Duisburg. Ruhrorter Hafenfest, Tag der Trinkhallen und Fest der Vielen: Das Wochenende in Duisburg hat viele Highlights. Hier lohnt sich ein Besuch.

Ruhrorter Hafenfest, Tag der Trinkhallen und Fest der Vielen wollen am Wochenende viele Besucher in Duisburg locken. Acht besondere Tipps für einen Ausflug:

1. Ruhrorter Hafenfest am Freitagabend: Feuerwerk gucken 

Es ist das unbestrittene Highlight des Hafenfests. Wenn am Freitagabend ab 23 Uhr der Himmel über Ruhrort mit Knalleffekten erleuchtet wird, schauen tausende Zuschauer verzückt nach oben. Dank des Regens, der zwischendurch immer wieder runtergekommen ist, sind sich die Macher übrigens sicher, dass es in diesem Jahr keine Probleme mit der Genehmigung geben wird. Wer das Feuerwerk fotografieren will, hat hier die besten Chancen auf gute Sicht

Am Freitagabend wird der Himmel über Ruhrort mit Knalleffekten erleuchtet.
Am Freitagabend wird der Himmel über Ruhrort mit Knalleffekten erleuchtet. © FUNKE Foto Services | STEFAN AREND

2. Ruhrorter Hafenfest am Sonntag: Schatzsuche beim Hinterhoftrödel

Mehr als 30 Hinterhöfe beteiligen sich in diesem Jahr am beliebten Hinterhoftrödel. Schnäppchenjäger und Schatzsucher kommen auf ihre Kosten. Dabei sind die Habseligkeiten, die andere aussortiert haben, genauso toll wie die Hinterhöfe selbst. Am Sonntag wird von 11 bis 17 Uhr gefeilscht und gestöbert. 

3. Auf dem Neumarkt: Stöbern auf dem Kunst- und Kulturmarkt

Am Sonntag verwandelt sich der Neumarkt in einen Treffpunkt für Kunst und Kultur. Klaus Brüggenwerth organisiert den beliebten Kunst- und Kulturmarkt mit zahlreichen Ausstellern. Künstler aus Duisburg und Umgebung bringen ihre Werke mit. Auch die Mercator-Buchhandlung oder 1001 Buch sind mit Ständen vertreten. Auf einer Bühne gibt’s Programm für Erwachsene und Kinder. Unter anderem treten das Theater Kreuz & Quer und das Vätergenesungswerk auf.

Beim Kunst- und Kulturmarkt stellen Künstler aus Duisburg und Umgebung auf dem Neumarkt aus.
Beim Kunst- und Kulturmarkt stellen Künstler aus Duisburg und Umgebung auf dem Neumarkt aus. © FUNKE Foto Services | Lars Fröhlich

4. Gemischte Tüte und Kulturprogramm beim Tag der Trinkhallen

Parallel zum Hafenfest findet am Samstag der Tag der Trinkhallen statt. Der Kult-Kiosk am Hafenmund darf da natürlich nicht fehlen, schließlich gehört die Bude in prominenter Lage am Neumarkt zu einer der ältesten Buden in Duisburg. Ab 15 Uhr gibt‘s Musik. Die Initiative Interkultur Ruhr lädt zu Hip-Hop und R‘n‘B-Klängen ein. Insgesamt beteiligen sich elf Trinkhallen in Duisburg. 

Michael Hollmann betreibt den Kultkiosk am Hafenmund in Ruhrort.
Michael Hollmann betreibt den Kultkiosk am Hafenmund in Ruhrort. © FUNKE Foto Services | Oliver Müller

5. Neue Gastro entdecken in Ruhrort

An der Dammstraße 30 tut sich was. Dort entsteht mit dem „Immer & Edel” ein Ableger des beliebten Duisserner Bistros. Alle Neugierigen, die wissen wollen, was sich dort tut, können am Freitag- und Samstagabend ab 18 Uhr auf Stippvisite vorbeikommen. Ein paar DJs legen auf und Drinks gibt’s obendrein. 

Manuela Joormann betreibt das Geschäft „Liebe Blume“. Künftig soll es dort auch das Café Gänseblümchen geben.
Manuela Joormann betreibt das Geschäft „Liebe Blume“. Künftig soll es dort auch das Café Gänseblümchen geben. © FUNKE Foto Services | STEFAN AREND

Auch Manuela Joormann von „Liebe Blume“ hat sich etwas Neues überlegt. Neben dem Blumenladen soll das Café Gänseblümchen eröffnen. Bald sollen Besucher Kaffee, Kuchen und andere Leckereien bei ihr am Neumarkt bekommen. Die Eröffnung ist für September geplant. „Momentan warten wir noch auf die Gastro-Kaffeemaschine und Theke”, informiert die Inhaberin von Liebe Blume. Einen Probelauf soll es aber schon am Samstag und Sonntag beim Hafenfest geben. 

6. Bootsfahrten und Hafenschnack

Der Yachtclub in Ruhrort öffnet am Hafenfest-Wochenende seine Türen. Am Samstag haben Besucher die Möglichkeit, mit den Clubmitgliedern kleinere Ausfahrten zu unternehmen. Der Sonntagmorgen startet mit einem Hafenschnack von Rolf Köppen und Mick Haering. Beide kennen sich bestens aus und können so manches „Seemanns-Garn“ vom Ufer des Rheins erzählen. Um 11 Uhr geht’s los.

  Rolf Köppen und Mick Haering (v.li.) schnacken über den Hafen.
  Rolf Köppen und Mick Haering (v.li.) schnacken über den Hafen. © RR | RR

7. Schunkeln bei Jörg Bausch

„Liebesmillionär“ Jörg Bausch weiß, was seine Fans wünschen. In diesem Jahr war er in Duisburg schon auf dem Stadtfest und auf der Beecker Kirmes zu Gast. Nun steht er am Sonntagabend in Ruhrort auf der Bühne am Richard-Hindorf-Platz und will die Zuschauer zum Schunkeln bringen. Wenn der Gewinner des Ballermann-Awards schmachtet „Versuch’s doch mal mit mir“, dann fliegen ihm die Herzen nur so zu. Aber auch sonst wird auf den Bühnen beim Hafenfest einiges geboten.

Jörg Bausch weiß, was seine Fans wünschen.
Jörg Bausch weiß, was seine Fans wünschen. © FUNKE Foto Services | Uwe Möller

Das Bühnenprogramm zum Ruhrorter Hafenfest

Freitag, 16. August

·      16 Uhr 2You

·      16.30 Uhr Internationaler ökumenischer Schiffergottesdienst

·      17 Uhr Offizielle Eröffnung des Ruhrorter Hafenfestes

·      17.30 Uhr 2You

·      19 Uhr Doris D.

·      21 bis 1 Uhr Groove Delighters

Samstag, 17. August

·      15 Uhr Warm Up DJ

·      17 Uhr Fragile Matt

·      19 Uhr Granufunk 

·      21 Uhr Halber Liter

·      23 Uhr Dune Buggy Band

Sonntag, 18. August

·      14 Uhr Sonny Boys

·      17.30 Uhr Neon

·      19 Uhr Jörg Bausch 

Bühne an der Schifferbörse

Freitag, 16. August

·      17 Uhr Shantychor Kormoran

·      18.30 Uhr Franzi Rockzz

·      20.30 Uhr Power Up ACDC

·      22.30 Uhr The Silverettes

Samstag, 17. August

·      13 Uhr Duisburger Hafenchor

·      16 Uhr Sing ma wat

·      18.30 Uhr Schlager Deluxe

·      21 Uhr Schlager Deluxe DJ

Sonntag, 18. August

·      13 Uhr Shanty Chor Duisburg Wasserschutz-Polizei

·      15 Uhr Shanty Chor Hiesfeld

·      18 Uhr Puente Latino

8. Ausflug zum Fest der Vielen in den Rheinpark machen

Wer ein bisschen Kiez-Kultur unterstützen und internationale Musiker hören möchte, sollte am Freitag und Samstag einen Ausflug in den Rheinpark nach Hochfeld einplanen. Dort findet das Fest der Vielen statt. 70 Ehrenamtliche stellen die Veranstaltung auf die Beine. „Das Fest der Vielen ist ein Fest der Musik, der praktischen Solidarität, der Kunst der menschlichen Begegnung und community-übergreifender Vernetzung für eine solidarische Gesellschaft der Vielen“, erklären die Macherinnen und Macher. Umsonst und draußen ist es obendrein, allerdings würden sich die Organisatoren freuen, wenn möglichst viele Besucher Soli-T-Shirts kaufen und sich vor Ort mit Bier eindecken.

 „Lulu und die Einhornfarm“ ist eine Punkband aus Berlin. 
 „Lulu und die Einhornfarm“ ist eine Punkband aus Berlin.  © Ania Sudbin | Ania Sudbin

Das Programm ist vollgepackt. Für die kleinen Besucher fährt das Spielmobil des BDKJ vor. Zudem gibt es Ballon-Modellage, Kinderschminken und eine Hüpfburg. Am Freitag ist es von 18 bis 21 Uhr am Start, am Samstag von 15 bis 21 Uhr.

Große Kinder können sich über Live-Musik freuen. Das Bühnenprogramm in der Übersicht:

Freitag, 16. August

·      18.30 Uhr Tice

·      19.15 Uhr P.D.O.A.

·      20.30 Uhr Lulu & die Einhornfarm

·      22 Uhr Jaya the Cat

Samstag, 17. August

  Becky Beh tritt am Samstag im Rheinpark auf.
  Becky Beh tritt am Samstag im Rheinpark auf. © RR | RR

·      16.45 Uhr Becky Beh & Brice Ndjana

·      18 Uhr Zainab Lax

·      19.15 Uhr Babuko

·      20.30 Uhr Adir Jan

·      21.45 Uhr Hakan Vreskala

·      23.15 Uhr Oh Voyage

Wie kein anderes Festival in Duisburg ist das „Fest der Vielen“ auch politisch. Deshalb gibt es auch den Pavillon der Vielen. In den Jurte-Zelten gibt’s einen Tee. Besucher sind eingeladen, zu bleiben und etwa durch Bücher zu stöbern, in Geschichten, Video- und Soundinstallationen einzutauchen und ins Gespräch zu kommen, über praktische Solidarität und die Kunst der zwischenmenschlichen Begegnung.

Das Fest der Vielen bietet alternativen und internationalen Bands eine Plattform im Rheinpark.
Das Fest der Vielen bietet alternativen und internationalen Bands eine Plattform im Rheinpark. © FUNKE Foto Services | STEFAN AREND

„Gleichzeitig bietet der Pavillon Raum, um Duisburg und Hochfeld sichtbar zu machen: mit Jam-Sessions mit Hochfelder Musikerinnen und Musiker, Foto-Exponaten der Kiez-Kids-Workshops, unterschiedliche Ausstellungen und einer lokalen Gesprächsrunde“, erklärt Lena Wiese vom Verein für die solidarische Gesellschaft der Vielen. So hat zum Beispiel die Filmemacherin Anna Irma Hilfrich zahlreiche Häuserräumungen mit ihrer Kamera begleitet und gibt „tiefergehende Einblicke in prekarisierte und migrantisierte Lebensrealitäten in Duisburg-Hochfeld.“

Von der politischen Diskussion lebt der Mensch nicht allein. Unter anderem serviert der Duisburger Sinti-Verein traditionelle Hausmannskost. Und Paul Kalenda aus Ruhrort tischt afrikanische Spezialitäten auf.