Emmerich. Das Wohn- und Geschäftshaus Vivatrium am Neumarkt in Emmerich wird Anfang 2023 eröffnen. Wer neben Edeka, Action und Futterhaus noch einzieht.

  • Das Wohn- und Geschäftshaus Vivatrium wird Anfang 2023 eröffnet.
  • Neben Edeka Brüggemeier ziehen Action, Futterhaus, Apotheke Steinberg und, Bäckerei Büsch ein.
  • Zudem entstehen 72 Wohnungen, zwölf davon vermietet die Katholische Waisenhausstiftung.
  • Auch die Caritas Sozialstation wird hier eingerichtet.

Anfang 2023 soll das Vivatrium, das Wohn- und Geschäftshaus am Neumarkt in Emmerich, eröffnen. Am Montag konnten sich Emmericher Politiker bei einer Führung durch die Investorengruppe Schoofs ein Bild machen. Noch sieht es sehr nach Baustelle aus, aber man kann sich schon gut vorstellen, dass das Vivatrium im Herzen von Emmerich ein Schmuckstück wird. Sowohl die Architektur von Außen ist ansprechend, als auch die Gestaltung im Inneren. „Am Ende des Tages zählt das Ergebnis“, sagte entsprechend Projektentwickler Thorsten Overländer mit Blick auf die lange Entwicklungszeit seit dem Ratsbeschluss für das Projekt in 2011.

Vor Ort war auch Denis Brüggemeier, der mit seinem Edeka-Markt – erst hier, dann auch an der Kaserne – als Ankermieter für Belebung sorgen wird. Der Supermarkt wird sich auf 1250 m2 Verkaufsfläche in offener Gestaltung ausbreiten. „Herr Brüggemeier ist dafür bekannt, gute Konzepte umzusetzen“, unterstreicht Overländer.

Hier entsteht im Innenhof auf Höhe der ersten Etage der Stadtgarten.
Hier entsteht im Innenhof auf Höhe der ersten Etage der Stadtgarten. © Unbekannt | Judith Michaelis / Funke Foto Services

Bäckerei Büsch bekommt eine Außengastronomie am Neumarkt

Hier wird es unter anderem eine Frischetheke für Wurst und Fleisch geben, gekühlte Getränke, Snacks für Berufstätige, einen Backshop und vieles mehr: „Wir setzen auf einen Sortimentsmix aus regionalen Produkten, nationalen Standardprodukten und wollen uns mit internationalen Produkten profilieren“, sagt Brüggemeier. Für frischen Fisch sei das Ladenlokal leider zu klein, so Brüggemeier; aber wenn Edeka an der Kaserne eröffne, dann könne man von dort Fisch in die Vivatrium-Filiale liefern.

Noch kann man sich den Supermarkt Edeka nicht richtig vorstellen, aber bald wird es hier farbenfrohen Handel geben. Die Kühlregale stehen schon bereit.
Noch kann man sich den Supermarkt Edeka nicht richtig vorstellen, aber bald wird es hier farbenfrohen Handel geben. Die Kühlregale stehen schon bereit. © Unbekannt | Judith Michaelis / Funke Foto Services

Und auch die anderen Mieter könnten ein Gewinn für Emmerich sein: Bäckerei Büsch, die auch eine Außengastronomie am Neumarkt erhält, die Apotheke Steinberg, der Tierhandel Futterhaus auf 450 m2, und der Sonderpostenmarkt Action auf 700 m2, der „sehr erfolgreich in den Benelux-Ländern ist“, so Overländer: „Der Markt wird eine Lücke in Emmerich schließen.“

Tiefgarage mit 80 öffentlichen und 46 privaten Parkplätzen

Der Haupteingang zum Edeka sowie zu Action und Futterhaus befinden sich alle auf der Längsseite gegenüber vom Drogeriemarkt. Die Waren-Anlieferung für die Mieter der Handelsfläche erfolgt lärmminimierend in einem eingehausten Anlieferungsbereich, der über den Neuen Steinweg erreicht wird.

Die Architektur des Vivatrium in Emmerich ist ansprechend. Der Innenhof auf Höhe der ersten Etage wird zu einem Stadt-garten gestaltet. Auf der Frontseite im Bild sind die Eingänge für Edeka, Futterhaus und Action vorgesehen.
Die Architektur des Vivatrium in Emmerich ist ansprechend. Der Innenhof auf Höhe der ersten Etage wird zu einem Stadt-garten gestaltet. Auf der Frontseite im Bild sind die Eingänge für Edeka, Futterhaus und Action vorgesehen. © Unbekannt | Luftbilder & Luftwerbung Schwesig

Die Tiefgarage kommt sehr hell und weiträumig daher, hält 80 öffentliche Parkplätze vor – weitere 80 Stellplätze gibt es oberirdisch im Freien –, die kostenlos für 90 Minuten genutzt werden können, sowie 46 private Stellplätze. 80 Euro im Monat müssen die privaten Mieter berappen.

Großes Interesse an den Mietwohnungen in den Stadthäusern

Das bedeutet auch, dass nicht alle Mieter der 60 Zwei-, Drei- und Vierzimmerwohnungen einen Parkplatz in der Tiefgarage anmieten werden können. Nichtsdestotrotz sei das Interesse an den Wohnungen in den dreigeschossigen Stadthäusern, deren Kaltmiete bei zehn bis elf Euro pro Quadratmeter startet, groß. Küchen sind in den Wohnungen schon eingebaut. Wegen Fernwärme und hoher Baustandards dürften die Mieter von günstigen Nebenkosten ausgehen.

Die Tiefgarage im Vivatrium in Emmerich kommt hell und geräumig daher.
Die Tiefgarage im Vivatrium in Emmerich kommt hell und geräumig daher. © Unbekannt | Judith Michaelis / Funke Foto Services

Die Vermietung sei gerade angelaufen, rund 20 Verträge bereits unterschrieben: „Wir sind positiv überrascht von der positiven Resonanz bei der Vermietung“, erklärt Overländer. Ab 1. Februar werden die ersten Mieter einziehen können. Viele Wohnungen bieten einen schönen Blick auf den Neumarkt, die Aldegundiskirche, weiter oben gar auf die Rheinbrücke. Ein Stadtgarten entsteht im Innenhof in der ersten Etage mit „hochwertiger Begrünung“, so Overländer. Öffentlich zugänglich wird dieser von 8 bis 20 Uhr.

Baukostenexplosion macht auch am Neumarkt nicht Halt

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Als eigenständiges Gebäude ist übrigens der Block zum Neuen Steinweg hin zu sehen. Dieser wurde schon übergeben an die Caritas, die hier eine Sozialstation einrichtet. Und an die Katholische Waisenhausstiftung, die weitere zwölf Wohnungen vermietet – hier sind teils schon Mieter eingezogen. Diese Mieter haben keinen Zugang zur Tiefgarage.

Dass das Vivatrium für die Schoofs-Gruppe teurer geworden ist, als mal kalkuliert, dürfte bei den aktuellen Baukostenentwicklungen keine Überraschung darstellen. Genaue Zahlen mochte Overländer aber nicht nennen.

Die Wohnungen werden mit Einbauküche vermietet.
Die Wohnungen werden mit Einbauküche vermietet. © Unbekannt | Judith Michaelis / Funke Foto Services

Politiker vermissen E-Ladestationen

Die Politiker zeigten sich übrigens verwundert, dass bisher in der Tiefgarage keine E-Ladestationen für Autos eingerichtet wurden. Dies könne zwar nachgerüstet werden, so Overländer, dafür sei aber ein weiteres Trafohaus erforderlich.