Essen. Ralf Fronert hat sein in Essen verlorenes Smartphone zurückbekommen. Den ehrlichen Finder wollte er unbedingt finden. Das ist geglückt!
Das sind zwei gute Nachrichten, die Ralf Fronert in dieser Woche bekommen hat: Nicht nur sein in Essen verlorenes Smartphone hat der 65-Jährige zurück. Mittlerweile kennt der Duisburger auch den ehrlichen Finder, besser gesagt: die ehrlichen Finderinnen! Der Aufruf unserer Redaktion in der gedruckten Zeitung und in unserem Online-Portal war erfolgreich. Keine 24 Stunden nach der Veröffentlichung unseres Artikels trudelte eine Mail in unserem Postfach ein. „Meine Tochter Karlotta (mit einer Freundin) hat das Handy gefunden und in einer Praxis abgegeben“, schrieb Manuela Pick aus Heidhausen. Karlottas Freundin heißt Mathilda.
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Ihre Nachricht haben wir natürlich umgehend an Ralf Fronert weitergeleitet. Der nahm dann Kontakt zur Familie Pick auf und kündigte freudig gegenüber unserer Redaktion an: „Ja, es hat geklappt! Es ist definitiv die richtige Finderin. Wir werden uns morgen mit ihr in Essen in einem Café treffen, um uns nochmal persönlich zu bedanken und erkenntlich zu zeigen.“
Gesagt, getan: Am Freitagmittag traf sich das Ehepaar Fronert mit Karlotta und Mathilda im Eiscafé Toscani in der Limbecker Straße. Noch immer ist der 65-Jährige begeistert darüber, dass die Jugend von heute ganz offensichtlich doch nicht ganz so schlecht ist...
Wer ist die ehrliche Finderin des in Essen verlorenen Smartphones?
Karlotta Pick ist 17 Jahre alt, wohnt mit ihrer Familie in Heidhausen, geht auf die Gesamtschule Velbert-Mitte, will in zwei Jahren ihr Abitur machen. Für sie sei es ganz selbstverständlich, dass sie das gefundene Gerät nicht behalten, sondern abgegeben habe – samt 75 Euro in bar, die Ralf Fronert in der Handyhülle deponiert hatte. Wie hat sie davon erfahren, dass der Duisburger auf der Suche nach dem ehrlichen Finder seines erst im April gekauften Samsung-Gerätes ist?
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Im Gespräch mit unserer Redaktion erzählt Karlotta Pick die Geschichte aus ihrer Sicht. Ihre Mutter habe unseren Artikel am Donnerstagmorgen im Lokalteil der Zeitung gelesen, sie ist langjährige Abonnentin. Die Zeilen, die sie da las, erinnerten sie doch stark an die Geschichte, die ihre Tochter ihr am Vortag erzählt hatte. Jemand findet in der Innenstadt ein Handy, ruft einen Kontakt auf dem Gerät an, bekommt die Info, dass der Besitzer aus Duisburg für einen Arzttermin nach Essen gefahren ist, und gibt das Smartphone dort ab.
Und tatsächlich. „Meine Mutter hat mir den Artikel und das Foto gezeigt“, sagt Karlotta Pick. Die auffällige Handyhülle habe sie sofort erkannt. „Ich habe mich sehr gefreut, dass Herr Fronert sein Handy zurückbekommen hat.“ Dann meldeten sich die Picks per Mail bei unserer Redaktion, die den Kontakt zu dem glücklichen Handybesitzer herstellte.
Essenerin (17) fand das Smartphone in der Nähe des Limbecker Platz
Die 17-jährige Karlotta berichtet im Gespräch mit uns, wie und wo sie zusammen mit Mathilda das verloren gegangene Handy am Mittwoch gefunden hatte. „Ich war mit einer Freundin am Limbecker Platz, gegenüber am Unperfekthaus. Dann habe ich gesagt: ‚Da liegt doch ein Handy!“ Sie erzählt von dem kurzen Telefonat mit der Freundin des Duisburger Ehepaars, die ihr die Essener Praxis nannte, in die die Fronerts gehen wollten. „Dann haben wir in der Praxis angerufen und gesagt, dass wir vorbeikommen“, so die 17-Jährige. Der Rest sei „gutes Timing“ gewesen.
Ralf Fronert hatte zusammen mit seiner Frau am Dienstagnachmittag nochmal die Praxis angesteuert, weil er wusste, dass er dort zuletzt das Handy benutzt hatte. Vielleicht hatte er es dort auch liegenlassen? Hatte er nicht. Doch weil Karlotta und ihre Freundin das Gerät in der Zwischenzeit dort abgegeben hatten, bekam der 65-Jährige sein Smartphone doch noch zurück – und wollte den ehrlichen Finder unbedingt finden. Unserer Redaktion schreib er dann eine Nachricht, unter anderem mit diesem Satz: „In der heutigen Zeit, wo sich jeder selbst der Nächste ist, ist so ein Verhalten nicht mehr zu erwarten.“
Für Karlotta Pick und ihre Freundin war es eine Selbstverständlichkeit.
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