Essen-Holsterhausen. In den ehemaligen Räumen der FUNKE-Druckerei gibt‘s ein neues Sportangebot. Wir erklären, was Padel ist und wie es in der Halle aussieht.

„The Padellers“ aus den Niederlanden haben in den Hallen der ehemaligen FUNKE-Druckerei ihre erste Padel-Tennis-Halle in Deutschland eröffnet. Nur noch vereinzelte Farbkleckse an den Wänden erinnern an die Vorbesitzer der Halle. Vor nicht allzu langer Zeit wurden hier noch Zeitungen für die FUNKE-Mediengruppe gedruckt.

Heute liegt an der Stelle des Betonbodens ein farbiger Teppich. Im Eingangsbereich steht eine Bar. Durch die Tür kann man sieben Glaskästen erkennen. Auf den 2800 Quadratmetern hat sich der neue Padel-Anbieter niedergelassen.

Padel-Tennis: So funktioniert das Spiel

Wie das Spiel funktioniert? Der Schläger ist leicht, kurz und aus hartem Kunststoff. Man kann ihn halten wie eine Bratpfanne und einfach auf den Ball hauen, meistens geht er dann übers Netz. Vielleicht auch, weil das niedriger ist als beim Tennis. Auch das Spielfeld ist kleiner, und das Feld ist umgeben von Glaswänden. Die Wände spielen mit. Das heißt: Prallt der Ball an die Wand, ist er noch im Spiel, so ähnlich wie beim Squash.

Floris Dokkum ist der Gründer von The Padellers. Eine halbe Million Euro habe der Ausbau am neuen Standort gekostet. „Diese Location hier war einfach perfekt für uns. Besonders die Höhe der Decke ist wichtig beim Padel spielen“, sagt Dokkum. Essen sei durch die Nähe zu den Niederlanden und die hohe Bevölkerungsdichte besonders attraktiv gewesen. „Es gibt eine hohe Nachfrage für den Padel-Sport in Deutschland. Als Nächstes wollen wir eine weitere Anlage in Frankfurt eröffnen.“

„The Padellers“ hat eine Padel-Halle in Essen-Holsterhausen eröffnet. Es ist der erste Standort des niederländischen Unternehmens in Deutschland.
„The Padellers“ hat eine Padel-Halle in Essen-Holsterhausen eröffnet. Es ist der erste Standort des niederländischen Unternehmens in Deutschland. © FUNKE Foto Services | Vladimir Wegener

Bei „The Padellers“ sind immer Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter vor Ort, die die Sportler betreuen und an der Bar bedienen. „Wir wollen hier eine neue Community entwickeln. Der Sport hat einen großen sozialen Aspekt“, sagt Dokkum. Gelegentlich stehe er morgens auch selbst auf dem Spielfeld. Manchmal fehle aber einfach die Zeit dafür.

Neue Essener Padel-Halle: Wände aus Glas und Gitter begrenzen das Spielfeld

Auf dem Spielfeld wundert sich manch neuer Spieler über die Wände aus Gitter und Glas. Dabei hebt sich der Sport besonders dadurch von Tennis ab. Durch das Abprallen des Balles entstehen ganz neue Spielsituationen. Die Angst, gegen die Wand zu laufen, verliert man dennoch nicht so schnell. Auch der Schläger ist auf den ersten Blick ein wenig ungewöhnlich.

Nicole Marty ist Club-Managerin der neuen Padel-Halle in Essen-Holsterhausen.
Nicole Marty ist Club-Managerin der neuen Padel-Halle in Essen-Holsterhausen. © FUNKE Foto Services | Vladimir Wegener

Ein löchriger Plastikschläger soll die Bälle über das Netz bringen. Dabei sollen die Löcher den Luftwiderstand verringern und so das Schwingen einfacher machen. Trotz der hohen Wände ist es nicht ungewöhnlich, dass ein Ball auch mal in einem anderen Feld landet. Nach einem kurzen „Entschuldigung!“ ist aber meistens alles geregelt.

Hannah Bruns, die wir vor Ort treffen, hat Gefallen an dem Sport gefunden. Alle paar Monate spielt die 22-Jährige zusammen mit ihren Freunden die Trendsportart. „Ich spiele mega gerne Padel. Die neue Halle hier ist echt super“, sagt die Essenerin.

Profi-Sportlerin hat an der Essener Hafenstraße Padel gelernt

Wo man jetzt in Essen-Holsterhausen Padel spielen kann, wurden früher die Zeitungen der FUNKE-Mediengruppe gedruckt.
Wo man jetzt in Essen-Holsterhausen Padel spielen kann, wurden früher die Zeitungen der FUNKE-Mediengruppe gedruckt. © FUNKE Foto Services | Vladimir Wegener

Lena Hemker kommt aus Oberhausen und gehört zu den besten Padelspielerinnen in Deutschland. Ihr erster Kontakt mit Padel sei auf einer Anlage an der Essener Hafenstraße gewesen, berichtet sie. Sie leitet die Geschäfte von „The Padellers“ in Deutschland. Die Trendsportart hat die 36-Jährige schon lange interessiert. „Ich habe damals schon meine Masterarbeit über Padel-Tennis geschrieben“, sagt die Profi-Sportlerin.

Dass die Sportart so beliebt geworden ist, hat für die Oberhausenerin verschiedene Gründe. „Alles ist viel lockerer als beim Tennis. Auch die Lernkurve ist relativ steil in dem Sport“, sagt sie. Für Sportler, die neu in den Sport einsteigen, hat Hemker zwei Tipps: „Mit dem Glas spielen und Ruhe bewahren ist das oberste Gebot.“

Die vorläufigen Öffnungszeiten der Padel-Halle an der Schederhofstraße 55 (sollen in naher Zukunft verlängert werden): Montag bis Freitag von 16 Uhr bis 23 Uhr, am Wochenende von 9 Uhr bis 18 Uhr. Preis pro Stunde: bis 16 Uhr 22 Euro pro Spielfeld, ab 16 Uhr 36 Euro pro Spielfeld.

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