Duisburg. Der Zoo Duisburg hat einen Neuzugang: „Wewak“ lebt jetzt am Kaiserberg. Seine Art gilt als „stark gefährdet“. Wo Besucher ihn entdecken können.

Der Zoo Duisburg freut sich über einen seltenen Neuzugang: Seit einigen Tagen lebt „Wewak“ im Tierpark am Kaiserberg. Das männliche Goodfellow-Baumkänguru hat eine eigene Anlage im Koalahaus bezogen und die Umgebung bereits erkundet.

Revierleiter Florian Thaller beschreibt seinen neuen Schützling als „aufgeschlossen und freundlich – mit einer großen Leidenschaft für frisches Laub“. Das Tier ist auf Empfehlung des zuständigen Europäischen Erhaltungszuchtprogramms (EEP) nach Duisburg gekommen, so der Zoo, der nun mit der Haltung der Tiere beginnt.

Zoo Duisburg: Mehr Themen aus dem Tierpark

Der Neuzugang am Kaiserberg erweitert die Haltung von Känguru-Arten am Kaiserberg. In keinem anderen deutschen Zoo lassen sich mehr Tiere dieser Art entdecken. So gibt es etwa Sumpfwallaby, Bürstenschwanzrattenkängurus, Bennett- oder auch Bergkängurus. Im vergangenen Jahr sind auch farbenprächtige Gelbfuß-Felsenkängurus hinzugekommen. Seit kurzer Zeit wachsen zum ersten Mal auch Jungtiere vom Langschnauzen-Kaninchenkänguru im Zoo Duisburg auf.

Goodfellow-Baumkängurus leben ursprüngliche auf Papua-Neuguinea – eine Insel nördlich von Australien. Da die Beuteltiere nur dort leben, zählen sie zu den sogenannten endemischen Tierarten. Auf Papua-Neuguinea kommen die Tiere in Bergwäldern bis zu einer Höhe von 2.800 Metern über dem Meeresspiegel vor.

 „Wewak“ hat die neue Anlage am Kaiserberg bereits bezogen.
 „Wewak“ hat die neue Anlage am Kaiserberg bereits bezogen. © Zoo Duisburg | F. Thaller

Weltweite Zusammenarbeit der Zoos für den Erhalt von Baumkängurus

„Schätzungen gehen davon aus, dass sich ihr Bestand in den letzten Jahrzehnten halbiert hat“, so der Tierpark. Der Grund ist der Mensch: Lebensraumverlust durch Holzeinschlag, Palmölplantagen, der Abbau von Gold und Silber sowie die Jagd setzen Baumkängurus zu. Deswegen werden Goodfellow-Baumkängurus auf der sogenannten Roten Liste als „stark gefährdet“ geführt.

Um die Art vor dem Aussterben zu bewahren, werden seit 2012 im Rahmen eines weltweit vernetzten Zuchtprogramms zusätzliche Anstrengungen unternommen. Dazu gehört der Erhalt der Tiere in zoologischen Gärten sowie der Ausbau der Maßnahmen zum Schutz von Baumkänguru-Arten im ursprünglichen Lebensraum. Deshalb arbeiten Zoos, die Goodfellow-Baumkängurus halten, mit lokalen Artenschutzpartnern auf Papua-Neuguinea zusammen.