Emmerich. Gabriele Debiel und Kurt Kaster erhielten jetzt ihre offizielle Einführung als Laien-Prediger durch Pfarrer de Baey. Warum der froh darüber ist.
Bereits das zweite vatikanische Konzil (1962-1965) empfahl, Wort-Gottesfeiern auch von Laien, also ohne Priester, führen zu lassen. Eines dieser vollwertigen Angebote bereichert auch die Kirchen Emmerichs. Gabriele Debiel und Kurt Kaster erhielten am Dreifaltigkeitssonntag ihre offizielle Einführung durch Pfarrer Bernd de Baey. Auch Dorothea Manoch ist eine der drei Laien, fiel bei der Einweihung in der Heilig-Geistkirche jedoch aus.
„Ich bin sehr froh, dass sie den Dienst übernehmen und sich der Herausforderung stellen, damit Wort-Gottesdienste sonntags immer stattfinden können“, freute sich de Baey. Ohne den Einsatz der Dilettanten wäre es kaum möglich, an sechs Kirchen in der Umgebung jeden Sonntag einen Gottesdienst anzubieten. Umso dankbarer zeigte sich auch der Rat der Seelsorgeeinheit, in dessen verschiedenen Kirchen die Laien von nun an zweimal monatlich Wort-Gottesdienste halten.
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Lehrgang im Kreisdekanat Kleve war zur Qualifikation nötig
Der Weg zur Qualifikation war kein leichter. So war erst ein Lehrgang im Kreisdekanat Kleve nötig, der an vier Wochenenden in verschiedenen Kirchen am Niederrhein tagte. Dazu sammelten die Laien viel praktische Erfahrung von Messvorbereitungen bis hin zu der Leitung von Wort-Gottesfeiern. „Sie waren schon geübt, weshalb ich umso mehr auf ihre Fähigkeiten vertraue. Die Einweihung ist nur, um es offiziell zu machen“, erklärte de Baey, als er ihnen die Urkunden überreichte.
Bisher endeten die Gottesfeiern, geführt von den Debütanten, mit überaus positiver Rückmeldung der Gemeinde. „Es fühlt sich gut an, jetzt professionalisiert zu sein und so richtig zu dürfen. Das alles natürlich nur dank der großen Unterstützung und Förderung durch den Pfarrer“, zog Gabriele Debiel Resümee. Sie freue sich darauf, die Leute der Gemeinde nun näher kennen zulernen und das Erfahrungskonto zu erweitern. Die Vorbereitung eines Gottesdienstes gestalte sich jedoch aus mehr als aus guter Bindung zur Kommune.
„Die größte Herausforderung ist immer, die Texte auszuwählen“
„Die größte Herausforderung ist immer, die Texte auszuwählen, die man thematisieren möchte und dann zu schauen, wie man diese am besten an den Mann bringt“, so Debiel. Kein Wunder also, dass der Rat der Seelsorgeeinheit ihr neues Amt als etwas beschrieb, das Mut, Bereitschaft und Unterstützung verlange. Diese drei Werte vertritt auch Laie Kurt Kaster, der mit dem Dienst eine Herzensangelegenheit verfolge: „Ich möchte die Leute mit ins Boot nehmen und besonders den jungen zeigen, dass sie das auch können, wenn ich das schon kann.“
Die drei Laien brachten so nicht nur das Engagement, sondern auch die Liebe zur Sache mit. Pfarrer Bernd de Baey schloss passend: „Was nützen die größten Kirchen ohne jene Leute?“