Duisburg. Eine Duisburger Familie hat ihre Leidenschaft für Halloween entdeckt. Jetzt ist das Haus das Highlight im Stadtteil. Video von kreativen Grusel-Ideen.
Eine Gewitterwolke hängt direkt über der Haustür, entlädt einen Blitz nach dem nächsten. Plötzlich wird eine Mumie sichtbar, die kopfüber neben dem Fenster baumelt. Ein Skelett kotzt ohne Pause im Strahl und ein Zombie kriecht über den Boden. Schaurige Musik untermalt den gruseligen Anblick, Nebel wabert zwischen den Totenköpfen und Kerzen. Dann öffnet sich knarzend die Haustüre, an der ein Skelett mit leuchtenden Augen hängt: „Hallo! Herzlich willkommen in unserem Halloween-Haus!“, begrüßt Steffi Oberreiter-Benger (40) die neugierigen Besucher.
Schaurig-schönes Halloween-Haus in Duisburg-Mündelheim: Besucher sind willkommen
Seit ein paar Tagen ist das Einfamilienhaus in der Straße Zum Grind 17 in Duisburg-Mündelheim Anziehungspunkt für Jung und Alt. „Kommt am besten ab 17, 18 Uhr noch einmal vorbei“, ruft Bastian Oberreiter dann immer den Besuchern zu. „Richtig schön schaurig wird es hier erst, wenn es dunkel wird.“
Erst vor einem Jahr hat die sechsköpfige Familie ihre Leidenschaft für Halloween entdeckt und 2023 zum ersten Mal das Haus dekoriert. „Eigentlich fand ich Halloween in Deutschland ja unpassend, aber die Kinder finden es ganz toll“, sagt Bastian, „da habe ich mich dann doch anstecken lassen.“
Und zwar richtig. In diesem Jahr hat der 40 Jahre alte Polizist seiner Kreativität und Bastelleidenschaft – zusammen mit seiner Frau entwirft und vertreibt er unter anderem Balance-Boards für Kinder – direkt richtig aufgefahren. Besonders cool finden die Besucher das sich übergebende Skelett – direkt gefolgt vom kriechenden Zombie. „Das war gar nicht so einfach es hinzubekommen, dass das Skelett auch dauerhaft kotzt“, erklären die Oberreiters. Die Gewitterwolke über der Eingangstüre ist aus dem Karnevalskostüm von Steffi entstanden. „Wir haben die nur etwas vergrößert, so viel hatte ich dann doch nicht auf dem Kopf.“
Für Donnerstag liegen die Kostüme auch schon bereit. „Ich verkleide mich als Wednesday“, sagt der 1,97 Meter große Familienvater. „Mal sehen, ob ich überhaupt in die Strumpfhose passe.“ Einer müsse eh zu Hause bleiben und den klingelnden Kindern die Türe öffnen. „Dann machst du das eben“, lacht Steffi. Über 70 Tüten mit Süßigkeiten haben die beiden schon gepackt. „Es kommen jetzt schon immer ganz viele zu uns, Süßes gibt es aber erst am Donnerstag.“ Die Verkleidungen der restlichen Familienmitglieder werden aber noch nicht verraten. „Rosi (3) war im letzten Jahr als ,Chucky die Mörderpuppe‘ verkleidet“, sagt Mama Steffi. „Das war der Kracher.“
- Die WAZ-Lokalredaktion Duisburg hält Sie auch hier auf dem Laufenden: zum WhatsApp-Kanal +++ Duisburg-Newsletter gratis ins E-Mail-Postfach schicken lassen +++ WAZ Duisburg bei Instagram +++ WAZ Duisburg bei Facebook
Das Thema Verkleidung hat in der Familie Oberreiter, zu der auch noch Theo (12), Annie (9) und Bruno (8) gehören, einen großen Stellenwert. „Wir lieben halt Karneval“, erzählt die 40-Jährige. „Jetzt bereiten wir uns quasi mit Halloween auf die Session vor.“ Denn ab dem 11.11. dreht sich bei den Oberreiters alles um die fünfte Jahreszeit. Im Jubiläumsjahr der KG Südstern Serm ist Tochter Annie die Kinderprinzessin.
Langweilig wird es bei den Oberreiters demnach nur selten. Und falls doch, die Planungen für Halloween 2025 laufen bereits: „Wir sind schon dabei, unsere Nachbarn zu überzeugen, im nächsten Jahr mitzumachen. Dann wollen wir nämlich den Besuchern eine ganze Halloween-Straße bieten.“