Rees. Um 10 Uhr gab Christoph Gerwers den Startschuss zum Radwandertag in Rees. Viele starteten hier. Und waren mit dem Pedelec unterwegs.

Rauf aufs Rad – das war am Sonntag die Devise in Rees. Denn dort – und in vielen anderen Städten am Niederrhein – fand die 29. Auflage des Niederrheinischen Radwandertages statt. Rees beteiligte sich mit vier Routen zwischen 45 bis 60 Kilometer, zwei davon gingen auf die Rheinseite, dazu konnte die Reeser Fähre zum Preis von nur einem Euro genutzt werden.

Bürgermeister Christoph Gerwers gab um punkt 10 Uhr den Startschuss „zum Radwandertag durch den schönen Niederrhein“: „Ich freue mich, dass sie dieses bei wunderschönem Wetter tun können. Wir sind als Stadt auch für das Wetter zuständig. Wenn es gut ist, ist der Bürgermeister schuld, wenn es schlecht ist, ist der Pastor daran schuld“, so der Bürgermeister.

Infostand der Stadt Rees hielt das passende Material bereit

Carmen Meisters von der Polizei Kreis Kleve mit Bürger Josef Jansen am Pedelec-Simulator.
Carmen Meisters von der Polizei Kreis Kleve mit Bürger Josef Jansen am Pedelec-Simulator. © Funke Foto Services | D Arnulf Stoffel

Am Infostand der Stadt Rees gab es das passende Karten-Material und die Starterkarte. Auf der Starterkarte wurden die Stempel an den Kontrollständen gesammelt. Wer um 17 Uhr mindestens zwei Stempel vorweisen konnte, nahm an der Tombola teil und konnte einen Gutschein in Höhe von 250 Euro von Zweirad August Gissing aus Haldern, sowie weitere Preise rund um das Fahrrad gewinnen. Zudem erhielt jeder Teilnehmer ein „Key-Tool“ für das Fahrrad mit 19 Funktionen.

„Der Radwandertag wurde vor 29 Jahren in Krefeld gestartet, Rees ist das 26. Jahr dabei“, erklärte Georg Messing, zuständig für den Radtourismus in der Stadt Rees, „dabei gab es im letzten Jahr ersatzweise eine Raderlebniswoche, vor zwei Jahren ist es wegen Corona ganz ausgefallen.“ Insgesamt nahmen schon einmal 30.000 Personen an der Gesamtaktion teil, auch Rees konnte zu Spitzenzeiten 500 Starter verzeichnen.

Polizei hatte für Interessierte einen Pedelec-Simulator aufgebaut

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Diese Werte können aber laut Messing wohl nicht mehr erreicht werden. Viele Teilnehmer waren mit einem Pedelec unterwegs. Am Infostand der Polizei konnten Interessierte auf einem Pedelec-Simulator die möglichen Gefahren beim Fahren mit den schnellen Zweirädern im Straßenverkehr kennenlernen.

Die Polizeihauptkommissare Carmen Meisters und Manfred Derks konnten verschiedene Gefahrensituationen am Computer simulieren, diese mussten von den Probanden erkannt und dann gebremst werden.„Viele Pedelec-Fahrer haben noch nicht verinnerlicht, dass man sehr schnell mit dem Fahrrad unterwegs ist und die Reaktionszeit und der Bremsweg dementsprechend auch länger ist“, erklärte Carmen Meisters.

Der Reeser Frauen-Karnevalsclub sorgte für Kuchen

„Da der Kreis Kleve hohe Unfallzahlen bei den Pedelec-Fahrern hat, sind wir dazu angehalten, durch Marktstände, mit Hilfe des Simulators und durch Fahrsicherheitstrainings für Pedelec-Fahrer, auf die Gefahren aufmerksam zu machen“, erläuterte Manfred Derks, „Zielgruppe sind dabei die über 65-Jährigen, die teilweise mit motorischen Einschränkungen oder Problemen beim Hören und Sehen zu kämpfen haben.“

Bei strahlendem Sonnenschein war der Marktplatz den ganzen Tag Anlaufpunkt für die Radfahrer. Tische und Sitzbänke luden zum Verschnaufen ein. Der Reeser Frauen-Karnevalsclub sorgte dabei für Kuchen, Kaffee und weitere Getränke.

>>> Fahrtraining für Radfahrer

In der letzten Woche wurde von der Polizei in Rees ein kostenloses Fahrsicherheitstraining für Pedelec-Fahrer angeboten. Am 19. Juli findet ein Training um 10 Uhr in Hüthum in Emmerich statt.

Anmeldungen sind unter 02821/504-1542 möglich. Weitere Termine in Rees und Emmerich werden folgen.