Praest/Millingen. Auf der Sitzung des 11er Rat aus Praest herrschten tropische Temperaturen. Kein Wunder, beim Motto „Unter Palmen am Strand“. Wie gefeiert wurde.
Mitten im Winter, der eigentlich keiner ist, herrschten im Saal Jonkhans in Rees-Millingen extrem heiße Temperaturen. Kein Wunder: Lautete doch das Motto der 39. Sitzung des Praester 11er Rat „Unter Palmen am Strand feiern Narren im Sand“. Und das närrische Treiben, endlich wieder nach zweijähriger Corona-Zwangspause, stieg nicht in Praest selbst, sondern im Millinger Saal Jonkhans. Der guten Stimmung tat das keinen Abbruch, im Gegenteil. Der Saal war komplett ausverkauft, die Temperatur kletterte stetig.
Lesen Sie auch diese Nachrichten aus Emmerich und Umgebung
Rees: Sebastian Hense (CDU) gewinnt die BürgermeisterwahlEmmerich: Sieben Bands stehen beim Rock am Brink in Emmerich auf der BühneKreis Kleve: Leben schon über 30 Wölfe in der Grenzregion?Isselburg: Timon Krause zeigt bei „Let’s Dance“ zeigt große GefühleLesen Sie hier alle Nachrichten aus Emmerich, Rees und Isselburg
Und das närrische Volk, gut und gerne über 230 Gäste, kamen wirklich in Motto-getreuem Outfit. Einige in kurzer Hose, natürlich mit knallbuntem Hawai-Shirt, Sonnenbrillen auf der Nase, mit Strohhüten und als Piraten. Besonders originell tauchten zwei junge Frauen auf – im schwarzem Neopren-Anzug, mit Taucherbrille und Schnorchel, ja sogar mit bunten, wenn auch nicht echten Sauerstoff-Flaschen. Kein Wunder, das eine von ihnen, Merle, später am Abend mit ihrem Kostüm als eine von drei Gewinnern für ihre Verkleidung ausgezeichnet wurde.
Als ausgezeichnet erwies sich die gesamte Sitzung, die, wie Vize-Präsident Jörg Pollmann verriet, keine Eintagsfliege im Saal Jonkhans werden könnte… Bekanntlich steht steht ja der Saal Slütter in Praest nicht mehr zur Verfügung, und eine angedachte Zeltlösung ließ sich nicht umsetzen. Dafür ging bei Jonkhans die Post ab. Erst recht, als die BonAmies auf die Bühne kamen und ihren letzten Showtanz absolvierten. Denn die Truppe, „die Beste auf der Welt“, wie Vizepräsident Jörg Pollmann ins Mikro schmetterte, hört nach vielen Jahren im Praester Karneval auf, sodass Tränen kullerten – aber auch rote Rosen gereicht wurden.
Ihre Nachfolger stehen schon fest: die Vilada-Girls. Sie zeigten gleich, was sie können. Und nach musikalischer Unterhaltung mit teils fetzigem Sound („Einen geilen Laden habt ihr euch hier ausgesucht“) durch die Dörmarkar aus Vrasselt ging’s im Sauseschritt weiter. Das Kinderprinzenpaar aus Emmerich samt Garde gab sich die Ehre, später das Emmericher Prinzenpaar Chrisan I. mit Prinzessin Annki I. und großem Gefolge. Die Gäste hatten mächtig Spaß, blieben teilweise auch nach ihrem Auftritt im närrisch-bunt geschmückten Saal und feierten bis zum Ende mit.
Büttenredner Casi alias Carsten Cordes aus Praest tritt jetzt nicht mehr auf
Natürlich fehlten auch Büttenredner nicht. Mark Feldhaus etwa, der als Marek aus Polen mit seinen Geschichten für jede Menge Lacher sorgte („In Deutschland fahren alle mit Helm, in Polen mit Promille“). Und mit Lebensweisheiten, etwa seine Erfahrung mit der 15-jährigen, pubertierenden Tochter. Dönekes hatte auch Casi alias Carsten Cordes parat. Er trat aber wie die Gesangs-Formation Two an a half Man (Martin van der Giet, Willi te Beck und Manuel Jonkhans) zum letzten Mal im Praester Karneval auf.
Nicht aber die Vilada. Die Nachwuchs-Tänzerinnen machten ihre Sache wirklich gut – übrigens auch die EKV Diamonds aus Emmerich, die mit ihrer Show und in silber glänzenden Trikots den Besuchern noch einmal richtig einheizten.