Duisburg. Fast jede 3. von 40 kontrollierten Lebensmittelbuden auf Duisburgs Weihnachtsmarkt war 2023 auffällig. Worauf die Kontrolleure dieses Jahr achten.
Hier ein Reibekuchen, da ein Punsch: Beim Bummel über den Duisburger Weihnachtsmarkt gibt es etliche Angebote zum Reinbeißen und Zuprosten. Aber: Es ist nicht alles lecker, was gut riecht; manches sogar regelrecht unappetitlich. Das verraten Zahlen der städtischen Lebensmittelkontrolle: Beim Weihnachtsmarkt im Vorjahr hatte diese an fast jedem dritten Stand etwas zu kritisieren.
Lebensmittelkontrolle: Mängel an zwölf von 40 kontrollierten Ständen in Duisburg
An zwölf von 40 kontrollierten Ständen wurden die Lebensmittelkontrolleure 2023 fündig: „Hygienische Mängel“, so Stadtsprecher Malte Werning, monierten sie bei sieben der Imbiss- und Getränkestände; näher ins Detail geht er nicht.
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Weitere fünf Stände verkauften Lebensmittel, die nicht rechtskonform gekennzeichnet waren. Das kann zum Beispiel der Fall sein, wenn an einem Stand „Nürnberger Lebkuchen“ angepriesen wird, die Nascherei aber gar nicht in Nürnberg hergestellt wurde – die Bezeichnung „Nürnberger Lebkuchen“ ist geografisch geschützt.
Immerhin: Bei 28 der 40 kontrollierten Stände gab es im Vorjahr nichts zu beanstanden.
Auch 2024 werden die Lebensmittelkontrolleure der Stadt wieder Rundgänge über den Weihnachtsmarkt auf der Königstraße machen. „Grundsätzlich werden alle Lebensmittelstände auf dem Weihnachtmarkt mindestens einmal, bei Auffälligkeiten mehrmals kontrolliert“, sagt Werning. Und das im laufenden Betrieb, also nachdem der Weihnachtsmarkt bereits eröffnet hat.
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Allergene, Zusatzstoffe, Hygiene, Kühlung: Worauf die Kontrolleure achten, ist weit gefächert. Bei einem Lieblingsessen der Passanten während des Bummels über die Kö, dem Flammlachs, ist zum Beispiel wichtig, dass er ordnungsgemäß durcherhitzt wird – wer Flammlachs bestellt, will schließlich kein geflämmtes Sushi essen. Und damit weder Fisch noch Essern schlecht wird, wird auch das Verbrauchsdatum kontrolliert.
Glühwein auf dem Weihnachtsmarkt Duisburg: Darauf achtet die Lebensmittelkontrolle
Auch der allgegenwärtige Glühwein wird zum Untersuchungsobjekt der Lebensmittelkontrolle: „Weißer Glühwein“ zum Beispiel darf nicht auf dem Schild stehen; richtig heißt es „Glühwein aus Weißwein“. Pfandtassen müssen ordnungsgemäß sauber sein, bevor sie die nächste Ladung aufnehmen.
Eine Kontrolle freut besonders alle, die den Glühwein zum Vorglühen trinken: Allzu heiß her darf‘s beim Erhitzen nicht gehen – „Temperaturen von 65 bis 70° C sollten nicht überschritten werden, damit es nicht zu einem drastischen Alkoholverlust kommt.“