Duisburg. Zum Schutz für Kinder und Erzieher musste eine Kita im Duisburger Süden geschlossen werden. Jetzt folgt für Eltern der nächste Tiefschlag.

Die Kita Am Tollberg in Duisburg-Wanheim ist seit Wochen geschlossen. In der Turnhalle und an mehreren Wänden im Kellerbereich hatte sich aufgrund hoher Feuchtigkeit Schimmel ausgebreitet. Hinzu kamen Rohrbrüche in den sanitären Anlagen. Das Jugendamt der Stadt Duisburg hatte die Kita zum Schutz der Mitarbeiter und Kinder vorübergehend geschlossen.

Schimmelbefall in Duisburger Kindergarten: Kinder auf drei andere Kitas aufgeteilt

Mittlerweile sind die Kinder und Erzieher auf drei unterschiedliche Kindergärten in kleineren Notgruppen aufgeteilt. Das Betreuungsangebot für die Kinder findet in den städtischen Kitas Korbmacherstraße, Honnenpfad und Knevelshof statt. „Mit der Umsiedlung einer weiteren Notgruppe in die Kita Korbmacherstraße steht nun allen Kindern aus der Kita Am Tollberg ein Betreuungsplatz zur Verfügung“, sagt Stadtsprecher Maximilian Böttner.

Das sah in den ersten Wochen noch ganz anders aus. In Notfalllisten sollten sich diejenigen Eltern eintragen, die für ihr Kind unbedingt eine Notbetreuung benötigen. Zudem gibt es nur in einer der drei Einrichtungen warmes Mittagessen für die Kinder. „Wir hätten jetzt in eine andere Notgruppe wechseln können“, sagt eine betroffene Mutter. „Aber dann würde mein Kind nicht nur in einem fremden Umfeld, sondern auch noch von den Erziehern aus den anderen Gruppen betreut werden. Dann verzichten wir lieber auf das Mittagessen.“

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Und das werden sie voraussichtlich auch noch eine Weile müssen. Denn erst in den nächsten Tagen liegt der Stadt Duisburg die Auswertung der Raumluftmessung aus der Wanheimer Kita vor.

Kita Am Tollberg: Eltern wurden über voraussichtliche Rückkehr informiert

Dazu wurden an vier verschiedenen Stellen Proben zur Schimmelbelastung entnommen. „Mithilfe dieser Proben wurden Kulturen für mindestens sieben Tage angelegt und danach ausgewertet“, erklärt der Stadtsprecher. „Erst nach Vorliegen aller Auswertungsergebnisse kann festgestellt werden, welche Belastungen vorliegen und somit das weitere Vorgehen geplant werden.“

Geschlossen: Die Kinder der Kita Am Tollberg warten auf die Rückkehr in ihre Kita.
Geschlossen: Die Kinder der Kita Am Tollberg warten auf die Rückkehr in ihre Kita. © FUNKE Foto Services | Martin Möller

Sollte die Belastung der Raumluft „nur“ im Keller vorliegen, soll dieser hermetisch abgeriegelt werden. „Dann könnte der laufende Betrieb im Erdgeschoss der Kita wieder aufgenommen werden“, sagt der Stadtsprecher. Den Eltern der Kindergartenkinder wurde allerdings schon schriftlich mitgeteilt, dass die Aufteilung in den Notgruppen noch bis Januar 2025 bestehen bleiben soll.

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Einen Schritt weiter ist die Stadt Duisburg mit den Sanierungsarbeiten der sanitären Anlagen. Die defekten Toiletten wurden mittlerweile abgebaut, die Fliesen entfernt und defekte Rohrleitungen erneuert. „Im Anschluss daran wird zunächst die Bautrocknung in den sanitären Anlagen ausgeführt“, so der Stadtsprecher. „Erst wenn die Trocknung komplett abgeschlossen ist, können Fliesenleger, Maler und die Reinigungsfirma tätig werden.“