Duisburg. Nach einer Meningitis kann Aaron (9) nicht mehr laufen, sprechen, essen. Seine Familie sammelt Spenden, um ihm ein Stückchen Alltag zu schenken.

Viele tausend Menschen haben Anteil am Schicksal des neunjährigen Duisburgers Aaron genommen. Nach den Sommerferien sollte der Junge eigentlich in die dritte Klasse an der GGS Böhmer Straße in Buchholz kommen, doch nach einer Hirnhautentzündung kann Aaron nicht mehr laufen, sprechen, essen.

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Mittlerweile ist Aaron in der Reha und kämpft sich mit kleinen Schritten zurück ins Leben. Viele kleine Schlaganfälle, die er Ende 2023 erlitt, haben Schäden im Gehirn hinterlassen und fesseln den Duisburger momentan noch an den Rollstuhl. „Aaron gibt sich so viel Mühe“, erzählt seine Mutter Melina Carl, die mittlerweile per Blinzeln oder Blick auf die Herzfrequenz mit ihrem Sohn kommunizieren kann.

Die Hoffnung ist Aarons junges Alter. „Vielleicht können sich neue Brücken bilden, vielleicht können andere Hirnbereiche Aufgaben übernehmen“, sagt Melina Carl. „Das ist mein Wunder, das ich mir wünsche. Er wird nie ganz geheilt sein. Aber ich hoffe, dass er mal einen selbstständigen Alltag haben kann, laufen, selber essen.“

Ein behindertengerechtes Auto für Aaron: So können Sie helfen

Bis es so weit ist, muss sich Familie Carl auf die neuen Herausforderungen in Aarons Leben einstellen. Eine neue, rollstuhlgerechte Wohnung hat die Familie mittlerweile gefunden, und auch den Spezialrollstuhl selbst hat die Krankenkasse nach langem Ringen genehmigt. Ein Problem aber bleibt: die Mobilität. Weil Aaron auf den Rollstuhl angewiesen ist, braucht es nun ein entsprechend großes Auto, inklusive einer Rampe, um den Neunjährigen ins Auto schieben zu können.

„Aaron gibt sich so viel Mühe“: Duisburgerin Melina Carl will ihren kranken Sohn so gut es geht unterstützen.
„Aaron gibt sich so viel Mühe“: Duisburgerin Melina Carl will ihren kranken Sohn so gut es geht unterstützen. © FUNKE Foto Services | Christoph Wojtyczka

Das Auto ist nicht nur wichtig, um Aaron zu Arztterminen fahren zu können. Melina Carl will ihrem Sohn auch ein Stückchen Alltag ermöglichen, mit ihrem Sohn mobil sein, Ausflüge machen. „Was man als Familie eben zusammen so macht.“ Deswegen sammelt sie auf der Online-Spendenplattform „GoFundMe“ nun Geld für ein behindertengerechtes Auto, 40.000 Euro sind das Spendenziel.

Am 8. Juli, nicht einmal eine Woche nach dem Start der Aktion, sind schon 6017 Euro von 162 Spendern zusammengekommen. Wer Aaron und seine Familie mit einer Spende unterstützen möchte, kann das im Internet unter gofundme.com tun.