Hüthum. HFK feierte seinen Karneval im Kapaunenberg. Dieser wurde zu einem Wunderland. Das Emmericher Prinzenpaar schaute vorbei – und wurde überrascht.

In den Kaninchenbau von Alice gestürzt, kullerten die Frauen in ein wahres Wunderland. Einhörner, Elfenohren und Efeuranken dominierten am Freitagabend im Kapaunenberg. Getreu seinem diesjährigem Fantasy-Motto lieferte der Hüthumer Frauen Karneval (HFK) eine fantastische Show. Und die eröffneten die Funken, unter denen sich der kleine Star vom HFK versteckte.

Prinzessin Annki I. hieß das Publikum ihres Heimatvereins Beine schmeißend willkommen. Die Begrüßung barg jedoch zugleich einen Abschied. So tanzte die diesjährige Prinzessin zum letzten Mal mit den Funken an ihrer Seite: „Mein Herz wird aber immer bei euch sein.“

Stimmungsbomben eroberten die Bühne des Kapaunenbergs

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Bevor die Stimmung ins Rührende glitt, schritten wahre Stimmungsbomben auf die Bühne. Die Gefahr dabei: Eine Explosion, die das ganze Märchenland zu erschüttern drohte. Die Nachwuchsgruppe Dance Explosion legte einen schwungvollen Programmpunkt hin. Ihnen taten es die Funken gleich, die zurückkehrten, um die Fantasie der Frauen ein wenig anzuregen. Dabei spielten sie mit dem Motiv der Zeitverschiebung und entführten in die 70er Jahre. „Hier muss man nicht einmal die Augen schließen, um zu träumen“, lobte Moderatorin Margit Esters.

Die Stimmung war ausgelassen – und so blieb die Frage im Raum, wozu die Tische überhaupt Stühle besaßen. Der ausverkaufte Saal stand und streckte sich unentwegt der Bühne entgegen. Ein mystisches Meer aus Feenflügeln und Zauberstäben schlug damit jubelnde Wellen. Doch was wäre eine Märchenwelt ohne Prinzessin und Prinz?

Prinzenpaar wurde vom HFK überrascht

Viel Spaß hatten die Besucherinnen der Sitzung.
Viel Spaß hatten die Besucherinnen der Sitzung. © FUNKE Foto Services GmbH | Jens Uwe WachterStorm

Als Annki I. gemeinsam mit Chrisan I. erneut auf die Bühne trat, sprach sie als Totalität zu ihrem fabelhaftem Volk: „Ihr glaubt gar nicht, wie glücklich ich bin.“ Die Heimatsitzung sei ein ganz besonderes Highlight. Das sah auch der HFK so, der seine Prinzessin überraschte. „So leicht kommt ihr nicht davon“, schmunzelte Margit Esters dem Paar entgegen.

Da das Paar Fans von Harry Potter ist, galt es, sich in einer Form des Quidditch zu beweisen. Wie es unter Zauberern so ist, verwandelte sich der Prinz unmittelbar in den Hornbrille tragenden Harry. Auf einem Besen flog er durch den Saal, an dessen Eckpunkten runde Tore auf seinen Wurf warteten. Annki I. räumte daraufhin bei einem Quiz rund um ihren Lieblingsfilm ab. „Wir sind übrigens Haus Gryffindor“, stellte diese abschließend klar.

Eltener Bois und die Löschis heizten den Frauen ein

Märchenhaft waren die Kostüme der Besucherinnen.
Märchenhaft waren die Kostüme der Besucherinnen. © FFS | Wachterstorm

Wenn die Traumwelt hauptsächlich aus Frauen besteht, so erlaubt sie doch den ein oder anderen Mann. Vorausgesetzt, er ist bereit dem weiblichem Publikum etwas zu bieten. Hosenträger übers Flanell-Hemd gespannt, kletterten die Eltener Bois auf die Bühne. Als sie sich das Hemd plötzlich vom Leib rissen und dazu beeindruckend synchron tanzten, pfiffen die Frauen aus voller Lunge.

Gleiche Reaktion riefen die Löschis hervor, bei denen jedoch kritisch angemerkt werden muss, dass sie ihrem Beruf als Feuerwehrmann nicht nachkamen. Der Saal lag letztlich schließlich in feuriger Hitze dar.

Fantastische Zugaben an einem Abend, der nicht von dieser Welt war

„Mädels, wir haben viel zu gucken“, freute sich Margit Esters. Wer glaubte, alles doppelt zu sehen, der hatte nicht etwa zu viel getrunken. Zugabe um Zugabe schien es, als wolle das Publikum nie aus seinem fantastischem Traum erwachen. Besser hätte ein Motto nicht passen können, denn dieser Abend war nicht von dieser Welt.