Emmerich/Rees. Ton ist aggressiver geworden, wie überall, auch für Mitarbeiter der Ordnungsämter, sagen Pressesprecher. Aber keine Radikalisierung.
Wird die Arbeit für die Mitarbeiter der Ordnungsämter auch in Emmerich und Rees immer gefährlicher? „Der Umgangston wird allgemein nicht besser in unserer Gesellschaft, leider“, sagt Jörn Franken, Pressesprecher der Stadt Rees. Natürlich auch, wenn die Frauen und Männer des Ordnungsamtes unterwegs sind, etwa um Knöllchen zu schreiben.
Es gibt keine außergewöhnlichen Zwischenfälle
Aber von einer Radikalisierung, die doch in anderen Kommunen beobachtet wird, könne nicht gesprochen werden. „Auch nicht in Corona-Zeiten, auch nicht im Zusammenhang mit der 3-G-Regelung“, betont er. Die schlimme Attacke auf den Tankwart in Idar-Oberstein, bei dem ein Corona-Leugner zur Waffe gegriffen hatte und den Tankstellen-Mitarbeiter erschoss, nennt Franken wohl „einen trauriger Einzelfall“.
Auch Tim Terhorst, Pressesprecher der Stadt Emmerich, kann hier keine aggressivere Stimmung feststellen, mit der das Ordnungsamt konfrontiert wird. „Es gibt keine außergewöhnlichen Zwischenfälle“, sagt Terhorst. Wobei er einräumt, dass „die Kommunikation der Menschen mit Mitarbeitern des Ordnungsamtes zuweilen nicht so verläuft, wie sie sein sollte“. Der Ton sei wohl wie überall in der Gesellschaft aggressiver geworden.