress nicht ausblieben. In Rüttenscheid betreibt er bereits erfolgreich eine Trinkhalle und einen Friseursalon. Letzterer trägt den Namen „Oh My Cut“, ein erfolgreiches Wort-Konzept, das Schechmus Schecho nun auf die Gastroschiene gesetzt hat.
Öffnungszeiten
Zunächst wird das neue Burger-Restaurant täglich geöffnet sein: montags bis donnerstags von 12 bis 21 Uhr, freitags von 12 bis 22 Uhr, samstags von 13 bis 22 Uhr sowie sonn- und feiertags von 11 bis 20 Uhr.
Man teste erst einmal aus, wie die Bedürfnisse der Kundschaft in Werden seien, erklärt Inhaber Schechmus Schecho. Das Restaurant bietet 16 Sitzplätze, bedient wird am Tisch. Die Gerichte können aber auch bestellt und nach Hause mitgenommen werden.
Das leerstehende Ladenlokal an der Brückstraße hatte er bei vielen Spaziergängen durch Werden bemerkt: „Ich liebe diesen Stadtteil, er ist so ruhig, ganz anders als Rüttenscheid“, sagt Schecho. Der Standort sei ideal mit der Laufkundschaft – zumal die Einheimischen damit auf jeden Fall Lebensmittel verbinden würden.
„Im nächsten Jahr werden wir erweitern und sogar einen kleinen Biergarten hinter dem Haus anbieten können.“
Jahrzehnte wurden an der Brückstraße 57 nämlich Gemüse, Obst und Fisch an der Theke verkauft. Danach kam mit den „Kumpir Kumpels“ die Backkartoffel. Erst im März 2023 eröffnet, war allerdings schon Anfang dieses Jahres wieder Schluss mit dem Versuch, die besonders gefüllten Erdäpfel in Werden zu etablieren. „Burger kennt eigentlich jeder. Aber ein richtiges Burger-Restaurant gab es bisher noch nicht“, sagt Schecho und ist überzeugt, dass sein Laden erfolgreich laufen wird. „Im nächsten Jahr“, kündigt er an, „werden wir erweitern und sogar einen kleinen Biergarten hinter dem Haus anbieten können“.
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