Duisburg/Mülheim. Die A40 im Kreuz Duisburg-Kaiserberg ist wieder freigegeben. Dort war die Fahrbahn abgesackt. Die Autobahn GmbH nennt jetzt Details zur Ursache.

Auf der A40 im Kreuz Kaiserberg ist die Sperrung wegen der abgesackten Fahrbahn aufgehoben. Das teilte die Autobahn GmbH am Sonntagmittag mit. Demnach wurde die Sperrung gegen 11 Uhr aufgehoben.

Seit Donnerstagmittag war die Autobahn in Fahrtrichtung Essen gesperrt gewesen. Dort war die Fahrbahn plötzlich abgesackt. Eine deutliche Delle hatte sich gebildet. Die Autobahn war vom Kreuz Duisburg bis zum Kreuz Kaiserberg voll gesperrt.

Nach Abschluss der Sondierungsarbeiten hatte die Autobahn GmbH am Freitagmorgen nach eigenen Angaben damit begonnen, den Fahrbahnschaden zu beheben. Auf einer Fläche von rund 150 Quadratmetern musste der gesamte Fahrbahnaufbau bis in etwa ein Meter Tiefe ausgebaggert und das Loch mit Schotter verfüllt werden. Anschließend erfolgt der schichtweise Neuaufbau.

Die A40 blieb in Duisburg bis Sonntagmittag dicht.
Die A40 blieb in Duisburg bis Sonntagmittag dicht. © mas

Fahrbahn abgesackt: A40 im Kreuz Duisburg-Kaiserberg musste gesperrt werden

Die Arbeiter gingen dabei vor Ort schrittweise vor. Schweres Gerät kam zum Einsatz. Was Zeit kostet: Nach Auftragen der Asphaltschichten waren immer wieder Auskühlzeiten von mehreren Stunden notwendig. Zum Abschluss mussten dann die Fahrbahnmarkierungen neu aufgetragen werden.

„Es war Gefahr im Verzug.“

Mario Korte, Leiter der Außenstelle Essen der Autobahn GmbH.

Warum sackte die Fahrbahn auf dem Abschnitt in Höhe der Werthacker-Siedlung ab? Im Zuge der Modernisierung des „Spaghettiknotens“ werden dort derzeit schwere Pfeiler in den Boden gerammt. „Bei den Arbeiten an der Baugrube sind Vibrationen entstanden, wodurch lockere Schottertragschichten unter der Asphaltdecke in Bewegung geraten sind“, erläutert Mario Korte, Leiter der Außenstelle Essen der Autobahn GmbH, auf Nachfrage. „Wir haben bei unseren Untersuchungen dann einen Hohlraum festgestellt, der zum Glück nicht sehr groß ist“, so Korte weiter. Die Folge: Die Fahrbahn sackte um bis zu 14 Zentimeter ab.

Im Kreuz Kaiserberg werden gerade Pfeiler in den Boden gerammt. Damit hängt die Ursache für den Fahrbahnschaden auch zusammen.
Im Kreuz Kaiserberg werden gerade Pfeiler in den Boden gerammt. Damit hängt die Ursache für den Fahrbahnschaden auch zusammen. © Martin Schroers

Arbeiter waren am Donnerstag darauf aufmerksam geworden, hatten Risse im Asphalt entdeckt. „Es war Gefahr im Verzug“, unterstreicht Korte. Die Autobahn GmbH musste demnach „unverzüglich“ handeln und die „Notmaßnahmen“ ergreifen.

Erinnerungen an Vorfall im Juni 2024

Es ist nicht der erste Vorfall dieser Art im Zuge der Modernisierungsmaßnahmen des Kreuzes Kaiserberg. Bereits vor ein paar Monaten musste die A3 zwischen dem Kreuz und Oberhausen-Lirich gesperrt werden, weil auch dort die Fahrbahn abgesackt war.

In der Nacht auf Freitag, 21. Juni, war ein wesentlich größerer Hohlraum als jetzt unter der Fahrbahn festgestellt worden. Das rund zwei Meter tiefe und sieben Meter breite Loch musste verfüllt und die Fahrbahndecke wieder eingebaut werden. Die A3-Sperrung konnte erst nach ein paar Tagen wieder aufgehoben werden.

Autobahn GmbH beruhigt: Sicherheit steht immer an erster Stelle

Angesichts des neuerlichen Vorfalls wird es dem einen oder anderen Autofahrer womöglich mulmig im Magen, wenn er über das Kreuz Kaiserberg fährt. Schließlich wird es noch viele Jahre um- und ausgebaut. Korte beruhigt: Eine 100-prozentige Garantie gebe es zwar nie, aber die Sicherheit stehe immer an erster Stelle.

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„Sobald uns nur ansatzweise etwas auffällt, können wir als Autobahn GmbH immer sofort reagieren“, sagt der Leiter der Außenstelle Essen. „Auch im aktuellen Fall haben wir dort die Bauarbeiten sofort abgebrochen und den Bereich kurzfristig gesperrt.“

Umleitung auf die A59

Und diese Sperrung hatte am Donnerstag und auch am Freitag massive Auswirkungen auf den Verkehr in der Region. Verkehrsteilnehmer wurden von der A40 auf die A59 geleitet. Vor der Sperrung staute es sich schon am Donnerstagabend auf der A40 auf bis zu zehn Kilometern Länge. Autofahrer standen bereits ab der Rheinbrücke Neuenkamp im Stau.

Die Autofahrer konnten am Duisburger Zoo wieder auf die A40 in Richtung Essen fahren.
Die Autofahrer konnten am Duisburger Zoo wieder auf die A40 in Richtung Essen fahren. © mas

Und auf der eh schon stark belasteten A59 brauchten die Menschen noch mehr Geduld als üblich. Im Stadtverkehr zwängten sich viele Lkw über die Mülheimer Straße, bevor sie hinter dem Zoo wieder auf die A40 auffahren konnten.