Emmerich. Zum ersten Mal fanden im Emmericher Freizeitbad Embricana Rutschmeisterschaften statt. Sieger trug das Motto auf dem Rücken. Zeitmessung bleibt.
Schaltet die Ampel auf Grün, zählt jede Sekunde. Mit ausholendem Schwung stürzen sich Badegäste im Emmericher Sport- und Freizeitbad Embricana ins Schwarze Loch der Dunkelrutsche. Zwischen grellen Neonfarben und einzigartiger Geräuschkulisse gilt es, auf insgesamt 81 Metern eine schnelle Performance hinzulegen.
Die erste Rutschmeisterschaft im Emmericher Embricana
Besonders während der ersten Rutschmeisterschaft im Emmericher Embricana. Die kürte am Samstag nicht nur jenen, der am schnellsten durch die Röhre glitt, sondern feierte außerdem ein Upgrade.
So können Badegäste ihre Zeit samt Geschwindigkeit von nun an durch eine digitale Anzeige messen. „Sogar mit Live-Bild Übertragung“, fügte Betriebsleiterin Sonja Killemann stolz hinzu. Der moderne Bildschirm neben dem Auffangbecken lief während der Rutschmeisterschaft erstmals auf Hochtouren.
Schließlich traten ganze 70 Schwimmer von jung bis alt zum Wettkampf an. In Gruppen von U10 bis Ü20 knackten sie gegenseitig ihre Zeiten. „Die meisten sind Kinder oder Jugendliche, aber es macht allen super viel Spaß“, freute sich Killemann.
Ferienkarte für die Erstplatzierten
Das sonnige Wetter lockte dazu zum spontanen Antritt. Wer schnell rutsche, der brauchte zwölf Sekunden. Anfangs konnte sich die Schwimmbadleitung auch nicht vorstellen, dass jemand einen flotteren Durchgang durch die Rutsche hinlegen könnte. Doch dann überzeugte sie der 22-jährige Max vom Gegenteil.
Sein Motto prangte in großen, schwarzen Buchstaben auf seinem Rücken: „Keine Gnade auf der Rutschbahn!“ Die kämpferische Attitude machte sich bezahlt, niemand reichte ihm das Wasser. Samt knallroter Badehose sprang er in die dunkle Röhrenrutsche, die ihn wenig später ins Auffangbecken spuckte. Füße voraus, den Rücken grade gestreckt, bestritt der 22-Jährige die Abenteuerbahn in einer Zeit, die das Anfangslimit ins Wasser fallen ließ. Mit einer Bestzeit von 11,22 Sekunden verließ er den Rutschbereich als neuer Meister.
Preise für die Sieger in den Altersklassen
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„Schneller als wir uns vorstellen konnten“, kommentierte eine beeindruckte Killemann. Ihr taten es Badegäste, die sich am Beckenrand zum Zuschauen versammelten, gleich. Schallender Applaus schlug beinahe Wellen. Für den Rekordaufsteller gab es einen prallgefüllten Geschenkkorb samt frisch graviertem Pokal.
Zeitmessung bleibt im regulären Betrieb erhalten
Über gleiches konnten sich auch die Sieger der jüngsten Altersklassen freuen: „Außerdem gibt es für die erstplatzierten Kinder und Schüler eine Ferienkarte.“ Ein Papier, das zugleich als Einladung fungierte, die neue Bestzeit zu knacken. „Dazu sind natürlich alle Badegäste angehalten“, zwinkerte Killemann. Welche Strategien und Posen sich dazu am besten eignen, bleibe ein Geheimnis der amtierenden Rutschmeister. Die anbrechende Sommersaison bietet jedoch ausreichend Zeit zum Ausprobieren. „Und zum Üben. Nächstes Jahr wiederholen wir das Ganze“, lächelte Killemann.