Vehlingen. Wegen einer Sperrung in Isselburg muss die Fahrt des Schulbusses zwischen Vehlingen und Anholt anders geregelt werden. Eltern werden befragt.
Die Baustelle kommt – und mit ihr auch die Sperrung. Ab dem Frühjahr wird die Fahrbahn der Klever bzw. Anholter Straße zwischen Millingen und Anholt saniert. Das hat zur Folge, dass der Schulbus nicht mehr wie gewohnt fahren kann und sich die Stadt respektive die Politik nun damit befassen muss, wie die Schüler aus Vehlingen zu den Grundschulen in Anholt und Isselburg kommen.
In der jüngsten Sitzung des Schulausschusses debattierten nun die Parteien darüber, welche von der Stadt vorgeschlagene Alternative sie nun favorisiere. Zum einen schlug die Stadt vor, zusätzlich weitere Busse fahren zu lassen, was natürlich Mehrkosten nach sich zieht. Genauer gesagt um die 20.000 Euro. Zwei zusätzliche Busse müssten geordert werden, etwa für einen Zeitraum von sechs Monaten.
Grüne hätten sich schon Ergebnis einer Befragung gewünscht
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Oder zum anderen, den freiwillig eingerichteten Schulbus-Verkehr ruhen zu lassen, was die Schüler aus Vehlingen angeht und entsprechend die Eltern dafür sorgen zu lassen, dass die Kinder zur Schule und zurück kommen.
Doch bevor es überhaupt zu einer Diskussion kam, wollte Uwe Übelacker (Grüne) wissen, ob die Stadtverwaltung schon mit den Eltern der betroffenen Schüler in Vehlingen gesprochen habe, um abzufragen, was sie eigentlich favorisieren würden. Denn die Fahrtkosten, sofern sie selbst dafür sorgen, dass ihre Kinder zur Schule kommen, bekämen sie erstattet.
Stadt Isselburg hat erst auf einen Beschluss gewartet
Dies verneinte Dina Deckers, die bei der Stadt Isselburg unter anderem für Schulfragen zuständig ist. „Das wäre ohne einen Beschluss zu haben auch ein falsches Signal“. Sie müsste seitens der Stadt ja erstmal wissen, welche Alternative sie den Eltern anbieten solle – also ob nun zusätzliche Busse zur Verfügung stehen oder Eltern selbst die Beförderung übernehmen.
Dies aber sei zumindest für seine Fraktion eine der grundsätzlichen Voraussetzungen, um eine Entscheidung zu treffen, gab Übelacker zurück. Frank Häusler (CDU) hatte noch einen anderen Vorschlag parat: Morgens den Schulbus, nachmittags die Eltern fahren lassen. Denn gerade am Nachmittag könnten nicht alle Schüler gleichzeitig befördert werden – was noch mehr zusätzliche Fahrten hieße. „Und uns nochmal viel Geld kostet“, so Häusler.
SPD möchte wissen, ob Eltern einspringen könnten
SPD-Frau Kerstin Hebing gab zu bedenken, dass dies vielleicht keine gute Lösung sei. Da Eltern vielleicht noch arbeiten seien, „und das Kind vielleicht nur zu Oma geht am Nachmittag“. Sie plädierte auch dafür, die Eltern zuerst zu befragen, ob sie nicht eine Möglichkeit hätten für die kurze Zeit die Kinder selbst zur Schule zu bringen und auch wieder abzuholen.
Der Ausschuss erteilte der Stadtverwaltung letztlich geschlossen den Auftrag, zunächst die betroffenen Eltern zu befragen und das Ergebnis in der nächsten Ratssitzung am Mittwoch, den 23. Februar, vorzustellen.