Duisburg. Der neue Leiter des Straßenverkehrsamts in Duisburg möchte den Service weiter verbessern. Diese Pläne hat er für Führerscheinanträge und Termine.
Vor 25 Jahren hat er noch als Sachbearbeiter hinter einem der Schalter in der Zulassungsstelle gesessen. Als sich Markus Dorok schließlich aus dem Straßenverkehrsamt in Duisburg verabschiedet, um auf der beruflichen Karriereleiter weiter nach oben zu klettern, macht er eine selbstbewusste Ansage: „Ich komme wieder – dann aber als Chef.“
Die Aussage war mit einem gewissen Augenzwinkern versehen, aber im Nachhinein absolut richtig: Anfang Mai 2024 verabschiedet sich Markus Dorok als Bezirksmanager von den Mitgliedern der Bezirksvertretung Homberg/Ruhrort/Baerl. Nach insgesamt 18 Jahren in der Bezirksverwaltung verlässt er das Homberger Rathaus, um die Leitung des Straßenverkehrsamts in Neumühl zu übernehmen.
Markus Dorok ist neuer Leiter im Duisburger Straßenverkehrsamt
„Als ich die Ausschreibung gesehen habe, bekam ich richtig Lust auf die Aufgabe, weil es hier um ehrliche und direkte Dienstleistungen für den Bürger geht“, sagt der 50-Jährige. Es ist eine Auffassung, die er mit seiner Vorgängerin Evelyn Buchner teilt. Sie unterstützt ihn noch bis zum 7. November 2024 – bis zu ihrem letzten Arbeitstag, bevor sie sich erst in den Resturlaub und dann in den wohl verdienten Ruhestand verabschiedet.
„Ich bin sehr dankbar für dieses Übergabemanagement“, betont Markus Dorok. „Das hat mir sehr viel geholfen.“ Schließlich verfügt Evelyn Buchner, die fast zwölf Jahre die Geschicke der Behörde geleitet hat, über ein großes Netzwerk. „Auch mein digitales Erbe gebe ich gerne weiter“, sagt sie.
„Der Betrieb läuft reibungslos.“
Er übernehme eine intakte Behörde. Mit dem Einzug im März 2024 in den modernen Neubau in Neumühl hat sich die Situation für die Mitarbeiter und die täglich rund 500 Kunden noch einmal deutlich verbessert. Die anfänglichen Probleme mit den Check-In-Points gehören laut Dorok längst der Vergangenheit an: „Der Betrieb läuft reibungslos.“
Probleme in der Fahrerlaubnisbehörde
Und trotzdem möchte er den Service weiter verbessern. So funktioniere die Online-Terminvergabe in der Zulassungsstelle sehr gut. Montags bis donnerstags werden rund 340 Termine jeweils gegen 0 Uhr freigeschaltet, freitags 260 – jeweils mit einem Vorlauf von einer Woche. „Aktuell bekommen die Kunden innerhalb einer Woche einen Termin“, sagt Dorok. „Diesen Standard strebe ich auch für die Fahrerlaubnisbehörde an. Dort hapert es noch und dauert länger.“
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Jeden Montag-, Mittwoch-, Donnerstag- und Freitagmorgen werden hier vom System gegen 0 Uhr jeweils im Schnitt 120 Termine online gestellt werden – jeweils mit einem Vorlauf von zwei Wochen. Oft sind die Termine bereits im Laufe des Vormittags vergriffen.
Das Ziel: Führerscheinanträge künftig online stellen
Wer einen Termin in der Fahrerlaubnisbehörde ergattert, muss laut Dorok bei Erstanträgen derzeit sechs bis acht Wochen auf seinen Führerschein warten. Der Pflichtumtausch sorge weiter für eine zusätzliche Belastung. Auch deshalb möchte der neue Leiter des Straßenverkehrsamts, dass die Anträge künftig online gestellt werden können.
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Die Stadt arbeitet nach eigenen Angaben intensiv an der Einführung des digitalen Führerscheinantrages bei der Fahrerlaubnisbehörde. Man stehe dazu bereits im Austausch mit einem externen Dienstleister. Allerdings sei eine solche Einführung ein komplexes Projekt. Einen konkreten Termin, wann der digitale Führerscheinantrag kommt, kann die Stadt zum jetzigen Zeitpunkt noch nicht nennen.
Dorok hofft, dass es damit schnellstmöglich vorangeht. „Veränderung ist Leben, Stillstand ist Tod“ ist ein Lieblingssatz von Evelyn Buchner, der aber auch von ihm stammen könnte. Der Homberger und die Frau aus dem Dellviertel ticken da ähnlich. „Das Straßenverkehrsamt ist zusammen mit dem Bürgerservice die Visitenkarte der Stadt“, sagt er. „Wenn wir hier mit unseren aktuell 96 Mitarbeitern serviceorientiert eine gute Arbeit leisten, macht das was mit den Menschen in Duisburg.“