Emmerich. Essity investiert rund acht Millionen Euro bis 2024 in den Ausbau des Werkes in Emmerich. Wie der Ausbau ablaufen soll. Neuer Werksleiter.
Essity stärkt seinen Standort in Emmerich für die Zukunft. Das Hygiene- und Gesundheitsunternehmen investiert bis 2024 rund acht Millionen Euro in den Ausbau des Werkes: Den Anfang macht die Umsiedlung des bisherigen Warenlagers in eine benachbarte Halle, die Essity vor kurzem erworben hat. Damit schafft das Unternehmen an der Beiersdorfstraße in Emmerich Platz für die Installation weiterer Hightech-Strickmaschinen, um die Nachfrage nach Kompressionslösungen auf dem Weltmarkt zu bedienen.
Im Essity-Werk Emmerich entstehen medizinische Kompressionslösungen der Marke Jobst, mit denen phlebologische und lymphologische Erkrankungen von Patienten auf der ganzen Welt behandelt werden. Aktuell wird eine Lagerhalle, die Essity von einem benachbarten Speditionsunternehmen erworben hat, umgebaut und an die Anforderungen des Werkes angepasst. Unter anderem wird hier ein komplett neues Regalsystem installiert. Anschließend siedelt das bisherige Warenlager um und ein wahres Großprojekt beginnt.
Mehr Platz für innovative 3D-Stricktechnologie made in Emmerich
Nach und nach werden in den kommenden Monaten fast alle Produktionsabteilungeninnerhalb des Werkes umgezogen und neu strukturiert. Dabei werden nicht nur bereits vorhandene Prozesse weiter optimiert: Indem sich die Anordnung der Bereiche leicht verändert, verbessert sich zum Beispiel der Warenfluss und alles wird neu mit dem automatischen Warentransportsystem verbunden. Es entsteht vor allem auch ausreichend Platz, um die sogenannte Flachstrickerei zu vergrößern und zusätzliche Strickmaschinen für ein innovatives Fertigungsverfahren zu installieren.
Von den damit einhergehenden Umorganisationsmaßnahmen innerhalb des Werkes spüren Kundinnen und Kunden nichts: Maximal anderthalb Tage dauert es in der Regel, bis eine maßangefertigte Kompressionsversorgung bei ihnen ankommt. Jeden Tag verlassen das Lager in Emmerich mehrere tausend Stück davon.
Istvan Takacs ist seit Dezember neuer Werksleiter
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Die sogenannte Contur-Fit Technologie wurden im Essity-Werk Emmerich entwickelt und ist bislang einmalig auf der Welt: Im Gegensatz zur herkömmlichen Flachstrickherstellung ermöglicht sie die Produktion von maßgeschneiderten Kompressionslösungen, die sich perfekt an die jeweils individuelle Körperform anpassen. Das verbessert die Bewegungsfreiheit und damit den Komfort für Menschen, die aufgrund eines Lymph- oder Lipödems auf eine Kompressionsversorgung angewiesen sind.
„Die Marke Jobst ist ein Pionier in der Kompressionstherapie und gehört in ihrem Bereich zu den weltweit führenden Marken. Das ist auch ein Verdienst des großartigen Teams hier am Standort Emmerich“, sagt Istvan Takacs, der seit dem 1. Dezember 2021 der neue Leiter des Werks ist. „Mit der aktuellen Investition würdigt Essity diese Leistung und stärkt den Standort zusätzlich für die Zukunft. Ich bin mir sicher, dass wir damit das Werk und die Marke Jobst noch weiter voranbringen können“, so Takacs weiter.
Der 54-Jährige hat über 20 Jahre Erfahrung in der Konsumgüterindustrie und war unter anderem für viele Jahre aufverschiedenen Führungspositionen für Procter & Gamble sowie für Wella tätig. Auch mit Essity ist der gebürtige Ungar bestens vertraut: Von 2015 bis 2020 leitete er das Essity-Werk im slowakischen Gemerska Horka, das Binden und Einlagen für die Essity-Marken Tena und Libresse herstellt.
>> 1,2 Milliarden Euro Umsatz in 2021 in Deutschland für Essity
Essity ist ein global führendes Hygiene- und Gesundheitsunternehmen, das sich für die Verbesserung der Lebensqualität durch hochwertige Hygiene- und Gesundheitslösungen engagiert. Die Produkte werden in 150 Länder vertrieben. Zu den Marken zählen neben Jobst die Weltmarktführer Tena und Tork, aber auch bekannte Marken wie Leukoplast, Libero, Libresse, Lotus, Cutimed, Delta-Cast, Tricodur, Nosotras, Saba, Tempo, Vinda, die Recyclingmarke Danke, Demak’ Up Abschminkprodukte und Zewa.
Essity beschäftigt weltweit rund 46.000 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter. Der Umsatz im Jahr 2021 betrug zwölf Milliarden Euro. Deutschland ist mit 1,2 Milliarden Euro in 2021 der umsatzstärkste Markt von Essity in Europa. Das Unternehmen ist hier in den Geschäftsbereichen Hygienepapiere, Professionelle Hygiene und Körperpflege tätig.
Neben den Verwaltungsstandorten in Hamburg, Mannheim und München-Ismaning gibt es Produktionsstätten in Emmerich, Hamburg, Mainz-Kostheim, Mannheim, Neuss und Witzenhausen mit einer Belegschaft von insgesamt rund 4700 Mitarbeitern. Essity hat seinen Hauptsitz in Stockholm in Schweden. Weitere Informationen auf www.essity.com.