Rees-Haldern. Press Club spielten am Mittwoch ein gelungenes Konzert in der Haldern Pop Bar. Wie die australische Band das Publikum für sich begeistern konnte.
Manch ein Besucher der Haldern Pop Bar hatte vermutlich schon vergessen, wie sich Rock’n’Roll live anfühlen kann. Die australische Band Press Club fing die rund 100 Besucher in und vor dem Lokal sofort ein und brachte dieses alte Gefühl wieder zurück. Die Pandemie konnte man wirklich mal vergessen.
Sängerin Natalie Foster hat eine unfassbare Bühnenpräsenz und ging mit den ersten Tönen gleich auf Tuchfühlung mit dem Publikum, sang Auge in Auge mit mehreren Besuchern, hypnotisierte sie geradezu mit ihren stechend blauen Augen. Ihre röhrende Stimme ist für diesen Emo-Punk-Rock ideal.
Auf Kommando alle auf den Boden
Klassisch für die Musikrichtung mit Gitarre, Bass und Schlagzeug besetzt, wissen Press Club auch instrumental zu überzeugen. Es geht voran, viel Energie, satte Riffs, mitunter auch gut abgestimmte Gitarrensoli. Kein Hexenwerk, aber gekonnt dargeboten mit klaren Strukturen – das gefällt vielen in Haldern.
Nach einer Stunde mit viel Elan stach der hochrote Kopf Fosters bei den blonden Haaren hervor. Sie hat alles gegeben, sich die Seele heraus gebrüllt. Das Publikum sogar auf den Boden herunter gelockt, um dann in Ekstase aufzuspringen.
Zum Abschluss gab’s einen Klassiker von The Hives
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Auch die Gäste, die lieber bei offenen Bar-Fenstern von außen das Spektakel verfolgten, hatte Foster im Blick, legte sich rücklings auf die Fensterbank für den Dialog. Passiv Zuhören? Das ließ die Sängerin an diesem Abend nicht zu. Für die Zugabe wurde mit „Hate to Say I Told You So“ ein beliebter Klassiker von The Hives ausgepackt.
Die Australier reisten für ihre Tour einmal um den Erdball, zum zweiten Mal nach 2019 nach Haldern: „Der Trip hat sich gelohnt“, bilanzierte Natalie Foster.