Duisburg. Der Zoo Duisburg hat einen tierischen Neuzugang. Ab sofort lebt „Pepe“ am Kaiserberg. Für eine Begegnung brauchen Besucher Glück und Geduld.

Der Zoo Duisburg hat einen tierischen Neuzugang: Ab sofort lebt das Südliche Kugelgürteltier „Pepe“ im Tierpark. Eine weite Anreise hatte der neue Kaiserberg-Bewohner nicht: Er kam im Tiergarten Kleve zur Welt. Die Anreise legte er in einer mit Heu ausgepolsterten Transportkiste zurück.

Pepe war die erste erfolgreiche Nachzucht der Art im Tierpark Kleve. In der Tropenhalle Rio Negro eroberte das sechs Monate alte Gürteltier jetzt das Herz von Tierpfleger Kevin Schulwitz. „Ich bekomme das Grinsen kaum aus dem Gesicht“, sagt der Pfleger. „Gürteltiere sind einfach großartig und Pepe ein besonders aufgewecktes Kerlchen.“ Doch die Besucher brauchen viel Glück und eine Portion Geduld, um den neuen Bewohner zu sehen. „Gürteltiere sind überwiegend dämmerungsaktiv und durch ihre braune Farbe sehr gut auf dem Waldboden getarnt“, erklärt Schulwitz.

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Zoo Duisburg: „Pepe“ lebt ab sofort in der Tropenhalle Rio Negro

Die Tiere gehören zur Familie der Nebengelenktiere und sind mit Faultieren und Ameisenbären verwandt. Anatomische Besonderheiten brachten ihnen den Namen ein. Denn diese Tiere haben zusätzliche Gelenke am letzten Brustwirbel und am Lendenwirbel. Neben Kugelgürteltier Pepe lassen sich mit den Zweifingerfaultieren und den Kleinen Ameisenbären drei verschiedene Vertreter dieser Gruppe in der Tropenhalle beobachten.

Südliche Kugelgürteltiere erreichen ein Gewicht von rund ein bis zwei Kilogramm und werden etwa 30 Zentimeter groß. Ihr Lebensraum ist der amerikanische Kontinent. Meist in der Dämmerung und Nacht suchen sie auf dem Waldboden, zwischen Laub und auch in der Erde nach Nahrung. Insekten und Pflanzen stehen auf ihrem Speiseplan.

 „Pepe“ erkundet bereits die Tropenhalle Rio Negro in Duisburg.
 „Pepe“ erkundet bereits die Tropenhalle Rio Negro in Duisburg. © Zoo Duisburg

Kugelgürteltiere sind eine bedrohte Tierart

Bei Gefahr rollen sie sich als Kugel zusammen – ein Schutzmechanismus, den nur das Kugelgürteltier hat, nicht aber andere Gürteltiere. Die kleinen, dreieckigen Knochenplatten auf dem Rücken, dem Kopf und auch am Schwanz, schützen sie vor Fressfeinden. Nur der Jaguar schafft es, den Panzer zu knacken.

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Das Südliche Kugelgürteltier ist dennoch eine bedrohte Tierart und wird auf der sogenannten „Roten Liste“ geführt, erklärt der Zoo Duisburg. Die gezielte Jagd und insbesondere der Lebensraumverlust durch Brandrodung und Plantagenwirtschaft setzen den Tieren zu. Weltweit gibt es rund 20 verschiedene Gürteltier-Arten.