Duisburg. Sie sang mit Michael Jackson und hatte eine besondere Rolle bei seiner Trauerfeier. In Duisburg hat Judith Hill jetzt für große Emotionen gesorgt.
Mit der famosen US-Sängerin Judith Hill durfte das begeisterte Publikum in der Duisserner Lutherkirche ein denkwürdiges Intermezzo-Konzert genießen. Mit Keyboarderin und Mutter Michiko und Wayne-Shorter-Bassist Vater Robert „Peewee“ gaben sich an diesem Abend noch weitere Mitglieder der Hill-Familie mit einer fesselnden Show aus R&B, Soul und Funk die Ehre.
Aber auch leicht bekömmliche Pop-Musik durfte nicht fehlen. Schlagzeuger Shadrack Oppong machte das musikalisch hochkarätige Quartett perfekt, das hier typische und allerbeste schwarze Sounds präsentierte.
Judith Hill sang auf der Trauerfeier für Michael Jackson
Wer sich die schillernde Biografie von Judith Hill zu Gemüte führt, ist ein Reisender durch ein farbiges musikalisches Schatzkästchen mit unter anderem einem Duett mit Michael Jackson, auf dessen weltweit übertragener Trauerfeier vor einem Millionen-Publikum die ehemals begehrte Background-Vokalistin eine Hommage an den Verstorbenen sang. Auch beim WDR-Rockpalast und beim Jazzfest Bonn war Judith Hill einer der Bühnen-Stars.
Doch die 1984 in Los Angeles geborene Judith Hill, deren Debüt-Album „Back in Time“ immerhin von Ikone Prince produziert wurde, durfte auch noch an der Seite von Erstliga-Playern wie Stevie Wonder und Elton John ihre inzwischen weithin geschätzte Kunst beweisen.
Emotionales Konzert in Duisburg
Hier in Duisburg präsentierte die großartige Sängerin, Pianistin und glänzende Solo-Gitarristin Songs ihres aktuellen Albums „Letters from a black widow“, mit großen Emotionen und knackigen Grooves. Es war schon fantastisch, mit welcher Intensität hier dem guten alten Blues gehuldigt wurde, bei dem bei den sichtlich berührten Zuhörern kein Auge trocken blieb.
Eröffnet wurde das vielversprechende und mit 400 Besuchern restlos ausverkaufte Konzert, dessen Akteure mit ihrer grandiosen Musikalität für eine umwerfende musikalische Show sorgten, mit einigen deftigen Funk-Jazz-Nummern. Schnell wurde klar, dass hier die von ihrer starken Band getragene Solo-Gitarristin absolutes Welt-Klasse-Format besitzt. Wann hat man zuletzt eine solche Musik erlebt? Jimi Hendrix und Jeff Beck lassen grüßen.
In der zweiten-Konzert-Hälfte gab es zunächst etwas besinnlichere Balladen zu hören, dann aber landete das unglaubliche Quartett sehr rasant wieder auf der Überholspur. Der Blues der 70er-Jahre, er war wieder da. Das Publikum verabschiedete Judith Hill und ihre Band mit stürmischem Beifall.
Die nächste Intermezzo-Saison beginnt am 31. Januar mit einem Konzert des Pianisten Sebastian Gahler mit seinem Sextett wie gewohnt in der Lutherkirche. Insgesamt präsentiert Veranstalter Karl Bongartz vier Konzerte, darunter am 21.März ein Trio-Abend mit dem Weltklasse-Pianisten Joey Calderazzo und am 27.Juni ein Konzert mit Michael Olivera und dem Cuban Jazz Syndicate. Am 23. Mai ist Daniel Erdmanns Velvet Revolution zu Gast. Infos unter www.intermezzo-konzerte.com, Abo-Karten an den üblichen Vorverkaufsstellen