Duisburg. Nach einer harten Auseinandersetzung zwischen einem Fahrgast und Ticketprüfern in einer Straßenbahn der Linie 901 ermittelt die Polizei. Was die DVG sagt.

Eine Ticketkontrolle in einer Straßenbahn der Linie 901 ist am Sonntag, 19. Januar, gegen 17.30 Uhr am Hauptbahnhof in Duisburg eskaliert. Wie die Duisburger Verkehrsgesellschaft (DVG) auf Nachfrage der Redaktion mitteilt, habe ein Fahrgast keine gültige Fahrkarte vorweisen können. Ein anderer Fahrgast habe sich daraufhin eingemischt und einen Kontrolleur beleidigt sowie körperlich angegriffen.

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Daraufhin sei der Mann von Ticketprüfern im U-Bahnhof aus der Bahn gebracht worden. „Die Person musste – da sie erheblichen Widerstand leistete – zum Eigenschutz der Mitarbeiter kurzzeitig bis zum Eintreffen der gerufenen Polizei fixiert werden“, teilt DVG-Sprecher Ingo Blazejewski mit.

Harte Vorwürfe gegen Ticketkontrolleure in Duisburg – DVG widerspricht

Wie rabiat die Kontrolleure dabei vorgegangen sind, ist mittlerweile Gegenstand polizeilicher Ermittlungen. Gegenüber dem WDR geäußerte Vorwürfe, dass der Fahrgast gewürgt worden sei, widerspricht die DVG. Die Person sei der Polizei übergeben worden und habe ein Haus- und Beförderungsverbot erteilt bekommen.

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Wie eine Polizeisprecherin auf Nachfrage mitteilt, seien Einsatzkräfte wegen einer Auseinandersetzung zwischen Ticketkontrolleuren und einem 62 Jahre alten Fahrgast zum Harry-Epstein-Platz gerufen worden. Es habe vor Ort keine Hinweise auf eine strafbare Handlung gegeben. Die Fahrkartenprüfer haben den 62-Jährigen allerdings im Nachgang laut DVG angezeigt.

DVG-Sprecher Ingo Blazejewski hat die Vorwürfe gegen die Ticketprüfer in Duisburg dementiert.
DVG-Sprecher Ingo Blazejewski hat die Vorwürfe gegen die Ticketprüfer in Duisburg dementiert. © Daniel Tomczak / DVV | Daniel Tomczak

Der Fahrgast selbst hat nach Informationen der Redaktion bisher keine Anzeige erstattet. Die Polizei ermittelt aber nach entsprechenden „Hinweisen aus der Bevölkerung“, so die Sprecherin. Vernehmungen stehen demnach noch aus, um den Vorfall und die Vorwürfe zu klären. Die DVG hat veranlasst, dass die Videoaufzeichnungen aus dem Fahrzeug sowie aus dem Bahnhof gesichert werden.