Duisburg. Die Italienerin Francesca Tandoi war mit ihrem Trio zum Auftakt der Intermezzo-Reihe in der Lutherkirche zu Gast. So war der Konzertabend.
Karl Bongartz und sein Team haben wieder zur Intermezzo-Reihe in die Lutherkirche eingeladen. Zum Auftakt war die aus Rom stammende italienische Swing-Pianistin und Sängerin Francesca Tandoi in Duissern zu Gast.
Begleitet wurde die international renommierte Musikerin von Bassist Stefano Senni und dem niederländischen Schlagzeuger Sander Smeets, ein Musiker des niederländischen Jazz und Gründungsmitglied der Bigband „Dutch Jazz Collective“.
Intermezzo-Konzert in Duisburg: Reihe feiert 20. Geburtstag
Das spieltechnisch perfekte Trio stellte dem gut gelaunten Publikum seine neue CD „When in Rome“ vor. Immerhin füllten wieder einmal rund 400 Besucher die fast ausverkaufte Kirche. An diesem Abend feierte zudem die erfolgreiche Intermezzo-Konzertreihe, die einst von Karl Bongartz, Peter Probst und Kurt Rossenrath gegründet wurde, ihren 20. Geburtstag.
Die von Oscar Peterson stilistisch beeinflusste Francesca Tandoi bewies mit ihrem souverän aufspielenden Trio, dass jenseits improvisiertem Avantgarde-Jazz auch konventioneller Swing seine Reize noch lange nicht verloren hat und nicht nur im abendlichen Salon der Sterne-Luxushotels zu glänzen weiß. Wofür schon die hohe Qualität dieser virtuosen und souveränen Band garantierte, deren Sängerin nicht nur optisch durchaus an Diana Krall erinnerte, die genauso wie Francesca Tandoi ebenfalls die Standards des American Songbook zu schätzen weiß. Wer ein Freund der soliden Balladen-Kunst und nicht unbedingt ein Liebhaber jazzmusikalischer Experimente ist, der durfte dieses feine Trio-Konzert jederzeit genießen.
Eröffnet wurde der Abend mit Eigenkompositionen von Francesca Tandoi, die modisch vor der kalten Kirche nicht kapitulierte, und dem alten Latino-Jazz-Klassiker „Tin Tin Deo“, von Chano Pozo, den das muntere Trio mit viel Schwung auf die Bühne brachte.
Das auf seiner aktuellen Tournee gut eingespielte Team widmete seine Spielkunst dann immer wieder der Latin-Music mit eingängigem Bar-Jazz und landete schließlich bei dem beliebten brasilianischen Bossa-Schmuse-Hit „Agua de Beber“. Um dann mit einer zuckersüßen und romantischen Ballade nach Italien zu reisen. Zwischendurch präsentierten sich der famose Bassist Stefano Senni und Schlagzeuger Sander Smeets als starke Solisten. Das begeisterte Publikum verabschiedete das Trio mit viel Beifall.
Das nächste Intermezzo-Konzert findet am 1. März um 20 Uhr mit dem Trio des kubanischen Pianisten Alfredo Rodriguez in der Lutherkirche statt. Informationen unter www.intermezzo-konzerte.com. Karten sind bei der Weinhandlung Hauschild an der Moltkestraße und bei 1001 Buch an der Oststraße erhältlich.