Emmerich. Der Homerun 2023 lockte zum Finale ins Emmericher Stadion. Das sind die Gewinner in den Kategorien. Unternehmen mit internationalen Teilnehmern.
Zweimal die Welt umrunden, gemeinsam mehr als 80.000 Kilometer zurücklegen: Der Emmericher Homerun brach neben besiegten Schweinehunden erneut Rekorde. Jenes Resümee ließ sich beim großen Finale des elftägigen Events ziehen.
Sebastian Schnabel, Tanja Heiting und Simone Braun liefen die meisten Kilometer
Dazu verwandelte sich das Eugen-Reintjes-Stadion am Samstag in einen sportlichen Hexenkessel. Neben Halbmarathon und Zehn-Kilometer-Lauf lockte das größte Workout am Niederrhein. „Wir wollen die Stadt einfach in Bewegung setzen“, beteuerte Mitgründer Jörg Bujar. Mit Erfolg. Elf Tage verschwammen Startpunkt und Ziellinie in einzigartige Streckenporträts. Kein Wunder also, dass so viele Emmericher dem guten Zweck entgegen walkten, joggten oder rannten.
Die Goldmedaille bei den Männern, erkämpfte sich Sebastian Schnabel, der ganze 323,10 Kilometer sammelte. Tanja Heiting und Simone Braun teilten sich den Sieg bei den Frauen mit 271,78 Kilometern. Neben ihnen ließen sich mehr als 6200 Bürger vom Sportsgeist anstecken: „Die Homerun-Familie ist wieder gewachsen.“ Darunter alle lokalen Kindergärten und Schulen. Schließlich lohne es sich, bereits in den Kinderschuhen das Laufen lieben zu lernen. „Wir sind unglaublich stolz auf die Jüngsten unserer Teilnehmer. Es ist toll wie alle mitmachen, ob drei oder 80 Jahre alt“, lobte Bujar.
KLK ermutigte Kollegen in Malaysia mitzulaufen
Unter den Kleinsten legte die Kita St. Johannes Praest die höchste Durchschnittsdistanz auf den Asphalt. Wenn es heißt, dass der Homerun die Welt umrundete, dann ist das nicht nur auf die Kilometerzahl zu beziehen. Erneut schlug das Event international seine Wellen. KLK ermutigte sowohl Emmericher als auch Mitarbeiter des Mutterkonzerns Kuala Lumpur Kepong, in ihre Sportschuhe zu springen. Ob am Niederrhein oder in Malaysia: mehr als 160 Motivierte starteten im Namen des Unternehmens. „Die teilnehmerstärkste Firma“, bestätigte Bujar.
Die Mitarbeiter von Firma Zwei erliefen die höchsten Durchschnittskilometer von mehr als 102 pro Kopf. „Hauptsache, es ist ein schöner Wettbewerb“, so Mitgründer Simon Berntsen. Statt gelernter Sportler gaben unter den Vereinen die Musiker den Ton an. Die Tambourcorps Elten glänzten mit den höchsten Kilometern. „Das macht den Homerun aus. Dieses Zusammenspiel aller Vereine und Institutionen“, schwärmte Jörg Bujar.
Runika meisterten den Marathon trotz der Hitze
Ein privates Grüppchen fiel besonders auf im Stadionrund. Team Runika brachte jenen ungezügelten Sportsgeist an den Tag, den der Homerun braucht. Wo für den Finaltag eigentlich ein Marathon angesetzt war, zwang das heiße Wetter die Veranstalter, auf einen Halbmarathon umzusteigen. Nicht mit den Frauen von Runika. Zwei Monate hätten diese für den Marathon trainiert. „Wir trafen uns also schon ganz früh am Morgen, um die ersten 21 Kilometer zu laufen, bevor es losgeht“, erklärte Läuferin Annika Wardthuysen.
Stolz und mehr als verdient konnten sie und ihre Teamkollegin daher eine der gläsernen Trophäen abstauben. „Solche Geschichten zeigen uns, dass die Leute wirklich Lust haben, gemeinsam in Bewegung zu sein“, freute sich Bürgermeister Peter Hinze.
Größtes Workout am Niederrhein
Immer nur die eigenen Rekorde zu brechen, schien der Erfolgsgeschichte Homerun langsam langweilig. Daher schnappten sich die Teilnehmer gleich einen weiteren. Am Samstag dehnten sie in 400 Feldern das größte Workout am Niederrhein heraus. „Natürlich freuen wir uns, wenn die Resonanzen so positiv sind. Es ist aber nicht unser Ziel, immer nur besser zu werden“, legte Bujar den Fokus auf den Spaß.
Gerade deshalb sind Mitmachen, Trikots und Verpflegung kostenlos bis kostengünstig. Einzig für den guten Zweck werden natürlich Spenden erlaufen. Die endgültige Summe stehe zwar erst in ein paar Wochen fest, die Organisatoren sind aber zuversichtlich: „Es wird wahrscheinlich wieder im sechsstelligem Bereich landen.“ So oder so schweißte der Homerun die Emmericher zusammen.
>> Theresa Henkes lief über 60 Kilometer am Stück
Die höchsten Distanzen hingelegt haben bei den Männern: Sebastian Schnabel (323,10 km), Nils van Nüß (240,7 km). Bei den Frauen staubten Tanja Heiting und Simone Braun (271,78 km), Andrea Fredericks (244,30 km) und Daniela Nowitzki (244,17 km) Medaillen ab. Die längste Distanz am Stück legte Theresa Henkes hin, die einen Ultra-Marathon von mehr als 60 Kilometern lief.
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