Emmerich. Letzte Bauarbeiten auf dem Neumarkt in Emmerich laufen. Wasserspiel wird bald installiert. Ab wann die Bürger den Platz nutzen können.

Der Neumarkt – ein zentraler Platz im Herzen der Emmericher Innenstadt. Bis 2018 war er unter anderem Standort des Wochenmarktes. Nach der Schließung und dem Abriss des alten Einkaufscenters lag der Platz lange Zeit brach. Doch nun ist wieder Leben auf dem Platz.

Das dortige, neue Wohn- und Geschäftshaus ist fertiggestellt. Und auch das Umfeld drumherum geht, was die Fertigstellung angeht, auf die Zielgeraden zu. Wenn auch mit ein wenig Verspätung.

Stadt investiert in die Platzarbeiten rund 3,6 Millionen Euro

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„Aktuell liegen wir aber wieder soweit im Plan“, sagt Tim Terhorst. Bei der Lieferung des Pflasters gab es Schwierigkeiten, so der Stadtsprecher. Die Stadt Emmerich hat parallel zu dem Bauprojekt auch die Platzfläche am Neumarkt grundlegend saniert – und auch neu gestaltet. Insgesamt investiert die Stadt für die Umgestaltung des Neumarktes 3,6 Millionen Euro. Letztmalig wurde der Platz in den 1970er Jahren umgestaltet.

Die eigentliche Platzfläche wird frei von Autoverkehr großzügig angelegt, um eine hohe Aufenthaltsqualität zu gewährleisten. Das Herzstück des Platzes bildet das Baumkarree aus insgesamt neun geschnittenen Amberbäumen mit einer Naturstein-Einfassung. Es zentriert diesen Raum und bietet besondere Aufenthaltsqualitäten im lichten Schatten. Unter den Bäumen wird es Sitzbänke mit Holzauflage geben.

Wasserspiel soll den zentralen Platz beleben

Vom Baumkarree aus wird ein Wasserspiel als zusätzlich belebendes Element bestehend aus einer Reihe von Sprudelquellern installiert. „Dieses wurde auch bereits geliefert“, weiß Terhorst. Die Düsen der Quellen werden im Belag montiert und überfahrbar sein. Bei Bedarf können die Queller ausgeschaltet werden.

Auf der Platzfläche wird rund um das Baumkarree weiterhin der Wochenmarkt stattfinden. Unterirdische Versorgungsschächte stellen Strom und Wasser für den Marktbetrieb und auch für Veranstaltungen zur Verfügung.

Öffentliche Veranstaltungen sollen auf dem Neumarkt stattfinden

Denn: Der Platz ist so konzipiert, dass dort auch öffentliche Veranstaltungen stattfinden können. Also sind auch wieder Konzerte auf dem Neumarkt denkbar. Eine Bühne könnte dann vor dem Baumkarree stehen, die Zuschauer würden auf dem Platz in Richtung ehemalige Deutsche Bank schauen.

Aktuell wird noch fleißig auf dem Platz gewerkelt. Bagger fahren hin und her. Ein Bauzaun sperrt das Gelände ab. Klar, auch der Vorplatz hätte schon längst fertig sein sollen. Doch kurz nachdem die Arbeiten Anfang des vergangenen Jahres begannen, mussten sie auch schon wieder vorübergehend auf Eis gelegt werden. Im Boden waren Überreste der alten Stadtmauer entdeckt worden

Eröffnung des Neumarktes mit einem Bürgerfrühstück am 29. Juli

Doch nun ist ein Ende langsam in Sicht. Denn eine Einweihung soll gewissermaßen am 29. Juli erfolgen. Dann lädt die Stadt zum Bürger-Frühstück ein, wie es im vergangenen Jahr erstmals auf der Stadtplatte stattfand. Dieses Mal ist dann der neue Platz am Neumarkt der Treffpunkt dazu. Um diesen Zeitpunkt herum, „wird auch der Wochenmarkt erstmals wieder auf dem Neumarkt stattfinden“, sagt Terhorst. Ein genaues Datum stehe allerdings noch nicht fest.

Sind die Bauarbeiten am kompletten Neumarkt abgeschlossen, wird die Stadt erst einmal weiter die Verkehrssituation beobachten. Kurz nach Eröffnung des Centers gab es Kritik an der Verkehrsführung. Angedacht war, eventuell den Verkehr mittels eines Einbahnstraßen-Systems über die beiden Parkplatzreihen zu führen. „Aktuell hat es eher den Anschein, dass es läuft“, sagt Terhorst. Man werde die Lage weiter beobachten „und eingreifen, wenn es notwendig ist“.

>>> Der Neumarkt

Am 9. November 1976 erhielt die Fläche zwischen Hinter der Laterne und Eierstraße durch einen Ratsbeschluss den Namen Neumarkt. Der Emmericher Neumarkt, im September 1977 eingeweiht, umfasste damals eine durch Pflasterklinker befestigte Fläche von rund 10.400 Quadratmetern. Die Zufahrtswege zum Neumarkt wurden gleichzeitig mit der Verbreiterung und Erneuerung einer Teilstrecke des Neuen Steinweges angelegt.

Die Bepflanzung mit Bäumen und Sträuchern gehörte damals maßgeblich zur Gestaltung des Platzes. Auf dem Neumarkt konnte damals auch während der Markttage geparkt werden.

Nach Abbruch der Altentagesstätte, die sich in der ehemaligen Gaststätte Trappe in der Kaßstraße befand, wurde von der Kaßstraße über das freiwerdende Gelände der Altentagesstätte ein Zugang zum Neumarkt möglich. Eine neue Altentagesstätte wurde danach im Bereich des Neumarktes gebaut.