Haldern. Bakhtiar Gharanfili eröffnet an der Bahnhofstraße in Haldern eine neue Eisdiele. Sein Konzept: Eis, das es sonst nirgendwo so zu kaufen gibt.

Den Namen seines neuen Ladens hat Bakhtiar Gharanfili noch niemandem verraten. Im Schaufenster hängen Poster mit verpixeltem Logo, jeder neugierigen Frage ist er geschickt ausgewichen. Bis heute. Denn der NRZ verrät er exklusiv, was er an der Bahnhofstraße 21 in Rees-Haldern geplant hat: Hier, im alten Amtshaus, wird er am 1. April das Eisamt eröffnen.

Noch werkeln Handwerker fleißig in den Räumen direkt neben Norma, damit alles pünktlich zur Eröffnung fertig ist. „Wir haben kernsaniert“, erklärt Gharanfili. Nichts ist mehr da, wo es mal war. Und auch wenn es gerade noch nach einer großen Baustelle aussieht, kann er schon mal einen kleinen Vorgeschmack geben. Und das buchstäblich.

120 Sitzplätze im Eisamt

Doch bevor sich alles ums Eis dreht, zeigt Gharanfili ein Bild vom zukünftigen und ziemlich modernen Eisamt. Drinnen sind die Wände mit Holz verkleidet, eine Mooswand dient als echter Hingucker. Draußen bietet eine große Terrasse mit Heizstrahlern die Möglichkeit, sich auch bei kälterem Wetter hinzusetzen. „Außerdem bekommt jeder Gast eine Decke mit unserem Logo“, fügt er hinzu.

Insgesamt 120 Sitzplätze wird es im Eisamt geben. Damit auch tatsächlich so viele Gäste bei ihm verweilen werden, hat sich Gharanfili gemeinsam mit einem befreundeten Eismacher ein ganz besonderes Konzept überlegt. Dieser wird in seiner Eismanufaktur über 50 Sorten für das Eisamt zubereiten.

Eis aus einer Eismanufaktur

„Wir haben uns nächtelang durchgetestet“, erzählt Gharanfili. „Das hat uns große Freude bereitet und hat uns noch mehr inspiriert.“ Und es hat sich gelohnt. Denn herausgekommen sind traditionelle Sorten wie Vanille oder Erdbeere sowie spezielle Sorten wie Baklava oder Walnussfeige.

Allen ist jedoch eines gemein, wie Gharanfili betont: „Ich will etwas Gutes verkaufen, um die Gäste zu begeistern.“ Das meint ein Eis ohne Konservierungsstoffe, ohne künstliche Aromen oder Farbstoffe. Und auch der Zuckeranteil liegt mit 17 Prozent im unteren Durchschnitt. Fast gesund also, wie der Experte lachend sagt. Zumindest richtig lecker, wie sich nach einer ersten Geschmacksprobe zeigt.

Bananen-Shake nach Eisamt-Art

„Quark-Limette, das haut mich jedes Mal um“, sagt Gharanfili und schiebt einen kleinen Probierbecher nach vorne. Cremig mit einem Spritzer Säure. Das schmeckt, finden auch alle Freunde und Bekannte, die in den vergangenen Wochen als Testpersonen herhalten mussten. „Ich wollte ein Eis, das kein anderer hat“, betont er. Und das hat er bekommen, wie sich nicht zuletzt am Beispiel Baklava zeigt. Die Pistazien kommen aus Italien, dazu der süße Honig und knuspriger Blätterteig.

„Wir wollen nah beim Original bleiben“, erklärt Gharanfili. Deshalb kommt das Eis auch ganz ohne künstliche Farbstoffe aus. Wenn die Erdbeeren aus der Region mal nicht so knallrot sind, dann sieht man das eben auch am Eis. Schmecken tut es aber allemal. Auch bei anderen Produkten halten sie sich an ihre selbstgestellten Prinzipien. Bananen-Shakes „nach Eisamt-Art“, wie er sagt, schmecken, „als ob man auf einem Bananenbaum eine Banane essen würde“.

Belgische Waffeln und hauseigene Amt-Nuts

Neben Eis wird es im Eisamt aber auch belgische Waffeln und hauseigene Amt-Nuts geben. Was sich hinter Letzterem verbirgt, wird an dieser Stelle aber noch nicht verraten. Dass er ausgerechnet mitten in der Pandemie einen neuen Laden eröffnet, findet Gharanfili übrigens genau richtig: „Wir zaubern den Menschen ein Lächeln ins Gesicht, damit sie die Pandemie zumindest mal für fünf Minuten vergessen können.“

>>>Eis aus dem Internet

Am 1. April geht die Internetseite www.eisamt.de an den Start. Hier können Kunden, ganz coronakonform, ihr Eis vorbestellen und anschließend abholen.

Bis auf das Bananeneis ist jedes Fruchteis vegan, laktose- und glutenfrei. Auch die meisten der 30 Milchsorten sind glutenfrei.