Emmerich. Noch liegen für die Klimaschutzsiedlung Zur alten Taufabrik in Emmerich nicht alle nötigen Baugenehmigungen vor, um die Erdarbeiten zu starten.

Wie steht es um die Klimaschutzsiedlung Zur alten Taufabrik in Emmerich? Im Moment ist es nämlich ruhig an der Baustelle an der Wassenbergstraße zwischen Am Portenhövel und Mühlenweg. Die Entwicklung des Areals liegt in den Händen der Firma Reppco aus Kleve. „Wir warten auf die Baugenehmigung“, sagt Geschäftsführerin Christiane Behrens der NRZ.

Reppco-Geschäftsführerin zeigt sich optimistisch

Für Teilbereiche liege bereits eine Baugenehmigung vor. Aber noch nicht für die Stadthäuser. „Die Baugenehmigungen müssten in den letzten Zügen liegen“, meint Behrens. Alle nötigen Fachbereiche seien beteiligt worden: „Meines Erachtens gibt es keine weiteren Probleme.“ Es wurde auch noch ein weiterer Teilantrag eingereicht, um schon mal mit den Erdarbeiten beginnen zu können.

Früher war mal die Firma Katjes auf diesem Gelände heimisch. Die neue Klimaschutzsiedlung wird den Namen Zur alten Taufabrik tragen.
Früher war mal die Firma Katjes auf diesem Gelände heimisch. Die neue Klimaschutzsiedlung wird den Namen Zur alten Taufabrik tragen. © FUNKE Foto Services | Arnulf Stoffel

Bei der Stadt Emmerich sieht man aber noch Nachholbedarf: „Eine Teilbaugenehmigung werden wir vorerst nicht erteilen können“, erklärt Stadtsprecher Tim Terhorst auf NRZ-Nachfrage. Es handele sich schließlich um eine Klimaschutzsiedlung mit besonderen Ansprüchen im Bezug zum Beispiel auf die Flächenversiegelung oder die Ersatzpflanzungen.

Stadt möchte Erdarbeiten noch nicht erlauben

„Mit den Erdarbeiten schon anzufangen, das geht noch nicht“, sagt Terhorst. Da würden unter Umständen Fakten geschaffen, die dem Gesamtprojektes nicht zuträglich wären. „Wir werden nochmal gemeinsam schauen, wie wir die Kuh vom Eis kriegen. Das ist nicht unauflösbar“, meint der Stadtsprecher.

Bei der Klimaschutzsiedlung handelt es sich um eine von 100, die in NRW entstehen. Es werden barrierefreie, geförderte Passivhäuser gebaut. Anfang des Jahres wurde das Volumen auf 23 Millionen Euro geschätzt. Das könnte sich bei der aktuellen Verteuerung von Rohstoffen erhöhen.

Investor Florian Heuvelmann ist ungeduldig

Das 15.000 Quadratmeter große Areal ist in fünf Bauherrenfelder unterteilt. Investor für zwei Einheiten (Feld 2 und 3) und somit für 60 Prozent der Wohneinheiten in der Klimaschutzsiedlung ist die Alpha Grundbesitz GmbH mit Florian Heuvelmann an der Spitze, der bekanntlich in Emmerich an vielen Stellen investiert. Und Heuvelmann kann seine Ungeduld nicht verleugnen: „Mich nervt es, dass es nicht nach vorne geht“, sagt er der NRZ.

Bauherrenfeld 1 gehört einer Bauherrengemeinschaft mit sieben Eigentümern. Sie bauen drei Einfamilienhäuser mit 110 bis 130 Quadratmetern. Bauherrenfeld 5 besteht aus acht Stadthäusern. Baufeld 4 umfasst fünf Einfamilienhäuser. Eine Heizzentrale versorgt das ganze Areal mit Energie.