Duisburg. Anwohner und Ladeninhaber schildern ihre Angst in Meiderich. Jetzt gibt es erneut einen Überfall. Diesmal erwischt es einen Schüler.
Gewalt, Drogen und Prostitution: Anwohner, Ladenbesitzer und Politiker klagen über die Abwärtsspirale in Duisburg-Meiderich. Jetzt ist erneut ein Jugendlicher (15) unweit des Stadtteilzentrums ausgeraubt worden.
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Der Schüler war am Montagmittag gegen 12.20 Uhr im Bereich Westender Straße/Dennewitzstraße unterwegs, als ihn zwei Jugendliche überfielen. Sie entrissen ihm seine Kopfhörer und sein Handy und flüchteten anschließend in Richtung eines Kleingartenvereins. Noch am selben Tag erschien der 15-Jährige in Begleitung seiner Mutter auf dem Duisburger Polizeipräsidium und erstattete Anzeige.
Die Kripo fahndet nun nach den Tätern, die zwischen 15 und 17 Jahre alt und 1,75 bis 1,80 Meter groß sein sollen. Einer der jungen Räuber ist laut Beschreibung schlank, hat schwarze Haare, gebräunte Haut und „schlechte Zähne“. Sein Komplize hat einen Seitenscheitel und einen kurzen Bart. Hinweise zu dem Duo nehmen die Ermittler des Kriminalkommissariats 13 unter 0203 280 0 aus.
Bereich in Duisburg-Meiderich gilt als Kriminalitätsschwerpunkt
Im Stadtteil Meiderich ist die Furcht vor gewaltbereiten Jugendbanden groß. Ladeninhaber berichten immer wieder von Überfällen. Einige von ihnen schließen deshalb ihre Geschäfte frühzeitig.
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Die Duisburger Polizei hat in den vergangenen Wochen ihre Präsenz vor Ort sichtbar verstärkt. Für die Bereich ist ein Kriminalitätsschwerpunkt. Die Bezirksvertretung Meiderich/Beeck hat sich Ende Oktober einstimmig für ein umfangreiches Handlungskonzept ausgesprochen. Darin geht es unter anderem um die Einrichtung einer Messerverbotszone und eine Kameraüberwachung.