Rees. Die Politik diskutierte darüber, ob der Bauhof Rees weiteres Personal bekommen soll. Jetzt sollen die Mittel für zwei neue Stellen fließen.
Nicht nur die schwierige Planung für das neue Freibad in Rees (die NRZ berichtete) stand auf der Tagesordnung des Ausschuss für städtische Betriebe der Stadt. Auch die Kostenplanung für das kommende Jahr für den Bauhof stand auf dem Programm.
Zum einen soll ein neues Fahrzeug angeschafft werden, dass einen der beiden Unimogs am Bauhof ersetzen soll – allerdings gut 75.000 Euro weniger kostet, als ein neuer Unimog, der mit 250.000 Euro zu Buche schlagen würde. Außerdem soll ein Elektrofahrzeug für den Friedhof angeschafft werden. Bei diesen beiden Punkten gab es weit weniger Diskussionsbedarf, als beim Personal.
Fünf neue Mitarbeiter gefordert – zwei bekommen
Hier hatte Helmut Wesser (Grüne) schon vor der Diskussion des Punktes auf der Tagesordnung angefragt, ob denn die Schaffung zweier weiterer Stellen beim Bauhof nötig sei. „Herr Böing hatte fünf gefordert. Wir haben ihn schon auf zwei runtergehandelt“, kommentierte Kämmerer Andreas Mai diese Frage. Er verwies darauf, dass der Bauhof durch zusätzliche Kulturangebote wie zum Beispiel die Wiesenkultur, vermehrt im Einsatz wäre. In dieser Hinsicht habe sogar der Ausfall der Reeser Kirmes eine gute Seite gehabt. „Die hätte das Limit bei den Überstunden gesprengt“, erklärte Andreas Mai.
Wesser war zuerst nicht überzeugt und argumentierte, es wären doch auch einige Aufgaben für den Bauhof weggefallen – zum Beispiel im Hinblick auf Veranstaltungen in der Coronazeit. Bauhof-Chef Andreas Böing versuchte dem Grünen-Politiker die Lage zu erklären. „Wir haben teilweise Sachen geschoben oder für Aufgaben keine Firmen gefunden, so dass wir sie selbst erledigen mussten“, erklärte er. Als Beispiel nannte er die Reinigung der Senken im Stadtgebiet. Alleine damit wären zwei Mitarbeiter rund sechs Wochen beschäftigt.
Überstundenrechnung überzeugte Skeptiker
Bei anderen Aufgaben seien Mitarbeiter des Bauhofs umgekehrt unterwegs, um Dinge selbst zu erledigen, die auch Firmen machen könnten. „Wenn wir es selbst machen, sparen wir Geld“, erklärte er. Außerdem sei Beispielsweise ein Mitarbeiter des Bauhofs abgestellt, um die Arbeiten von Fremdfirmen zu kontrollieren – was der Stadt am Ende eben auch Geld einspare. „Irgendwann ist auch jede Optimierung von Betriebsabläufen am Ende und dann braucht man mal mehr Personal“, erklärte Böing.
Als er dann noch anführte, dass die 35 Mitarbeiter des Bauhofs im Schnitt 60-70 Überstunden vor sich herschieben würden, war dann auch Helmut Wesser überzeugt. Zumal Kämmerer Andreas Mai noch anmerkte, dass man, wenn man feststellen würde, dass die zusätzlichen Mitarbeiter nicht wirklich gebraucht werden, die Stellen durch Personal, dass in nicht allzu ferner Zukunft in den Ruhestand geht, auch wieder einsparen könnte. Der Vorschlag wurde einstimmig angenommen.