Duisburg/Düsseldorf. Duisburg und Düsseldorf haben gemeinsam untersucht, welche Rolle die Geothermie bei der Fernwärmeversorgung spielen kann – die Ergebnisse.
Wärme aus der Tiefe der Erde: Der umweltfreundlichen Geothermie könnte bei der Fernwärmeversorgung eine entscheidende Rolle zukommen, ohne auf fossile Energieträger wie Gas, Öl oder Kohle setzen zu müssen. Inwieweit ist die Nutzung aber technisch möglich und wirtschaftlich darstellbar?
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Dies haben die Städte Duisburg und Düsseldorf in einer überkommunalen Projektgruppe unter Beteiligung des Lehrstuhls für Energietechnik der Universität Duisburg-Essen (LET) und der Fraunhofer-Einrichtung für Energieinfrastrukturen und Geothermien (IEG) in ihrer Region untersucht. Nun liegt der Abschlussbericht zu Chancen der hydrothermalen Tiefengeothermie vor.
Wärme aus der Tiefe der Erde – Chancen für Duisburg und Düsseldorf
Demnach werden die warmwasserführenden Erdschichten im Raum Düsseldorf/Duisburg in Tiefen von 400 bis 3000 Meter erwartet. Simulationen haben gezeigt, dass die Wärme aus diesem Wasser prinzipiell in die städtischen Fernwärmenetze überführt werden kann.
Nun geht es weiter. Allerdings ist angesichts hoher Anfangsinvestitionen Vorsicht geboten. Die Technologie sei mit einem nicht unwesentlichen „Fündigkeitsrisiko“ verbunden. Das bedeutet: Bevor richtig viel Geld in die Hand genommen wird, muss klar sein, ob das geothermische Reservoir im Boden in ausreichender Quantität oder Qualität erschlossen werden kann.
Weitere Messungen sind geplant
Um Antworten auf diese Frage zu bekommen, gehen Duisburg und Düsseldorf wegen der unterschiedlichen Ausgangssituationen unabhängig vor. Sie wollen aber die nächsten Schritte eng und im Dialog mit Fördergebern und Wärmeversorgern abstimmen. Die Stadtwerke Duisburg planen derzeit erst einmal weitere 2D-seismische Messungen.
Weitere Informationen gibt es im Internet auf www.geothermie-rhein.de und im Abschlussbericht in Form einer 16-seitigen Broschüre. (dwi)