Duisburg. Er soll seinem Opfer (9) an den Schultoiletten aufgelauert und sie verprügelt haben. Ein polizeibekannter 15-Jähriger aus Duisburg sitzt jetzt in U-Haft.
Nach dem Angriff auf eine Schülerin an der GGS Sternstraße in Duisburg-Aldenrade (wir berichteten) hat die Polizei einen Tatverdächtigen gefasst. Es handelt sich um einen 15 Jahre alten Deutsch-Türken. Der Jugendliche ist bereits polizeibekannt und wurde am Freitag einem Haftrichter vorgeführt. Dieser erließ Haftbefehl wegen des Verdachtes der gefährlichen Körperverletzung. „Der junge Mann wurde in eine Justizvollzugsanstalt für Jugendliche gebracht“, berichtete die Staatsanwaltschaft auf Nachfrage.
Die Vorwürfe gegen den 15-Jährigen sind schwer: Er soll der Neunjährigen am Dienstagmittag kurz vor Unterrichtsende an den Toiletten aufgelauert und sie brutal attackiert haben. Diese liegen außerhalb des Schulgebäudes in einem Anbau auf dem Schulhof.
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Fotos, die dieser Redaktion vorliegen, zeigen erhebliche Verletzungen bei der Grundschülerin. Der Tatverdächtige schwieg nach seiner Festnahme am Donnerstagvormittag zu der Tat. „Was die genaue Motivlage für den Angriff war, ist nun Gegenstand der andauernden Ermittlungen. Bislang liegen keine Hinweise auf einen rechtsextremen Hintergrund vor“, hieß es in einer Mitteilung der Polizei.
Angriff auf Schülerin in Duisburg – Gastronom ermittelte auf eigene Faust
Nach Angaben des bekannten Wirtes Ibrahim „Ibo“ Öztas, musste dessen Tochter die Attacke mit ansehen. „Sie geht seitdem nicht zur Schule, kann nicht schlafen und ist total verängstigt“, sagt er. Öztas hat nach dem Vorfall Anzeige bei der Polizeiwache Walsum gestellt und auf eigene Faust ermittelt. Jugendliche aus dem Viertel brachten ihn nach seinen Schilderungen auf die Spur des 15-Jährigen. Öztas informierte die Einsatzkräfte, die dann ausrückte. Die Duisburger Polizei bestätigte, dass es neben den Ermittlungen durch das Kriminalkommissariat 34 Hinweise aus der Bevölkerung gab.
Die Schulleitung der GGS Sternstraße hatte sich nach der Attacke mit einem Schreiben an die Eltern gewandt und sofort Maßnahmen ergriffen. So wurde das Schultor mit Unterrichtsbeginn geschlossen, die Kinder durften die Lehrertoiletten im Gebäude benutzen. Die Klassenlehrerinnen besprachen den Angriff „altersgerecht“ mit den Mitschülerinnen und Mitschülern des Opfers.
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Die Eltern in dem Wohngebiet unweit der Dr.-Hans-Böckler-Straße forderten nach dem Übergriff sogar weitere Reaktionen, etwa einen Sicherheitsdienst am Schultor. Über den Fall wird nicht nur in Duisburg berichtet. Auch türkische Medien griffen die Attacke auf..