Emmerich. Probat setzt ein Zeichen in Corona-Zeiten: 40 Millionen Euro werden in eine neue Fertigung investiert, die Ende 2022 fertig gestellt sein soll.

Die Firma Probat erweitert am Firmenhauptsitz in Emmerich den Produktionsbereich. Das Projekt mit einem Investitionsvolumen von insgesamt 40 Millionen Euro soll bis Ende 2022 abgeschlossen sein.

Am vergangenen Freitag fand unter Einhaltung strikter Hygienemaßnahmen im engsten Kreis der Probat-Gesellschafter, des Beirats und der Prokuristen die Grundsteinlegung des unter dem Namen Probat Go laufenden Projektes statt. Zielsetzung ist die Revitalisierung und der Neubau der Produktions- und Logistikhallen am Standort Emmerich auf Basis eines zukunftsfähigen Fabrikkonzeptes.

Mit Probat Go die Weltmarktführung unterstreichen

Als Garant für die erfolgreiche zukünftige Marktbearbeitung sei Probat Go ein wichtiger Pfeiler der übergeordneten Unternehmensstrategie, heißt es in einer Pressemitteilung. Zudem sende der Start des Projektes gerade in Zeiten wie diesen nicht nur ganz besondere Signale für die globale Kaffeeindustrie, vielmehr unterstreiche der Weltmarkt- und Technologieführer für die Herstellung von Kaffeeröstmaschinen und -anlagen damit auch insbesondere seine marktführende Position innerhalb der Branche.

Die Gäste versammeln sich zur Grundsteinlegung von Probat Go.
Die Gäste versammeln sich zur Grundsteinlegung von Probat Go. © Probat | Sven Marquard


Bei allen im Rahmen von Probat Go durchgeführten Maßnahmen stehe dabei die Vorgabe einer ökonomisch, ökologisch und sozial ausgerichteten „Fertigung der Zukunft“ im Vordergrund. Eine prozessorientierte Fabrikgestaltung mit optimaler Anordnung der Produktions- und Organisationsbereiche zeichnet dabei die Probat-Zukunftsfabrik aus.

Dafür wurde das Areal von Auto Gilles erworben

Durch den effizienteren Einsatz maßgeblicher Produktionsfaktoren soll die Gestaltung des Fertigungsprozesses insgesamt optimiert werden. Klare Wegeführungen, gerichtete Materialflüsse und modulare Strukturen sollen den auf einer gesteigerten Wertschöpfung liegenden Fokus des Um- bzw. Neubaus betonen. Dabei ermöglichten die Anlage potenzieller Erweiterungsflächen und wandelbare Strukturen zukünftiges Wachstum. Bereits in 2019 hatte Probat die benachbarte Fläche der Firma Auto Gilles erworben, die nach Kalkar-Kehrum abgewandert ist.


Neben der besonderen Bedeutung für das Unternehmen selbst, habe Probat Go auch eine Signalwirkung für den Wirtschaftsstandort Emmerich, der durch die Realisierung des Projektes maßgeblich gestärkt wird. Die klare Industriearchitektur entspreche der funktionalen Aufgabe der neuen Produktions- und Fertigungshallen und berücksichtige dabei durch die Integration einer offenen und kommunikationsfördernden Bürostruktur die Probat-Vorstellung von einer modernen Arbeitswelt mit attraktiven Arbeitsplätzen. Zudem unterstreiche die auf dem Probat Gelände entstehende moderne Fabrik den Anspruch des Unternehmens als Arbeitgeber mit starker Zukunftsperspektive im Wettkampf um die besten Talente der Region.

Neue Fertigung wird nachhaltig ausgerichtet sein

Am vergangenen Freitag wurde der Grundstein für Probat Go gelegt. Das Emmericher Unternehmen investiert 40 Millionen Euro.
Am vergangenen Freitag wurde der Grundstein für Probat Go gelegt. Das Emmericher Unternehmen investiert 40 Millionen Euro. © Probat | Sven Marquardt – Teamfoto Marquardt


Wim Abbing, der geschäftsführende Gesellschafter von Probat, ordnete Probat Go in seiner Ansprache vor den versammelten Gästen der Grundsteinlegung in einen historischen Kontext ein und betonte den Stellenwert des Projektes innerhalb der internationalen Kaffeebranche: „Diese Grundsteinlegung ist für Probat ein ganz besonderes Ereignis, denn sie markiert den offiziellen Startschuss für die Revitalisierung bzw. den Neubau der Fertigung. Die aktuelle Produktion besteht seit dem Wiederaufbau nach der vollständigen Zerstörung im Zweiten Weltkrieg. Mit dem Entstehen dieser nachhaltig ausgerichteten modernen Fertigung setzen wir auch in unseren Kernmärkten eine internationale Benchmark, denn sie spiegelt den konstant steigenden Qualitätsanspruch der Kunden an unsere Produkte und Services wider.“

Beiratsvorsitzender spricht von „bahnbrechendem Projekt“


Abschließend sprach der Beiratsvorsitzende Nils Erichsen stellvertretend für den gesamten Beirat den Probat-Gesellschaftern und -Projektverantwortlichen seine Anerkennung aus: „Den mutigen Schritt zu wagen, ein solch bahnbrechendes Projekt in der aktuellen Zeit anzugehen, zeichnet ein Familienunternehmen wie Probat aus. Erfreulicherweise birgt die momentane Auftragslage ein Wachstumspotenzial, das nicht nur die führende Stellung von Probat im Weltmarkt für Röstanlagen unterstreicht, sondern durch die Realisierung von Probat Go auch noch besser ausgeschöpft werden kann.“

Das Projekt werde in individuellen Ausbaustufen realisiert. Bis Ende 2022 soll der komplette Neugestaltungsprozess des Fertigungsstandortes abgeschlossen sein.

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