Duisburg. Ein Duisburger (71) überrascht zum Start der neuen Staffel von „The Voice of Germany“ auf Pro Sieben mit einem alten Hit. Überzeugt er die Jury?

Wenn am Donnerstag, 26. September, ab 20.15 Uhr auf Pro Sieben wieder „The Voice of Germany“ startet, dann ist ein Duisburger mit einer ganz besonderen Vita dabei: Maurice Allen Lee – ein echter Powertyp und mit 71 Jahren der älteste Teilnehmer der aktuellen Staffel, der sich in der Castingshow mit deutlich jüngeren Kandidaten messen wird. „Ich habe nichts zu verlieren“, sagt er. In den sogenannten „Blind Auditions“ präsentiert der Baerler den alten Four-Tops-Hit „Loco in Acapulco“.

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Dabei sitzen vier prominente Jurymitglieder mit dem Rücken zur Bühne. Sie können jeweils auf einen roten Buzzer drücken, wenn ihnen der Gesang gefällt, um ihre roten Stühle in Richtung der Kandidaten zu drehen. Darauf hofft auch der Duisburger, der in Oklahoma (USA) geboren und aufgewachsen ist. Seine Eltern sind Gospelsänger gewesen.

„The Voice of Germany“: Duisburger will es mit 71 Jahren wissen

Maurice Allen Lee studiert aber zunächst Wirtschaft, macht Rockmusik und beginnt dann ein Studium zum Opernsänger, das er zwar nicht abschließt, aber bis heute nicht bereut hat. Ganz im Gegenteil: „Ich habe dabei gelernt, mit meiner Stimme umzugehen“, sagt er. „Davon profitiere ich immer noch.“

Es sind die frühen 70er Jahre. Richard Nixon ist US-Präsident und die politische Stimmung im Land angespannt, erinnert sich Lee. „Viele junge Leute wollten einfach nur weg. Ein Freund hat mich dann überzeugt, mit ihm nach Österreich, nach Wien, zu gehen.“ Dort macht er Straßenmusik.

Seit 1980 in Deutschland – mit Unterbrechungen

Seit 1980 lebt Lee in Deutschland – mit Unterbrechungen. Seine heutige Ex-Frau, die er in Nürnberg kennenlernt, verspürt immer wieder den Drang auszuwandern. Und so lebt er in den 80er Jahren zwischenzeitlich mal in Peru, Spanien und in Indien.

Nach Stationen in Solingen und Oldenburg zieht es ihn 2000 nach Duisburg, der Liebe wegen. Auf einem Konzert in Bremen begegnet er der Künstlerin Sigrid Beuting, mit der er sich seitdem in Baerl pudelwohl fühlt. Musik macht der heute 71-Jährige auf allen Stationen seines Lebens.

Mitglied im Rockorchester Ruhrgebeat

Seit vielen Jahren ist Lee Mitglied einer Tanz-, Gala- und Showband und Teil des über 30-köpfigen Rockorchesters Ruhrgebeat, um mit Songs wie „Highway to hell“ von ACDC zu begeistern. Er fühlt sich eigentlich als Soulsänger, liebt aber die Gegensätze und zum Beispiel auch klassische Musik, wobei er auch wie Elvis oder Tom Jones klingen kann.

Lee ist zudem regelmäßiger Gast beim Ruhrpott-Kultevent „New York Nights“ in Bochum – unter der Leitung von Pamela Falcon. Sie war in der ersten Staffel von „The Voice of Germany“ zu sehen und hat den Duisburger überzeugt, sich ebenfalls zu bewerben. „Ich habe sie gefragt und sie sagte nur: Go for it.“ Tu es!

„Es hat unglaublich viel Spaß gemacht – und es hat niemand geglaubt, dass ich schon 71 Jahre alt bin.“

Maurice Allen Lee (71) aus Duisburg über Teilnahme an der Castingshow „The Voice of Germany“

Gesagt, getan. Die Macher der Castingshow konnte Lee jedenfalls überzeugen und so dürfen die Fernsehzuschauer nun gespannt sein, wie es für den 71-Jährigen läuft. Er wird die bereits aufgezeichnete Folge am Donnerstag im heimischen Baerl, im Restaurant „Dickshof“, das dafür extra die große Leinwand ausrollt, mit seiner Lebensgefährtin und ein paar Freunden anschauen.

CD mit eigenen Soul-Songs in Planung

Vorher darf er natürlich nicht verraten, wie es für ihn gelaufen ist. Nur so viel: „Es hat unglaublich viel Spaß gemacht – und es hat niemand geglaubt, dass ich schon 71 Jahre alt bin“, erzählt Lee nicht ganz ohne Stolz. So erging es in der vergangenen Staffel der Castingshow auch der Duisburgerin Judy Rafat (75), die trotz ihres frühen Ausscheidens viel Lob bekam.

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Unabhängig davon, wie die Castingshow für Maurice Allen Lee ausgeht, ist der Powertyp voller Tatendrang. So möchte der Duisburger, der vier Kinder hat, eine neue CD mit eigenen Soul-Kompositionen herausbringen.

Die Jury der Castingshow „The Voice of Germany“ (v.l.): Samu Haber, Kamrad, Yvonne Catterfeld und Mark Forster.
Die Jury der Castingshow „The Voice of Germany“ (v.l.): Samu Haber, Kamrad, Yvonne Catterfeld und Mark Forster. © dpa | Andre Kowalski

>> DIE JURY BEI „THE VOICE OF GERMANY“

  • Mark Forster, Yvonne Catterfeld und Samu Haber kehren als Jurymitglieder zusammen auf die roten Stühle von „The Voice of Germany“ zurück.
  • Erstmals seit der siebten Staffel der Castingshow buzzern die drei Coaches wieder in dieser Kombination gemeinschaftlich gegeneinander um die besten Stimmen Deutschlands.
  • Dabei bekommen die drei Gesangsprofis harte Konkurrenz: Der deutsche Chartstürmer Kamrad ist zum ersten Mal dabei.