Sonsfeld. Egal, wie das Wetter wird, die Gäste auf dem Campingplatz Strandhaus Sonsfeld haben fest gebucht. Wohnmobilstellplatz in der Stadt ist geöffnet.
Während Heike Schwarzkopf den Telefonhörer in der Hand hält, klingelt zeitgleich ihr Handy. So geht es seit knapp einer Woche. Die Inhaberin des Strandhauses Sonsfeld bei Rees weiß, dass ihre Campinggäste dem Tag entgegenfiebern, an dem sie ihre Zelte am Hagener Meer aufschlagen, mit Wohnmobilen oder Wohnwagen vorfahren können.
Doch über Pfingsten ist der Platz bereits ausgebucht. „Egal, wie das Wetter wird, die Gäste haben per Mail gebucht und bezahlt“, freut sich Heike Schwarzkopf über die Beliebtheit ihres Platzes. Er ist einer der wenigen, die auch Tagesgäste aufnehmen. „Hier haben insbesondere Familien alles, was ihr Herz begehrt. Die Kinder können auf den Spielplatz, wir haben Ruder- und Tretboote, Surfbretter und Kettcars. Die meisten Gäste sind Wiederholungstäter“, weiß die Besitzerin. Die Duschräume sind coronakonform begrenzt nutzbar, jede zweite Dusche bleibt frei.
Noch bleibt die Außengastronomie geschlossen
Es gibt aber auch einen Wermutstropfen. Die Außengastronomie bleibt erst einmal geschlossen. „Das Wetter ist viel zu unbeständig. Wir haben auf der Terrasse keine Überdachung, bei Wind, der in der Regel vom Wasser kommt, gehen die Schirme fliegen. Und ich darf die Leute bei Regen nicht in die Gaststube lassen. Also was dann?“, fragt sie rhetorisch. „Ich kann ja nicht kassieren und dann das Essen in den Regen stellen.“
Die Camper müssen bei ihrer Ankunft ein 48-Stunden-gültiges Negativ-Testergebnis vorlegen, beziehungsweise zweimal geimpft oder genesen sein und dafür die Bestätigung bereithalten. „Dafür habe ich bereits Formulare vorbereitet, auf denen alles eingetragen wird“, erzählt Heike Schwarzkopf. Was aber bleibt, und das seit elf Jahren höchst beliebt, ist der freitägliche Schnitzeltag. Allerdings to go. Aber die Camper sind froh, die Speisen in ihrem mobilen Quartier einnehmen zu können. Ihre Campinganlage bietet Platz für 70 Dauercamper und zehn Durchgangscamper.
Wohnmobilstellplatz ist seit Mittwoch wieder geöffnet
Claudia Börgers, im Reeser Rathaus auch zuständig für den Wohnmobilstellplatz, kann sich seit über einer Woche vor Anrufen von Wohnmobilisten nicht retten. Eigentlich müsste ein Anrufbeantworter laufen mit der Ansage: „Der Wohnmobilstellplatz an der Ebentalstraße ist seit Mittwoch, 19. Mai, wieder geöffnet.“ Dass gemäß der geltenden Coronaschutzverordnung der Wohnmobilstellplatz nur von getesteten, genesenen oder geimpften Personen genutzt werden, müssen die Gäste wissen. „Einen Stellplatz reservieren kann man nicht“, erläutert Claudia Börgers. Platzwart Christian Overveld freut sich über die ersten vier Wohnmobilisten und ist davon überzeugt, dass sich noch bis zum Abend der Platz füllt. Denn es muss sich erst herumsprechen, dass der Stellplatz wieder eröffnet ist.
Das Stadtbad, das in der Vergangenheit gerne von den Besuchern des Wohnmobilstellplatzes genutzt wurde, bleibt bekanntlich geschlossen. Aber das schmälert die Freude an einen Besuch in der ältesten Stadt am Niederrhein keineswegs.
>>> Ausländische Besucher aus Hochrisikogebieten
Ausländische Besucher aus Hochrisikogebieten müssen sich unverzüglich beim Gesundheitsamt des Kreises melden. Darauf weist ein Schild auf dem Wohnmobilstellplatz hin.
An der Ebentalstraße in Rees gibt es 46 Stellplätze auf Schotterrasen. Der Platz kostet acht Euro pro Tag inkl. Ver- und Entsorgung, Tarif nur Ver- und Entsorgung: zwei Euro, Strom ist kostenlos.