Duisburg. Nach dem Tod eines Nachwuchsfußballers von Fortuna Düsseldorf sitzt der Schock tief. Die Obduktion des 16-Jährigen brachte neue Erkenntnisse.

Der tödliche Badeunfall eines jungen Fußballers (16) im Duisburger Bertasee am Dienstagabend hat eine große Betroffenheit ausgelöst (wir berichteten). Und Fragen aufgeworfen: Wie kam es zum viel zu frühen Tod des Nachwuchsspielers aus der U17-Mannschaft von Fortuna Düsseldorf? Erste Erkenntnisse hat jetzt die Obduktion geliefert.

Demnach starb der 16-Jährige den Ertrinkungstod. Das bedeutet: Vorerkrankungen wurden bei ihm nicht festgestellt. Und auch einen Herzinfarkt oder ein Aufschlagen des Kopfes können die Rechtsmediziner ausschließen.

Warum aber ging der sportliche Jugendliche gegen 18.30 Uhr unter, nachdem er am eigentlich verriegelten Steg der Kanustation nach Augenzeugenberichten ins Wasser gesprungen war? Ob der 16-Jährige schwimmen konnte oder eben nicht, ist laut Polizei weiter unklar. „Weitere Zeugenbefragungen stehen noch an“, erklärt Sprecherin Julia Schindler zum Stand der Ermittlungen.

Junger Fußballer war im Duisburger Bertasee „20 bis 30 Minuten“ unter Wasser

Klar ist: Der junge Fortune war mit seinen Mitspielern aus einem Fußballcamp in der Nähe des großen Wasserspielplatzes am See, in dem Rettungstaucher ihn in sieben Meter Tiefe bargen. „20 bis 30 Minuten“, soll er nach Einschätzungen eines Passanten zu diesem Zeitpunkt bereits unter Wasser gewesen sein.

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Die Retter reanimierten den 16-Jährigen vor Ort. Er starb noch am Abend im Krankenhaus. „Der gesamte Verein ist schockiert und in tiefer Trauer“, schrieb Fortuna Düsseldorf am Mittwoch. Alle Spiele und Trainings der Jugendmannschaften wurden vorerst abgesagt. Auch der MSV Duisburg zeigte sich tief getroffen: „Uns fehlen die Worte. Seiner Familie, seinen Freunden, seinem Team und der Fortuna wünschen wir in diesen unfassbaren Momenten viel Kraft.“

Im Bertasee ist Schwimmen verboten.
Im Bertasee ist Schwimmen verboten. © Martin Schroers

Das Schwimmen im Bertasee ist verboten, nur im Bereich des Schwimmvereins DSV 98 ist es Vereinsmitgliedern gestattet. Er liegt gegenüber der Unglücksstelle.